Zwischen Juli und September 2022 hat sich der Strompreis an den Strombörsen mehr als verdoppelt und liegt aktuell bei 50 Cent pro Kilowattstunde. Das bekommen auch private Haushalte zu spüren. Viele Stromversorger haben ihre höheren Kosten bereits auf die Verbraucher umgelegt. Bis sich die Entwicklung vollständig auf die Stromtarife durchschlägt, wird es Experten zufolge etwa ein bis zwei Jahre dauern. Verbraucher müssen sich also auf langfristig höhere Energiekosten einstellen. Da wächst das Bedürfnis, im Haushalt Wasser und Strom zu sparen. Kleine Schritte, wie die Wäsche auf niedriger Temperatur zu waschen, haben oft schon eine große Wirkung. Weiterhin empfiehlt es sich, beim Kauf neuer Haushaltsgeräte auf möglichst energieeffiziente Modelle zu achten. Wer im Haushalt Energie spart, schont gleichzeitig die Umwelt. Ein niedriger Stromverbrauch geht mit einem geringen CO2-Ausstoß einher. Mit den folgenden zehn Tipps gelingt es Ihnen, den Energieverbrauch auch in Ihrem Haushalt zu reduzieren.
Die besten Heizkörperthermostate im Test von Stiftung Warentest 9/2023
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1. Wasserkocher richtig befüllen
Das Erhitzen mit dem Wasserkocher stellt die effizienteste Art dar, um Wasser zum Kochen zu bringen. Kochen Sie nur die Menge Wasser, die Sie tatsächlich benötigen, sparen Sie zusätzlich bis zu zehn Euro im Jahr und senken gleichzeitig den CO2-Ausstoß um bis zu 25 kg. Möchten Sie nicht mehr Wasser erhitzen als nötig, messen Sie die Menge ab, bevor Sie das Wasser in den Wasserkocher geben.
2. Auf LEDs umrüsten
Gewöhnliche Glühlampen nutzen nur fünf Prozent der verbrauchten Energie für die Lichterzeugung. Der Rest verpufft ungenutzt als Wärme. Die energiesparende Alternative bilden LEDs. Sie sind noch einmal wesentlich effizienter als Energiesparlampen und kommen im Gegensatz zu diesen ohne giftiges Quecksilber aus. Alle Glühbirnen im Haus durch LEDs zu ersetzen, erfordert zunächst eine kleine Investition. Die Preise für LEDs sind jedoch stark gesunken. In Drogerien und Supermärkten gibt es sie bereits für zwei bis drei Euro. Diese Ausgabe lohnt sich, senken LEDs die Stromkosten doch um bis zu 200 Euro im Jahr. Eine LED hat zudem eine durchschnittliche Lebensdauer von 20.000 Stunden, muss also deutlich seltener ausgewechselt werden als eine herkömmliche Glühlampe.
3. Effiziente Geräte anschaffen
Auf lange Sicht lohnt es sich auch, in energieeffiziente Elektrogeräte zu investieren. Ersetzen Sie Ihren alten Kühlschrank, den Geschirrspüler oder die Waschmaschine durch ein modernes Gerät der höchsten Energieeffizienzklasse, können Sie Ihren Energieverbrauch um bis zu 50 Prozent senken.
Achtung: Die Energieeffizienzklassen wurden im Jahr 2021 überarbeitet, die neuen Klassen gelten jedoch noch nicht für alle Geräte. Die beste Energieeffizienzklasse ist nun Klasse A. Sie ersetzt die alte Klasse A+++. Das EU-Energielabel gibt auch den konkreten Stromverbrauch an. Bei Geschirrspülern und Waschmaschinen bezieht sich dieser Wert auf 100 Waschgänge im Eco-Programm, bei Kühlschränken auf den Energiebedarf im Jahr.
4. Laptop statt PC
Steht der Kauf eines neuen Computers an, sollten Sie sich überlegen, ob es unbedingt ein Desktop-PC sein muss oder ob eventuell auch ein Laptop ausreicht. Ein Multimedia-PC verbraucht im normalen Betrieb mindestens 200 Watt, ein Laptop mit vergleichbarer Ausstattung dagegen nur 30 Watt pro Stunde. Auf das Jahr gerechnet ergibt das ein Sparpotenzial von rund 55 Euro.
5. Waschen ohne Vorwäsche
Moderne Waschmaschinen sind so leistungsstark, dass sie Wäsche im Hauptprogramm problemlos sauber bekommen. Eine Vorwäsche wird dadurch unnötig. Bei drei Waschgängen pro Woche lassen sich durch den Verzicht aufs Vorwaschprogramm immerhin rund 15 Euro im Jahr sparen.
6. Waschen bei 30 °C
Beim Wäschewaschen lohnt es sich zudem, eine niedrigere Waschtemperatur zu wählen. Senken Sie die Temperatur von 60 °C auf 30 °C, verbraucht die Maschine nur ein Drittel des Stroms und sie sparen rund 40 Euro im Jahr.
7. Kühlschrank / Gefriertruhe abtauen
Eine dicke Eisschicht im Kühlschrank und Gefrierfach erhöht den Energieverbrauch. Eine Vereisung von fünf Millimetern führt bereits dazu, dass der Kühlschrank 30 Prozent mehr Strom benötigt. Regelmäßiges Abtauen spart bei einem Gerät der Energieeffizienzklasse A etwa 15 Euro im Jahr.
8. Auf Standby verzichten
Fernseher, Computermonitor, Blu-Ray-Player: Viele Geräte lassen sich heute nicht mehr komplett ausschalten. Im Standby-Modus verbrauchen sie rund um die Uhr Strom. Das Umweltbundesamt beziffert die unnötigen Kosten durch den Standby-Betrieb deutschlandweit auf vier Milliarden Euro pro Jahr. Möchten Sie den Standby-Modus abschalten, verwenden Sie ausschaltbare Steckdosenleisten. Das spart jährlich rund 400 kWh Strom und 115 Euro.
9. Wassersparbrause
Wasser sparen bedeutet Energie sparen. Eine Wassersparbrause (bei Amazon) reduziert die beim Duschen verbrauchte Wassermenge um rund die Hälfte. Das lohnt sich vor allem für Haushalte, in denen das Wasser per Strom erhitzt wird. Das Sparpotenzial für Familien liegt hier bei mehr als 1.000 Euro im Jahr.
Die besten Sparduschköpfe im Test von Stiftung Warentest 4/2023
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10. Zeitschaltuhren verwenden
Heizungspumpe und Warmwasserboiler müssen nicht unbedingt rund um die Uhr laufen. Per Zeitschaltuhr (bei Amazon) schalten Sie Pumpe und Boiler zum Beispiel in der Nacht oder während der Arbeitszeit ab. Auf diese Weise lässt sich der Energieverbrauch halbieren. Weiterhin Energie sparen können Sie, wenn Sie Pumpe und Boiler auf eine möglichst niedrige Stufe einstellen.
So sparen Sie mehrere hundert Euro im Jahr
Energie sparen im Alltag ist gar nicht so schwer. Mit den hier vorgestellten Maßnahmen reduzieren Sie den Wasser- und Stromverbrauch in Ihrem Haushalt deutlich. Dadurch schonen Sie Ihr Budget und senken zugleich den CO2-Ausstoß, was wiederum der Umwelt zugute kommt.
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