Sie werden gehegt und gepflegt und ohne sie läuft in der Küche nichts: Kochtöpfe braucht einfach jeder. Günstige Modelle gibt es schon beim Discounter, ein hochwertiger Kochtopf kann aber auch mal mehrere hundert Euro kosten. Welche Kochtöpfe lohnen sich nun wirklich und aus welchen Materialien sollten sie hergestellt sein? Welche Vorteile bietet ein Emaille-Topf und wann sollte man einen Gusseisentopf einsetzen? Und welche Töpfe brauchen Sie tatsächlich in der Küche? Antworten und Tipps zur Reinigung, Pflege und Aufbewahrung von Kochtöpfen gibt der Ratgeber auf Produkte im Test.

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Kochtöpfe aus Edelstahl sind robust, leicht zu reinigen und bringen ein vergleichsweise geringes Gewicht mit. Der Boden dieser Kochtöpfe besteht zumeist aus Aluminium und muss für eine gleichmäßige Wärmeleitung recht dick sein; das Erhitzen von Speisen nimmt daher etwas mehr Zeit in Anspruch als bei anderen Topfarten. Ein weiterer Nachteil von Edelstahltöpfen: Die Kochtöpfe können Nickel an die Speisen abgeben – ein Risiko für Allergiker.

Kochtopf-Arten und ihre Vor-/Nachteile im Überblick

Ein antihaftbeschichteter Kochtopf soll das Anbrennen von Speisen verhindern. Töpfe aus Aluguss sind leicht und durch die Antihaftbeschichtung einfach zu reinigen. Das Material ist außerdem ein ausgezeichneter Wärmeleiter. Beim Kochen mit antihaftbeschichteten Töpfen aus Aluguss sollten Sie darauf achten, die Beschichtung nicht mit Gabeln oder anderen spitzen Gegenständen zu beschädigen. Gusseisentöpfe sind relativ schwer. Ihr großer Vorteil: Das Material ist ein guter Wärmespeicher, außerdem sollen Speisen in diesen Kochtöpfen ein herzhaftes Aroma erhalten. Töpfe aus Gusseisen müssen vor der ersten Benutzung mit ein wenig Öl eingebrannt werden, das erfordert etwas Übung.

Foto: JustLife I Adobe Stock

Wer nickelfreie Kochtöpfe sucht, greift häufig zum Kochtopf aus Emaille. Der Emaille ähnlich, aber noch ein wenig robuster sind Töpfe aus den Materialien E30 und Silargan. Alle diese Materialien sind gute Wärmeleiter und speichern die Wärme lange. Kupfer ist ein hervorragender Wärmeleiter, Kupfertöpfe erhitzen Speisen daher besonders schnell. Allerdings brennen Speisen auch schneller an, der Umgang mit Kochtöpfen aus Kupfer erfordert ein wenig Übung. Kupfertöpfe sind zudem vergleichsweise kostspielig.

Induktionsherde erhitzen Speisen über ein Magnetfeld. Damit das funktioniert, muss der Boden der Kochtöpfe magnetisch sein. Dder Boden von eigentlich unmagnetischen Edelstahltöpfen und Alugusstöpfen wird daher magnetisiert. Diese Böden sind in mehreren Schichten aufgebaut – bei schnellen Temperaturveränderungen können sie sich verziehen. Kupferböden kommen am besten mit schnellen Temperaturschwankungen zurecht; optimal für Induktion sind daher Edelstahltöpfe mit einem Kupferboden sowie Emaille-Kochtöpfe.

Ein Schnellkochtopf arbeitet mit Überdruck; luftdicht verschlossen, bildet sich im Inneren heißer Dampf. Da dieser nicht entweichen kann, werden im Topfinneren sehr hohe Temperaturen erreicht, die Garzeit verringert sich. Schnellkochtöpfe müssen über einen gut abschließenden Dichtungsring verfügen sowie über ein Ventil im Deckel, das ein kontrolliertes Ablassen des Dampfes ermöglicht.

