Hobbyheimwerker schwören häufig auf eine Geräte-Marke. Lässt sich ein Akku gleich in mehreren Geräten dieser Marke verwenden, ist das nicht nur praktisch, sondern spart auch Geld. Werkzeuge können dann nämlich ohne Akku angeschafft werden, wodurch sie wesentlich günstiger sind. Hersteller wie Bosch, Metabo und Worx haben sogar ganze Geräte-Serien um ihre Lithium-Ionen-Akkus herum aufgebaut. Doch wie ist es um die Haltbarkeit der Akkus bestellt? Das hat Stiftung Warentest herausfinden wollen und sich acht Werkzeugakkus im Test angesehen, alle aus der 18-Volt-Klasse (Heft 11/2020). Sofern das Gerät dieselbe Spannung aufweist, lassen sie sich beispielsweise in Bohrmaschinen, Laubbläsern und Schleifgeräten einsetzen. Einige Modelle sind nicht nur mit den Geräten desselben Herstellers kompatibel, sondern passen auch zu anderen Geräten. Im Test fallen insbesondere drei Werkzeugakkus durch gute Leistung auf. Der Werkzeugakku von Makita übersteht dagegen die 400 Ladegänge im Test nicht unbeschadet.

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Der Testsieger kommt von Einhell

Bester Werkzeugakku im Test ist der Einhell 18 V 2,0 Ah Power X-Change (etwa 35,00 Euro), der mit der Gesamtnote „Gut“ abschneidet. Für die Sicherheit des Akkus gibt es sogar die Bestnote. Weiterhin überzeugt er durch eine lange Haltbarkeit, eine einfache Handhabung und eine kurze Ladedauer. Das dazugehörige Ladegerät verbraucht außerdem wenig Strom. Im Set kosten Werkzeugakku und Ladegerät 80,00 Euro.

Die Ergebnisse für den Einhell 18 V 2,0 Ah Power X-Change im Überblick:
+ Haltbarkeit
+ Handhabung
+ Stromverbrauch des Ladegeräts
+ Sicherheit

Merkmale:
Preis für Werkzeugakku und Ladegerät im Set: 80,00 Euro
Nennspannung/ Netzkapazität: 18 V/ 2,0 Ah
Gewicht des Akkus: 403 g
Ladedauer/ Ladezustandsanzeige: 48 min/ ja
Basiswerkzeuge/ Gartengeräte erhältlich
Anzahl kompatibler Geräte laut Anbieter: mehr als 170
Nutzung zweier Akkus für 36 V-Geräte möglich
geeignet für Produkte von Drittanbietern: Blick, Jamara und Govecs

Metabo punktet mit geringem Stromverbrauch

Platz 2 unter den Werkzeugakkus im Test geht an den Metabo 18 V 2,0 Ah 625596000 (etwa 48,00 Euro), der ebenfalls die Note „Gut“ erhält. Er überzeugt durch eine lange Haltbarkeit, lässt sich einfach anwenden und ist sicher verarbeitet. Die Gebrauchsanleitung könnte etwas besser sein. Das Ladegerät fällt durch seinen sehr geringen Stromverbrauch auf. Allerdings gibt es Werkzeugakku und Ladegerät nicht im Set. Einzeln kostet das Metabo ASC 55 Ladegerät 42,50 Euro.

Die Ergebnisse für den Metabo 18 V 2,0 Ah 625596000 im Überblick:
+ Haltbarkeit
+ Handhabung
+ Stromverbrauch des Ladegeräts
+ Sicherheit

Merkmale:
Preis für Ladegerät: 42,50 Euro
Nennspannung/ Netzkapazität: 18 V/ 2,0 Ah
Gewicht des Akkus: 395 g
Ladedauer/ Ladezustandsanzeige: 46 min/ ja
Basiswerkzeuge/ Gartengeräte erhältlich
Anzahl kompatibler Geräte laut Anbieter: 100
Nutzung zweier Akkus für 36 V-Geräte möglich
geeignet für Produkte von Drittanbietern: Spezialwerkzeuge von Mafell, Steinel, Rothenberger und Fischer aus der Reihe Cordless Alliance System

Auch der günstige Werkzeugakku von Lidl ist „gut“

Preis-Leistungs-Sieger unter den Werkzeugakkus im Vergleich ist der Lidl Parkside PAP 20 A1 (etwa 17,50 Euro). Im Set mit dem passenden Ladegerät PLG 20A1 ist das Modell für den günstigen Preis von 24,20 Euro zu haben. Im Test gefällt er durch eine gute Haltbarkeit, wenn er durch Nutzung auch etwas schneller altert als die beiden besser platzierten Akkus. Er lässt sich einfach handhaben, ist sicher verarbeitet und das Ladegerät verbraucht wenig Strom. Die Ladedauer könnte etwas kürzer sein. Insgesamt vergeben die Tester die Note „Gut“ .

