Die Energiekosten steigen dramatisch. Ende August 2022 kostet eine Kilowattstunde Gas für Neukunden im Schnitt 34,1 Cent. Im Vergleich zur Vorwoche sind die Preise um mehr als zehn Prozent gestiegen. Ab Oktober wird die Gasumlage Verbraucher zusätzlich belasten. Sie soll bei 2,4 Cent pro Kilowattstunde liegen und Gasversorgern als Ausgleich für ihre nun höheren Anschaffungskosten dienen. Wer Heiz­kosten sparen möchte, sollte sich einmal mit den Einstellungen seiner Heizungsanlage befassen. Schätzungen zufolge sind diese in rund 80 Prozent aller Wohnhäuser nicht optimal. Dadurch geht viel Energie verloren. Wie sich die Heizungsanlage richtig einstellen lässt, zeigen die Spartipps der Stiftung Warentest. Viele kleine Verbesserungen lassen sich bereits selbst vornehmen. Darüber hinaus lohnt es sich, einen Installateur für einen hydraulischen Abgleich zu beauftragen. Geld sparen im Alltag durch eine optimale Einstellung der Heizanlage — hier erfahren Sie, wie das funktioniert.

Die besten Heizkörperthermostate im Test von Stiftung Warentest 9/2023

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Geld sparen durch die Einstellung der richtigen Raumtemperatur

Heiz­kosten sparen können Sie bereits, wenn Sie jeden Raum individuell beheizen. Im Schlafzimmer muss es zum Beispiel nicht so warm sein wie im Wohnzimmer. Reduzieren Sie die Temperatur um nur 1 °C, spart das bereits rund sechs Prozent Heizkosten ein.

Orientieren Sie sich an den folgenden Werten:

  • Wohnraum: 20 °C bis 22 °C
  • Küche: 18 °C bis 20 °C
  • Bad: 23 °C
  • Schlafzimmer: 16 °C bis 18 °C

Heizkörper entlüften

Gluckert ein Heizkörper oder wird im oberen Bereich nicht richtig warm, sollten Sie ihn entlüften. Dafür benötigen Sie einen Heizkörperschlüssel aus dem Baumarkt. Das Entlüftungsventil befindet sich in der Regel oben am Heizkörper, auf der dem Thermostatventil gegenübergelegenen Seite. Öffnen Sie das Ventil, indem Sie den Heizkörperschlüssel nach links drehen. Halten Sie dabei eine kleine Schüssel unter das Ventil, um eventuell austretendes Wasser aufzufangen. Sobald keine Luft mehr entweicht, schließen Sie das Ventil wieder.

Gut zu wissen: Mieter dürfen Heizkörper meist nicht selbst entlüften. Die Kosten für die Entlüftung durch einen Installateur werden allerdings vom Vermieter übernommen.

Heizungsdruck überprüfen

Nach dem Entlüften sollten Sie den Heizungsdruck überprüfen. Den Druckanzeiger, das Manometer, finden Sie an der Heizungsanlage. Idealerweise hat der Installateur einen Sollwert notiert. Auf den meisten Manometern ist zudem ein grüner Bereich markiert, an dem Sie sich orientieren können. Der Druckzeiger sollte in der Mitte des grünen Bereiches stehen. Wie Sie bei Druckabfall Wasser nachfüllen, entnehmen Sie der Bedienungsanleitung Ihrer Heizungsanlage.

Achtung: Ein häufiger Druckverlust und Luft in der Heizung können auf ein Leck in den Rohrleitungen oder in den Heizkörpern hinweisen. Finden Sie ein solches Leck, informieren Sie einen Installateur.

Heiz­kosten senken durch einen hydraulischen Abgleich

Foto: Produkte im Test

Werden die Heizkörper im Haus nicht gleichmäßig warm, hilft ein sogenannter hydraulischer Abgleich weiter. Bereits mit wenigen Handgriffen kann ein professioneller Installateur die Heizung richtig einstellen und Ihre Heizkosten deutlich senken. Für den hydraulischen Abgleich sollte der Installateur zunächst den Wärmebedarf der einzelnen Zimmer analysieren und ermitteln, wie viel Wasser durch die jeweiligen Heizkörper fließen sollte. Anschließend stellt er die Durchflussbegrenzer oder Rücklaufverschraubung der Heizkörperventile entsprechend ein. Das Heizwasser kann nun gleichmäßiger durch die Anlage strömen.

Der hydraulische Abgleich verbessert die Effizienz des Heizsystems. Für Mietwohnungen übernehmen Vermieter die Kosten. Eigenheimbesitzer müssen mit Preisen zwischen 400 und 1.500 Euro rechnen. Die konkreten Kosten richten sich danach, ob eventuell veraltete Heizungspumpen oder Heizkörperventile ausgetauscht werden müssen. Die Investition macht sich aber in der Regel schnell wieder bezahlt. Neue Pumpen verbrauchen nämlich viel weniger Strom als veraltete Modelle.