Eine Kasserolle ist ideal für Fleisch und Schmorgerichte. Diese Töpfe haben in der Regel eine ovale Form und sind etwas flacher als andere Modelle. Gusseisen ist aufgrund seiner guten Wärmespeicherfähigkeiten das ideale Material für Kasserollen. Ein Fleisch- und Bratenopf hat in der Regel einen Durchmesser von 16 bis 24 cm, die Wände sind vergleichsweise hoch. Fleisch lässt sich in diesen Töpfen besonders saftig zubereiten. Der Suppentopf hat besonders hohe Wände – dadurch kann die aufsteigende Wärme gut genutzt werden, Suppen und Eintöpfe werden gleichmäßig durchgegart.

Weitere Spezialtöpfe:

  • Nudeltöpfe: Schlanke und hohe Nudeltöpfe sind ideal für Spaghetti. Außerdem verfügen sie über einen Siebeinsatz, mit dem sich die Nudeln leicht abtropfen lassen. Ein Nudeltopf ist auch für Spargel optimal.
  • Saucentöpfe: Ein Saucentopf, auch Stil-Kasserolle genannt, verfügt über einen vergleichsweise dicken Boden, der das Anbrennen von Saucen verhindern soll.
  • Milchtöpfe: Diese Töpfe bestehen zumeist aus Edelstahl und ähneln der Stil-Kasserrolle. Sie sind antihaftbeschichtet und haben oft eine kleine Schnaube zum tropfenfreien Ausgießen.

Tipp: Welche Töpfe in Ihrem Haushalt nicht fehlen dürfen, hängt vor allem von Ihren Kochgewohnheiten ab. Schnellkochtöpfe, ein kleinerer Topf mit 16 cm Durchmesser, ein etwas größerer Fleischtopf mit etwa 24 cm Durchmesser sowie ein Suppentopf sind eine gute Grundausstattung. Mit einem Kochtopfset haben Sie gleich alle Töpfe für Ihre Küche beisammen.

Kochtopf kaufen: Darauf müssen Sie achten

Kochtöpfe gibt es in allen Preisklassen. Der Preis sagt aber noch nichts über die Qualität aus – beim Kauf sollten Sie daher auf folgende Dinge achten:

  • auf einen plan aufliegenden Boden
  • Griffe aus nicht-wärmeleitenden Materialien wie Kunststoff oder Edelstahl
  • einen gut sitzenden Deckel: Je weniger Wärme der Deckel entweichen lässt, umso mehr Energie sparen Sie beim Kochen

Welche Töpfe sind empfehlenswert?

Sieben Kochtöpfe im Test von Haus & Garten Test (2023)

Die Experten von Haus & Garten Test haben sieben Kochtöpfe mit 24 cm Durchmesser einem Praxistest unterzogen (Heft 05/2023). Bester Kochtopf im Test ist der Greenkitchen Kochtopf 24 cm mit der Note „sehr gut“. Der Testsieger überzeugte z. B. mit hochwertiger Verarbeitung und sehr guter Wärmeleitfähigkeit. Zweitbester Kochtopf im Test ist der ebenfalls „sehr gute“ WMF Fusiontec Aromatic Fleischtopf 24 cm. Im Praxistest bringt er Wasser am schnellsten zum Kochen. Außerdem ist er sehr stabil. Wer einen „sehr guten“ und günstigen Kochtopf kaufen möchte, sollte einen Blick auf den Schulte-Ufer Profi-Star XXL-Topf 64069-24 werfen. Gut gefallen den Experten von Haus & Garten Test u. a. der Glasdeckel, die auf der Innenseite angebrachte Skala und das hohe Fassungsvermögen. Den vollständigen Testbericht lesen Sie hier.

Drei „sehr gute“ Töpfe aus dem Test von Haus & Garten Test bei Amazon

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Vier Schnellkochtöpfe im Test von Haus & Garten Test (2022)

In Ausgabe 4/2022 haben die Experten von Haus & Garten Test vier aktuelle Schnellkochtöpfe gegenübergestellt — und alle vier sind „sehr gut“. Sie alle eignen sich für Ceran- und Induktionskochfelder, für Elektro- und Gasherde und können in der Spülmaschine gereinigt werden. Bester Schnellkochtopf im Test ist der WMF Fusiontec Perfect Premium. Der Testsieger überzeugt bspw. mit einfacher Handhabung, hochwertiger Verarbeitung und hilfreicher Bedienungsanleitung. Der zweitplatzierte Tefal Nutricook glänzt mit abnehmbarem Timer, robuster Verarbeitung sowie vier Garstufen. Der Rosenstein & Söhne NX-9743 wird durch seinen vergleichsweise günstigen Preis zum Preis-/Leistungssieger. Gut gefallen die robuste Verarbeitung und die „sehr gute“ Leistung im Kochbetrieb und das umfangreiche Zubehör. Mehr Infos zum Schnellkochtopf-Test lesen Sie auf dieser Seite.

