Warentest prüft smarte Heizkörperthermostate: Testsieger sind Homematic und AVM
In Anbetracht der stetig steigenden Energiepreise lohnt es sich, den eigenen Energieverbrauch unter die Lupe zu nehmen und zu überlegen, wo es Einsparpotenziale gibt. Heizkörperthermostate sind eine Möglichkeit, Energie zu sparen. „Sie können den Heizwärmebedarf sehr genau regeln. Man gibt die gewünschte Temperatur ein, die Heizung registriert das und drosselt oder erhöht die Heizwärme durch Steuerung der Wasserzufuhr“, erklärt Verbraucherschützer Christian Handwerk. Jedes Grad weniger spart etwa 6 % Energie. Smarte Geräte lassen sich dabei von überall via Smartphone steuern. Stiftung Warentest wollte wissen, wie zuverlässig digitale Thermostate die Raumtemperatur regeln und hat 11 Modelle untersucht (Ausgabe 9/2023).
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Der Testsieger: Das intuitive Homematic IP Heizkörperthermostat Evo
Testsieger ist das Homematic IP Heizkörperthermostat Evo. Das mit 110 Euro zugleich auch teuerste Heizkörperthermostat im Test lässt sich sehr einfach via App bedienen. Zudem erhält es durchweg „sehr gute“ Noten im Testfeld Raumtemperaturregelung. Zu diesem Testfeld zählen z. B. das zuverlässige Konstanthalten der Wunschtemperatur, das Absenken der Temperatur in der Nacht und Frostschutz. Weiterhin lässt sich das Thermostat einfach einfach montieren und in Betrieb nehmen. Die Bedienung über die App ist sehr einfach. Einziger Kritikpunkt ist das Datensendeverhalten der App. Insgesamt vergibt Stiftung Warentest die Note „Gut“.
Die Ergebnisse für das Homematic IP Heizkörperthermostat Evo im Überbllick:
- Raumtemperaturregelung
- Nutzung
- Basisschutz persönlicher Daten
Merkmale:
- Geeignet für Gewinde: M30 x 1,5 mm
- Mitgelieferte Adapter für andere Ventile: Danfoss RA, RAV, RAVL
- Temperatur-Einstellungsbereich: 5 bis 30 C°
- Batterien: 2 x AA
- App für Android / iOS: Homematic IP
- Verbindung: Lan / Proprietär
- Kommunikation zwischen Thermostaten bei Fensterlüftung: mit Fensterkontakt
- Maße: 5,5 x 5,3 x 9,4 cm
Der Preistipp: Das gute und günstige Heizkörperthermostat AVM FritzDect 302
Das AVM FritzDect 302 (etwa 58 Euro) ist Silbersieger. Das smarte Heizkörperthermostat ist nicht sowohl gut als auch günstig, was ihm das Siegel Preistipp beschert. Stiftung Warentest lobt neben der einfachen Montage und Inbetriebnahme auch die einfache Bedienung per App. Zudem lässt sich das AVM FritzDect 302 auch via Browser bedienen. Das Absenken der Temperatur und die Raumtemperaturregelung bei Fremdwärmeeinfluss, wie z. B. Sonne, ist „gut“. Die Datenschutzerklärung in der App weist allerdings deutliche Mängel auf. Alles in allem erhält das AVM FritzDect 302 die Gesamtnote „Gut“.
Die Ergebnisse für das AVM FritzDect 302 im Überblick:
- Raumtemperaturregelung
- Nutzung
- Basisschutz persönlicher Daten
Merkmale:
- Geeignet für Gewinde: M30 x 1,5 mm
- Mitgelieferte Adapter für andere Ventile: Danfoss RA
- Temperatur-Einstellungsbereich: 8 bis 28 C°
- Batterien: 3 x AA
- App für Android / iOS: FritzApp Smart Home
- Verbindung: DECT
- Kommunikation zwischen Thermostaten bei Fensterlüftung: –
- Maße: 5,1 x 5,1 x 9,0 cm
Die Heizkörperthermostate von Danfoss, Tado, Bosch und Eve sind auch „gut“
Vier weitere Heizkörperthermostate im Test erhalten ebenfalls die Note „Gut“. Dazu zählen
- das Danfoss Ally Heizkörperthermostat (etwa 80 Euro),
- das Tado Smartes Heizkörper-Thermostat (2023) (etwa 90 Euro),
- das Bosch Heizkörper-Thermostat II (etwa 75 Euro) und
- das Eve Thermo (etwa 80 Euro).
Das Danfoss Ally Heizkörperthermostat erhält wie der Testsieger von Homematic durchweg „sehr gute“ Noten im Testfeld Raumtemperaturregelung. Dafür sind Montage, Inbetriebnahme und Bedienung sowie der Basisschutz persönlicher Daten „befriedigend“. Mit den Thermostaten von Tado und Bosch lässt sich die Raumtemperatur „gut“ regeln. Aber auch bei diesen Testkandidaten kritisiert Stiftung Warentest die Montage, Inbetriebnahme, Bedienung und den Basisschutz persönlicher Daten. Das Thermostat von Evo hält zwar die Wunschtemperatur im Raum konstant und reagiert schnell bei Fensterlüftung, hat aber deutliche Mängel in der Datenschutzerklärung. Das Datensendeverhalten der App sehen die Tester ebenfalls kritisch.
So schneiden die übrigen Heizkörperthermostate im Test ab
Vier Heizkörperthermostate im Test der Stiftung Warentest erhalten die Note „Befriedigend“, ein Thermostat die Note „Ausreichend“. Die Gründe hierfür sind verschieden: Die Heizkörperthermostate Somfy Heizkörperthermostat io (etwa 96 Euro), Euronic Comet WiFi (etwa 44 Euro) und Netatmo Smartes Heizkörperthermostat (etwa 90 Euro) schneiden zwar „gut“ bis „sehr gut“ im Testfeld Raumtemperaturregelung ab, überzeugen aber nicht in puncto Nutzung und Basisschutz persönlicher Daten.
Das Hama Smartes Heizkörperthermostat (etwa 55 Euro) erzielte ähnliche Ergebnisse, jedoch kann man bei Hama in der App (versehentlich) den Frostschutz ausschalten und sich dadurch viel Ärger einhandeln. Das führte zur Abwertung. Das Shelly TRV (etwa 78 Euro) muss sich mit der Note „Ausreichend“ begnügen. Es versagte u. a. beim Frostschutz.
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Smarte Heizkörperthermostate im Test: Homematic und AVM sind zu empfehlen
Viele smarte Heizkörperthermostate im Test der Stiftung Warentest (Ausgabe 9/2023) regeln die Raumtemperatur zuverlässig, aber nur zwei lassen sich auch einfach bedienen: Der Testsieger Homematic IP Heizkörperthermostat Evo und der Silbersieger AVM FritzDect 302. Die Thermostate von Danfoss, Bosch, Tado und Evo sind insgesamt auch „gut“, lassen sich aber nicht ganz so einfach in Betrieb nehmen und bedienen.
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