Ein schöner Garten benötigt regelmäßige Pflege – insbesondere im Sommer. Verzichten Sie zu lange auf das Rasenmähen, beginnt das Gras zu verwildern, Moos und Klee sprießen und Unkraut siedelt sich an. In der warmen Jahreszeit sollte das Gras daher mindestens einmal pro Woche gestutzt werden. Um die Arbeit zu erleichtern, steht mittlerweile eine große Auswahl an verschiedenen Rasenmähern bereit, von kabelgebundenen Elektrogeräten über akkubetriebene Mäher bis hin zu leistungsstarken Geräten mit Benzinmotor. Doch einen Rasenmäher vor sich herzuschieben, kann in einem großen Garten ganz schön anstrengend werden. Eine Alternative bieten Aufsitzmäher und Rasentraktoren. Welche Besonderheiten diese Maschinen bieten, für welche Grundstücke sie sich eignen und welche Faktoren Sie bei der Anschaffung berücksichtigen sollten, zeigt unser Ratgeber.
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Hier kommen Rasentraktoren und Aufsitzrasenmäher zum Einsatz
Bei der Rasenpflege gemütlich auf der Maschine sitzen und über das Grundstück blicken: Diese Möglichkeit bieten Aufsitzrasenmäher und Rasentraktoren. Dank ihrer leistungsstarken Motoren und großen Schnittbreiten kommen die praktischen Geräte in der professionellen Landschafts- und Gartenpflege zum Einsatz. Sie halten zum Beispiel den Rasen auf Fußballplätzen, in kommunalen Parks und auf Spielplätzen sowie in Landschaftsgärten in Form. Doch lohnt sich die Anschaffung auch für den heimischen Garten?
Für Grundstücke von mehr als 800 m² Größe lässt sich diese Frage mit „ja“ beantworten. Kleinere Grundstücke können Sie in der Regel problemlos mit herkömmlichen Elektro- oder Benzinrasenmähern bearbeiten. Ab 800 m² jedoch nimmt die Rasenpflege mit diesen Modellen viel Zeit in Anspruch und kann bei einem durchschnittlichen Mähergewicht von 30 bis 40 kg zum Kraftakt werden. Das Fassungsvermögen der Fangkörbe ist zudem begrenzt. Möchten Sie nicht mulchen, ist daher häufiges Ausleeren angesagt. Gartentraktoren sind dagegen optimal für die Rasenpflege auf großen Grundstücken ausgestattet.
Die Unterschiede zwischen Rasentraktoren und Aufsitzmähern
Umgangssprachlich werden die Begriffe Aufsitzrasenmäher und Rasen- oder Gartentraktor häufig synonym verwendet. Es gibt jedoch einige Unterschiede, zum Beispiel die Größe und Leistung. Die kleinsten Rasenmäher mit Fahrersitz sind als Rider bekannt. Aufsitzmäher sind etwas größer und leistungsstärker. Die größte und kräftigste Klasse bilden schließlich die Rasentraktoren.
Weitere Unterschiede bestehen in der Konstruktion: Bei Ridern und Aufsitzmähern sitzt der Fahrer direkt über dem Motor, ähnlich wie bei einem Motorrad. Gartentraktoren ähneln dagegen ihren großen Verwandten aus der Landwirtschaft und die Antriebseinheit befindet sich vor dem Fahrersitz.
Rider und Aufsitzrasenmäher eignen sich für Rasenflächen bis zu 2.000 m² und trockenen Rasen. Rasentraktoren kommen dank ihrer leistungsstarken Motoren meist auch mit nassem Rasen sowie sehr dichtem Gras gut zurecht und lassen sich auch auf Grundstücken von mehr als 2.000 m² einsetzen.
Diese Arten von Rasentraktoren und Aufsitzmähern gibt es
Für Gartentraktoren und Aufsitzrasenmäher stehen zwei unterschiedliche Antriebsarten zur Wahl: Verbrennungsmotoren und akkubetriebene Elektromotoren. Weiterhin können Sie sich zwischen Rasenmähern mit Frontmähwerk oder unter dem Sitz angebrachter Mäheinheit entscheiden. Eine Besonderheit unter den Aufsitzmähern bilden zudem die sogenannten Nullwendekreismäher.