Ein „sehr guter“ Schnellkochtopf aus dem Test von Haus & Garten Test und zwei beliebte bei Amazon

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17 Edelstahl-Topfsets im Test der Stiftung Warentest (2022)

Stiftung Warentest hat in Ausgabe 3/2022 insgesamt 17 Topfsets aus Edelstahl im Test gegenübergestellt. Alle Topfsets haben einen Kapselboden und lassen sich auf allen Herdarten verwenden. Das günstigste Topfset im Test kostet 50 Euro; das teuerste 530 Euro. Als bestes Edelstahltopf-Set im Test erhält die Fissler Original-Profi Collection die Note „Gut“. Der Testsieger hat die dicksten Böden und überzeugt mit einer guten Wärmespeicherung. Die Deckel halten dicht, die Handhabung der Töpfe ist einfach.

Platz 2 sichert sich Preis-Leistungs-Sieger Elo Set Excellent. Das Topfset besteht wie der Testsieger aus fünf Töpfen, ist aber deutlich günstiger. Die Funktion beim Kochen, der geringe Energieverbrauch und die stabile Verarbeitung überzeugen. Das aus vier Töpfen bestehende Set Rösle Silence Pro landet auf Platz 3. Das Edelstahl-Topfset punktet vor allem durch seine komfortable Handhabung. Topf und Deckelgriffe bleiben auch beim Kochen kühl, so besteht keine Gefahr, sich zu verbrennen. Insgesamt erhalten elf Topfsets aus Edelstahl im Test der Stiftung Warentest die Note „Gut“, darunter auch ein günstiges Topfset unter 100 Euro von lesen Sie hier. Den vollständigen Testbericht lesen Sie hier.

Die „guten“ Topfsets aus dem Test der Stiftung Warentest sind aktuell (Stand Oktober 2023) nicht erhältlich. Hier finden Sie drei beliebte Alternativen auf Amazon.

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Tipps zu Reinigung, Pflege und Aufbewahrung

  • Reinigen Sie Ihre Töpfe direkt nach der Benutzung gründlich. Vermeiden Sie allerdings das Scheuern mit harten Gegenständen wie Stahlwolle oder scheuernden Reinigungsmitteln. Um hartnäckige Verkrustungen zu entfernen, geben Sie heißes Wasser in den noch warmen Topf und etwas Spülmittel hinzu und lassen Sie dies einweichen.
  • Edelstahltöpfe bleiben durch die Zugabe von einem Spritzer Essig im Spülwasser lange glänzend.
  • Beschichtete Töpfe und Gusseisentöpfe gehören nicht in die Spülmaschine. Spülen Sie Gusseisentöpfe wenn möglich nur mit heißem Wasser aus und reiben Sie sie danach mit etwas Speiseöl ein.
  • Speisen sollten in Gusseisentöpfen nicht zu lange aufbewahrt werden.
  • Bewahren Sie Ihre Kochtöpfe am besten übereinander gestapelt im Küchenschrank auf.
  • Achten Sie darauf, keine zu scharfkantigen Gegenstände auf beschichtete Topfböden zu stellen, da diese sonst verkratzen können.

Fazit: Bevor Sie sich neue Kochtöpfe zulegen, sollten Sie genau überlegen, welche Modelle Sie in Ihrer Küche brauchen. Für Gelegenheitskocher reichen kleine Sets mit praktischer Antihaftbeschichtung. Ambitionierte Hobbyköche ergänzen um Bräter und Gusseisentopf für das besondere Aroma. Und echte Gourmets probieren sich am Kupferkochtopf aus.

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