Die Ergebnisse für den Lidl Parkside PAP 20 A1 im Überblick:
+ Haltbarkeit
+ Handhabung
+ Stromverbrauch des Ladegeräts
+ Sicherheit

Merkmale:
Preis für Werkzeugakku und Ladegerät im Set: 24,20 Euro
Nennspannung/ Netzkapazität: 20 V/ 2,0 Ah
Gewicht des Akkus: 431 g
Ladedauer/ Ladezustandsanzeige: 69 min/ ja
Basiswerkzeuge/ Gartengeräte erhältlich
Anzahl kompatibler Geräte laut Anbieter: mehr als 50
Nutzung zweier Akkus für 36 V-Geräte möglich
nicht für Produkte von Drittanbietern geeignet

Der Werkzeugakku von Makita ist lediglich „mangelhaft“

Der Werkzeugakkus bewerten die Tester mit der Note „Befriedigend“:

  • Dazu gehört der Werkzeugakku von Bosch PBA 18 V 2,5 Ah W-B (etwa 45,00 Euro, im Set mit Ladegerät 51,00 Euro). Er ist recht lange haltbar, sicher verarbeitet und das Ladegerät verbraucht wenig Strom. Allerdings fehlt eine Ladeanzeige.
  • Der Bosch Professional GBA 18 V 2,0 Ah M-B (etwa 34,00 Euro) ist lange haltbar, einfach anzuwenden und auch das Ladegerät überzeugt. Abzüge gibt es allerdings für die Sicherheit, da das Modell über keine Einzelzellenüberwachung verfügt. Dieser Werkzeugakku von Bosch ist nicht im Set mit einem passenden Ladegerät erhältlich. Einzeln kostet das GAL 18V-40 49,00 Euro.
  • Ebenfalls „befriedigend“ ist der Worx WA3551.1 (etwa 36,00 Euro, im Set mit Ladegerät 50,00 Euro). Haltbarkeit, Sicherheit und Stromverbrauch des Ladegeräts gefallen im Test, allerdings fehlt eine Ladeanzeige und die Handhabung ist insgesamt nur mittelmäßig.

Der Black+Decker BL2018ST (etwa 50,00 Euro, im Set mit Ladegerät 58,50 Euro) erhält die Note „Ausreichend“, was vor allem an der fehlenden Ladeanzeige und der langen Ladedauer liegt. Die Haltbarkeit ist gut. Anders sieht das beim Werkzeugakku von Makita aus. Der Makita BL1820B (etwa 57,50 Euro, im Set mit Ladegerät 68,50 Euro) erweist sich im Test als wenig langlebig. Er altert vor allem durch Nutzung sehr schnell und muss sich daher mit der Note „Mangelhaft“ zufrieden geben.

Akkus sicher lagern und laden

Pfleglich behandelt, behalten Lithium-Ionen-Akkus lange ihre Kraft. Hier gibt es Tipps zum Laden und zur Lagerung:

  • Optimale Arbeitstemperatur: Lithium-Ionen-Akkus mögen keine extremem Temperaturen. Die beste Leistung zeigen sie bei etwa 20 °C. Frost sowie Temperaturen von über 40 °C können die Akkus beschädigen.
  • Die richtige Lagerung: Da sie so temperaturempfindlich sind, sollten die Werkzeugakkus an einem frostfreien, trockenen Ort gelagert werden, aber auch abseits starker Sonneneinstrahlung und außerhalb der Nähe brennbarer Gegenstände. Optimal eignet sich etwa ein trockener Keller. Starken Vibrationen sollten Sie die Akkus ebenfalls nicht aussetzen.
  • Aufladen: Verzichten Sie nach Möglichkeit auf die Schnellladefunktion. Um den Werkzeugakku zu schonen, nehmen Sie ihn aus dem Ladegerät, sobald er voll aufgeladen ist.
  • Tiefenentladung vermeiden: Eine Tiefenentladung kann Akkus auf Dauer schädigen. Laden Sie selten genutzte Akkus daher zweimal im Jahr voll auf.
  • Richtig entsorgen: Beschädigte Akkus sollten Sie unbedingt entsorgen. Sie gehören jedoch keinesfalls in den Hausmüll! Kleben Sie zur Entsorgung die Pole ab und bringen Sie den Akku zum Werkstoffhof. Viele Fachhändler bieten zudem die Rücknahme gebrauchter Akkus an.

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Fazit: Wenn Sie einen guten Werkzeugakku kaufen (bei idealo.de ab 10,89 Euro, Stand Dezember 2020) möchten, lohnt ein Blick in die Stiftung Warentest (Ausgabe 11/2020). Im Test können vor allem der Einhell 18 V 2,0 Ah Power X-Change und der Metabo 62559600 überzeugen. Sie sind sehr haltbar und noch dazu mit vielen Geräten kompatibel. Als Preis-Leistungs-Sieger geht der günstige Lidl Parkside PAP 20 A1 aus dem Test hervor, der immerhin in mehr als 20 Lidl-Geräte passt.

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