Akku-Schlagbohrschrauber wollen sich als wahre Allrounder im Haushalt bewähren. Mit den Geräten lassen sich nicht nur Löcher in Wände bohren, auch Schrauben können direkt eingedreht werden. Akku-Geräte sind relativ leicht und stoppen in der Regel sofort, wenn der Finger vom Gasgebe-Schalter genommen wird. Dadurch schrauben sie präziser und mit mehr Gefühl als große Schlagbohrmaschinen. Wer einen Akku-Schlagbohrschrauber kaufen möchte, findet Modelle aus ganz unterschiedlichen Preisklassen. Einige Geräte gibt es schon für unter 100 Euro, andere schlagen mit 500 Euro und mehr zu Buche. Welches Akku-Gerät bietet die beste Leistung? Dieser Frage ist Stiftung Warentest nachgegangen und hat 14 Akku-Schlagbohrschrauber geprüft (Heft 02/2021). Im Ergebnis zeigt sich: Neun Modelle schrauben und bohren gut, die meisten Testgeräte schwächeln allerdings beim Bohren in harte Untergründe wie Beton. Ein Akku-Schlagbohrschrauber von Bosch kommt mit harten Wänden gut zurecht, verpasst den Testsieg jedoch aufgrund defekter Akkus.

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Derwalt stellt den besten Akku-Schlagbohrschrauber im Test

Der Derwalt DCD795D2 (etwa 172 Euro) erhält als bester Akku-Schlagbohrschrauber im Vergleich die Note „Gut“. Der Testsieger erfüllt seine Aufgabe sowohl beim Bohren als auch beim Schrauben gut und überzeugt mit hoher Schraub- und Bohreffizienz. Beim Schlagbohren in Beton schwächelt er etwas. Für die Haltbarkeit sowie für die schadstofffreie und sichere Verarbeitung gibt es dafür Bestnoten.

Die Ergebnisse für den Derwalt DCD795D2 im Überblick:
+ Funktion
+ Handhabung
+ Haltbarkeit
+ keine Schadstoffe
+ Sicherheit

Merkmale:
Gewicht mit Akku: 1,6 kg
Länge: 20 cm
max. Leerlaufdrehzahl im 1./ 2. Gang: 600/ 2.000 Umdrehungen pro Minute
bürstenloser Motor
Akku nutzbar in anderen Geräten der Marke
Akku-Kapazität deklariert/ gemessen: 2,0/ 1,8 Ah
Ladedauer: 53 min
Ladestandsanzeige am Akku
LED-Licht für Arbeitsbereich
kleinste/ größte Bohrmaße: 1,5/ 13,0 mm


Platz 2 geht an den Akku-Schlagbohrschrauber von Einhell

Ebenfalls mit der Note „Gut“ schneidet der Einhell Expert Plus TE-CD 18/50 Li-i BL (etwa 140 Euro) ab. Beim Bohren bewährt er sich besser als beim Schrauben, zeigt beim Schlagbohren aber nur eine mittelmäßige Leistung. Die einfache Handhabung sowie die stabile, sichere und schadstofffreie Verarbeitung überzeugen die Tester weiterhin.

Die Ergebnisse für den Einhell-Akku-Schlagbohrschrauber im Überblick:
+ Funktion
+ Handhabung
+ Haltbarkeit
+ keine Schadstoffe
+ Sicherheit

Merkmale:
Gewicht mit Akku: 1,6 kg
Länge: 19 cm
max. Leerlaufdrehzahl im 1./ 2. Gang: 600/ 1.800 Umdrehungen pro Minute
bürstenloser Motor
Akku nutzbar in anderen Geräten der Marke
Akku-Kapazität deklariert/ gemessen: 2,0/ 2,0 Ah
Ladedauer: 49 min
Ladestandsanzeige am Akku
LED-Licht für Arbeitsbereich
kleinste/ größte Bohrmaße: 1,5/ 13,3 mm


Der Hikoki kann auch schlagbohren

Unter allen „guten“ Akku-Schlagbohrschraubern zeigt der Hikoki DV18DBL2 WPZ (etwa 520 Euro) die beste Schlagbohrleistung. Auch bohren und schrauben kann das vergleichsweise teure Gerät gut, weist jedoch nur eine mittelmäßige Schraub- und Bohreffizienz auf. Kritik üben die Tester an der Gebrauchsanweisung. Dafür ist die Maschine stabil und sicher verarbeitet und frei von Schadstoffen.

Die Ergebnisse für den Hikoki DV18DBL2 WPZ im Überblick:
+ Funktion
+ Haltbarkeit
+ keine Schadstoffe
+ Sicherheit
Handhabung

Merkmale:
Gewicht mit Akku: 2,6 kg
Länge: 21 cm
max. Leerlaufdrehzahl im 1./ 2. Gang: 500/ 2.100 Umdrehungen pro Minute
bürstenloser Motor
Akku nutzbar in anderen Geräten der Marke
Akku-Kapazität deklariert/ gemessen: 5,0/ 4,7 Ah
Ladedauer: 80 min
LED-Licht für Arbeitsbereich
kleinste/ größte Bohrmaße: 1,0/ 13,0 mm


Sechs weitere Akku-Schlagbohrschrauber im Test sind „gut“

An sechs weitere Geräte vergeben die Tester die Note „Gut“. Dazu gehört unter anderem der sehr günstige Akku-Schlagbohrschrauber Lidl Parkside PSBSA 20-Li B2 (etwa 79 Euro). Der Preis-Leistungs-Sieger kommt mit Beton zwar nicht gut zurecht, zeigt aber insgesamt eine gute Bohrleistung. Beim Schrauben ist er eher mittelmäßig, lässt sich dafür einfach handhaben und ist sicher verarbeitet. Ebenfalls „gut“ ist der deutlich teurere Akku-Schlagbohrschrauber Bosch AdvancedImpact 18 (etwa 230 Euro). Er bietet eine hohe Schraub- und Bohreffizienz, zeigt beim Schlagbohren jedoch deutliche Schwächen.

Drei Geräte erhalten die Note „Ausreichend“: Der Akku-Schlagbohrschrauber Makita DHP482 (etwa 225 Euro) schraubt und bohrt insgesamt nur „befriedigend“, was vor allem an der mangelnden Kraft zum Schlagbohren liegt. Zur Abwertung kommt es, da bei der Dauerprüfung des Schlagwerks Schäden auftreten. So ergeht es auch dem Metabo SB 18 L BL (etwa 200 Euro). Der Bosch Professional GSB 18V-110 C (etwa 500 Euro) überzeugt mit guter Funktion und bringt genug Durchschlagskraft zum Schlagbohren mit. Nach der Hälfte der geplanten Lade- und Entladezyklen gehen jedoch die Akkus kaputt. Daher wird auch dieses Gerät nur mit der Note „Ausreichend“ bewertet.

Lediglich „mangelhaft“ sind der Hornbach Pattfield PE-20 HDB (etwa 101 Euro) und der Black+Decker BDCHD18BOA-QW (etwa 158 Euro). Bei beiden Geräten kommt es in der Dauerprüfung zu Schäden am Schlagwerk und am Motor.

Fazit: Gleich neun Akku-Schlagbohrschrauber im Vergleich von Stiftung Warentest sind „gut“ (Ausgabe 02/2021). Mit einer besonders starken Schraub- und Bohrleistung überzeugt das relativ teure Modell von Hikoki. Doch auch günstigere Modelle überzeugen, etwa der Testsieger Derwalt DCD795D2. Wer ein Schnäppchen machen will, kann zum Akku-Schlagbohrschrauber von Lidl Parkside greifen.

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