Tipp: Auf Antrag übernimmt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) 15 Prozent der Kosten für den hydraulischen Abgleich. Gefördert werden außerdem der Austausch von Umwälzpumpen und der Einbau von Flächenheizungen.

Heiz­kosten senken durch eine niedrigere Heizwassertemperatur

Möchten Sie Ihre Heiz­kosten reduzieren, kann es auch helfen, die Heizwassertemperatur am Heizkessel zu reduzieren. Bei geringerer Wassertemperatur erzielt der Kessel einen besseren Wirkungsgrad, da er die beim Verbrennen des Heizmaterials freigesetzte Energie leichter und vollständiger ans Heizwasser übergeben kann, wenn dieses optimal kühlt. Insbesondere bei Brennwertkesseln sollten Sie auf eine niedrige Rücklauftemperatur achten. Brennwertkessel sollten die Verbrennungsgase so stark abkühlen, dass sich der darin enthaltene Wasserdampf verflüssigen kann. Die bei der Kondensation freigesetzte Wärme geht wiederum ins Heizwasser über.

Heizungspumpe optimal einstellen und Stromkosten sparen

Prüfen Sie, ob sich die Heizungspumpe an Ihrer Heizungsanlage verstellen lässt. Bei manchen Modellen lässt sich die Drehzahl stufenweise zurücksetzen. Stellen Sie die Pumpe an milden Tagen auf eine niedrige Stufe, spart dies Stromkosten. Bei modernen, effizienten Heizungspumpen ist das nicht nötig. Sie drosseln selbständig ihre Leistung, wenn Sie die Heizkörperventile dicht drehen. Arbeitet Ihre Heizungsanlage noch mit einer alten Pumpe, rentiert sich eventuell ein Austausch.

Heizkessel regelmäßig warten

Ein regelmäßig gewarteter Heizkessel arbeitet effizienter und kostensparender. Der Kessel sollte daher in regelmäßigen Abständen gereinigt werden. Zur Wartung gehört es außerdem, die Einstellung des Brenners zu überprüfen. Bei optimaler Einstellung lagert sich weniger schnell Ruß ab.

Heizpausen einlegen

In Gebäuden mit guter Wärmedämmung können Heizpausen die Energiekosten reduzieren. Lassen Sie die Heizung zum Beispiel über Nacht aus. Auch zu Tageszeiten, zu denen niemand zuhause ist, muss die Heizung nicht oder zumindest nicht auf voller Leistung laufen. Smarte Heizkörper-Thermostate (hier ein Testbericht), die sich per App auch aus der Ferne bedienen lassen, helfen dabei, die Heizung stets auf die gewünschte Temperatur zu bringen.

In den Sommermonaten muss die Heizung Ihre Räume nicht warmhalten. Eine optimal funktionierende Heizungsanlage sollte automatisch von Sommer- auf Winterzeit wechseln. Übernimmt im Sommer eine Solaranlage die Warmwasserbereitung, kann die Heizung eventuell komplett abgeschaltet werden. Im Winter sollte sie dagegen durchgängig laufen, um Frostschäden an den Heizkörpern und Rohren zu vermeiden.

Was tun, wenn die Zimmer zu kalt bleiben?

Die Heizung funktioniert, in der Wohnung ist es aber trotzdem zu kalt? Prüfen Sie zunächst, ob das Thermostatventil an den Heizkörpern funktioniert. Manchmal hilft schon mehrmaliges Auf- und Zudrehen dabei, den Wasserdurchfluss zu verbessern. Ist das Thermostatventil kaputt, muss der Installateur ran. Damit Zimmer optimal beheizt werden können, sollten keine Möbel, Verkleidungen oder Vorhänge vor den Heizkörpern platziert werden. Bleibt der Raum trotz freier Heizkörper mit funktionierenden Ventilen kühl, checken Sie die Vorlauftemperatur am Heizkessel. Eventuell müssen Sie diese erhöhen. Wie das funktioniert, können Sie in der Regel der Gebrauchsanleitung Ihrer Heizungsanlage entnehmen.

Geld sparen im Alltag durch die optimale Einstellung der Heizungsanlage

Die Spartipps der Stiftung Warentest helfen dabei, die Heizkosten um zehn bis 15 Prozent zu reduzieren. Bei einem Einfamilienhaus entspricht das einer Ersparnis von mehreren hundert Euro pro Jahr. Verbessern lässt sich das Sparpotenzial eines modernen und optimal eingestellten Heizungssystems mit einer guten Wärmedämmung.

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