1. Rasenmäher mit Verbrennungsmotor
Ein Modell mit Verbrennungsmotor bringt eine höhere Leistung mit und erweist sich insbesondere bei hohem und feuchtem Gras von Vorteil. Der Kraftstoff geht auch auf sehr großen Rasenflächen von mehreren Zehntausend Quadratmetern nicht aus. Der Benzinbetrieb stößt allerdings Abgase aus und ist vergleichsweise laut. Verbrennungsmotoren müssen zudem regelmäßig gewartet werden.
Die Vor- und Nachteile von benzinbetriebenen Modellen im Überblick:
- leistungsstark
- auch für sehr große Rasenflächen geeignet
- Abgasentwicklung
- hohe Lautstärke
- vergleichsweise hoher Wartungsaufwand
2. Akkubetriebene Rasenmäher
Rasenmäher mit akkubetriebenem Elektromotor arbeiten wesentlich leiser als Benziner und noch dazu abgasfrei. Die Akkus halten je nach Rasenlänge rund 90 Minuten durch. Der Wartungsaufwand der Elektromotoren ist gering. Wer Grundstücke von mehr als 2.000 m² Größe bearbeiten möchte, sollte allerdings Ersatz-Akkus bereithalten.
Die Vor- und Nachteile von akkubetriebenen Modellen im Überblick:
- leise
- abgasfrei
- geringer Wartungsaufwand
- geringere Leistung
- für große Grundstücke werden Ersatz-Akkus benötigt
3. Rasenmäher mit Frontmähwerk
Einige Aufsitzmodelle sind mit einem Frontmähwerk ausgestattet, das sich vor dem Fahrersitz befindet. Für gewöhnlich verfügen sie über ein Knickgelenk. Beispiele für diese Geräte sind die Rider des Herstellers Husqvarna oder die Park-Serie von STIGA. Dank ihrer Knicklenkung kommen diese Modelle besonders gut um Ecken. Das Frontmähwerk gewährleistet den Fahrern einen guten Überblick über die zu mähende Rasenfläche und erreicht auch schwer zugängliche Stellen, etwa unter Büschen.
Die Vor- und Nachteile von Frontmähern im Überblick
- gute Übersicht
- sehr wendig
- geringere Leistung als Rasentraktoren
4. Nullwendekreismäher (Zero-Turn-Mäher)
Noch etwas wendiger sind Nullkreiswendemäher, auch als Zero-Turn-Mäher bezeichnet. Diese speziellen Aufsitzrasenmäher zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich um ihre eigene Achse drehen können. Auf diese Weise lassen sie sich besonders präzise manövrieren. Für maximale Wendigkeit ist jedes Hinterrad mit einem eigenen Motor ausgestattet. Die meisten Modelle verfügen über zwei Hebel, um jedes Hinterrad unabhängig voneinander zu lenken. Die Bedienung des hydraulischen Einzelradantriebs erfordert etwas Übung, gewährleistet aber eine sehr genaue Steuerung.
Nullkreiswendemäher sind ebenfalls mit Benzinmotor oder als akkubetriebene Modelle erhältlich. Beispiel hierfür ist die XZ5-Serie von Cub Cadet. Diese Zero-Turn-Mäher eignen sich ideal, um verwinkelte Grundstücke oder Wiesen mit hohem Baumbestand zu bearbeiten.
Die Vor- und Nachteile von Nullwendekreismähern im Überblick:
- präzise Steuerung dank hydraulischem Einzelradantrieb
- extrem wendig
- Lenkung erfordert etwas Übung
Welcher Mäher ist für Sie der richtige?
Neben der Konstruktionsweise und der Antriebsart gibt es bei der Auswahl eines Gartentraktors oder Aufsitzmähers noch einige weitere Faktoren zu berücksichtigen. Unser Ratgeber zeigt Ihnen, worauf Sie beim Kauf achten sollten.
- Budget: Machen Sie sich vor der Anschaffung Gedanken darüber, wie viel Geld Sie für Ihren neuen Rasenmäher ausgeben möchten. Die Preisspannen für Aufsitzmodelle sind enorm. Einsteigergeräte gibt es ab 1.500 Euro, Spitzengeräte für den privaten Bereich können bis zu 15.000 Euro kosten. Profigeräte für die kommerzielle Landschaftspflege erreichen Preise von bis zu 50.000 Euro.
- Schnittbreite: Die Auswahl der Schnittbreite richtet sich nach der Größe der Rasenfläche. Bis zu 1.000 m² Grundstücksgröße reicht ein kleiner Rider mit einer Schnittbreite von 50 bis 80 cm aus. Ab 1.000 m² sollte ein Aufsitzrasenmäher mit einer Schnittbreite von 80 bis 100 cm zum Einsatz kommen. Für Grundstücke ab 2.000 m² Größe empfehlen sich Gartentraktoren mit Verbrennungsmotor und einer Schnittbreite von über 105 cm.
- Geländebeschaffenheit: Um den richtigen Rasenmäher für Ihre Bedürfnisse zu finden, sollten Sie weiterhin die Geländebeschaffenheit beachten. Verwinkelte Gärten verlangen nach einem wendigen Modell. Für Gärten in Hanglage benötigen Sie einen Rasenmäher mit ausreichend Leistung. 20 PS sollten es mindestens sein. Das Datenblatt informiert Sie, welche maximale Steigung die Maschinen bewältigen können.
- Mulchfunktion: Bedenken Sie vor der Anschaffung auch, was Sie mit dem Rasenschnitt machen möchten. Möchten Sie Ihren Rasen auf natürliche Weise düngen, empfiehlt sich ein Gerät mit Mulchfunktion. Dabei bleibt der Rasenschnitt klein gehäckselt auf der gemähten Fläche zurück. Wollen Sie den Rasenschnitt anderweitig verwenden oder handelt es sich um Nutzrasen, entscheiden Sie sich für ein Gerät mit Fangkorb. Bei vielen Modellen lässt sich die Mulchfunktion auch nachrüsten und nur optional verwenden.
- Zubehör: Sie wollen Ihren neuen Rasenmäher nicht nur zur Gartenpflege einsetzen, sondern damit auch den Hof kehren oder im Winter auch Schnee räumen? Sowohl für Aufsitzrasenmäher als auch für Gartentraktoren steht eine Vielzahl von Zubehörteilen zur Auswahl. So lassen sie sich zum Beispiel mit Kehrbesen, Transport- und Streuanhängern oder einem Frontlader ausstatten.
So finden Sie den passenden Gartentraktor
Wer große Rasenflächen pflegen möchte, kann sich die Gartenarbeit mit einem Rasentraktor oder Aufsitzmäher erleichtern. Unsere Kaufberatung zeigt, worauf Sie bei der Anschaffung achten müssen: Neben der Größe und Leistung des Modells spielen auch Faktoren wie die Antriebsart – Benzin oder Akku – die Schnittbreite sowie die Ausstattung und die Art des erhältlichen Zubehörs eine Rolle. Schließlich sollten Sie auch die Geländebeschaffenheit Ihres Grundstücks in die Auswahl mit einbeziehen.
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Eine Antwort
Ihr Beitrag über die Auswahl eines Gartentraktors oder Aufsitzmähers ist sehr informativ und detailliert! Es ist beeindruckend, wie Sie die verschiedenen Faktoren erklären, die bei der Entscheidung zu berücksichtigen sind. Ich habe überlegt einen Benzin-Rasentraktor zu kaufen, dies scheint mir eine effektive Lösung zu sein, um die Gartenpflege zu erleichtern und gleichzeitig die Möglichkeit zu haben, den Traktor für andere Zwecke zu nutzen.