Verbraucher spüren es gerade deutlich: Der Wocheneinkauf ist wesentlich teurer geworden. Die Inflationsrate in Deutschland lag im Juni 2022 bei +7,6 Prozent. Auch die Energiepreise ziehen an. Der Krieg in der Ukraine hat vor allem die Gaspreise nach oben getrieben. Seit Ende Juni bezieht Deutschland zudem weniger Gas von Russland. Experten schätzen, dass private Verbraucher im kommenden Jahr rund das Dreifache für ihre Gasrechnung bezahlen müssen. Wer nicht mit Gas heizt, muss immerhin noch gestiegene Strompreise in Kauf nehmen. Die hohen Energiekosten betreffen nicht nur Privatverbraucher, sondern auch die Wirtschaft. Produzenten geben ihre gestiegenen Preise wiederum an die Verbraucher weiter. So dreht sich die Preisspirale. Was können Sie nun tun, um im Alltag Geld zu sparen und Ihr Budget zu schonen? Hier erhalten Sie fünf Spartipps, mit denen Sie am Ende des Monats etwas mehr Geld im Portemonnaie haben.
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Steigende Preise: Deutsche Verbraucher ändern ihr Kaufverhalten
Eine im Juli 2022 veröffentlichte Untersuchung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zeigt, dass Verbraucher in Deutschland ihr Einkaufsverhalten bereits an die hohe Teuerungsrate anpassen. Insbesondere bei Produkten des täglichen Bedarfs und Körperpflegeartikel greifen Kunden entweder zu günstigeren Alternativen oder kaufen weniger ein. So verzeichnet der Einzelhandel unter anderem geringere Umsätze bei Fleisch- und Wurstwaren, frischem Obst und Gemüse und Backwaren. Der Textilhandel kann sich zwar über eine steigenden Kundenzahlen freuen, viele Konsumenten greifen aber auf günstigere Kleidung aus dem Fachhandel oder von Textildiscountern zurück.
Preise zu vergleichen ist eine Strategie, mit der Sie Geld beim Einkaufen sparen können. Möchten Sie Ihr Haushaltsbudget schonen, helfen zudem die folgenden Spartipps.
1. Wechseln Sie Ihren Strom- und Gasanbieter
Steigende Energiekosten reißen gerade das größte Loch in die Haushaltskasse. Neben den Gasanbietern haben auch viele Stromanbieter angekündigt, ihre Preise erhöhen zu wollen. Mit einem Wechsel zu einem anderen Anbieter kann eine Familie bis zu mehrere Hundert Euro im Jahr sparen.
Sind Sie in der Grundversorgung, können Sie stets mit einer Frist von zwei Wochen kündigen. Haben Sie sich für einen anderen Tarif entschieden, gilt die vertraglich festgelegte Kündigungsfrist. Für Verträge mit zwölf Monaten Mindestlaufzeit beträgt diese in der Regel ein Jahr. Kündigt der Anbieter eine Preiserhöhung an, besteht allerdings Sonderkündigungsrecht! Eine Preiserhöhung stellt in der Regel eine Vertragsänderung dar, die zur außerordentlichen Kündigung berechtigt. Der Vertrag endet dann zu dem Zeitpunkt, zu dem die Preiserhöhung in Kraft tritt. Plant Ihr Anbieter beispielsweise eine Preiserhöhung zum 1. November, können Sie bis zum 31. Oktober kündigen.
Preisänderung in der Grundversorgung müssen Strom- und Gasanbieter öffentlich ankündigen. In der Sonderversorgung gilt diese Pflicht nicht, die Versorger müssen ihre Kunden jedoch informieren. Allerdings verstecken einige Anbieter die Preiserhöhung in Schreiben, die auf den ersten Blick wie Werbung aussehen oder sich einem ganz anderen Thema zu widmen scheinen. Lesen Sie sich daher jedes Anschreiben Ihres Versorgers aufmerksam durch. Weitere Infos dazu lesen Sie unter verbraucherzentrale.de.
Wer nach einem neuen Gasanbieter sucht, muss derzeit Geduld mitbringen. Einige Versorger wollen erst wieder Neukunden aufnehmen, wenn sich die Lage auf dem Weltmarkt stabilisiert.
2. Verringern Sie Ihre Spritkosten
Wer aufs Auto angewiesen ist, ärgert sich über steigende Spritpreise. Sparen können Sie, wenn Sie vor dem Tanken Preise vergleichen. Einfacher geht das mit einem Spritpreis-Vergleichsportal wie der ADAC Spritpreise App. Die praktische Smartphone-App zeigt Ihnen, welche Tankstellen in Ihrer Umgebung die günstigsten Spritpreise anbieten. Zusätzlich erhalten Sie detaillierte Informationen zu den einzelnen Standorten und können auch auf aktuelle Verkehrsmeldungen zugreifen. Stehen Sie seltener im Stau, senkt das ebenfalls Ihren Spritverbrauch.
Vermeiden Sie es außerdem, direkt an der Autobahn zu tanken. Füllen Sie den Tank vorher auf oder fahren kurz ab, können Sie bis zu 26 Cent pro Liter sparen. Da lohnt sich auch ein kurzer Umweg. An der Zapfsäule wählen Sie dann günstigere Kraftstoffe. Super 95 ist beispielsweise erheblich preiswerter als Super plus 98. Der teurere Treibstoff bietet oft keine spürbaren Leistungsvorteile und selbst Motoren, für die Hersteller Super plus vorschlagen, nehmen für gewöhnlich keinen Schaden, wenn Sie Super tanken. Mit Super E10 lässt sich sogar noch mehr sparen. In diesem Fall sollten Fahrer älterer Fahrzeuge jedoch prüfen, ob Ihr Motor für den Kraftstoff zugelassen ist.
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3. Geld sparen mit Cashback-Aktionen und -Angeboten
Einkaufen und Geld zurück erhalten: Dieses Prinzip steckt hinter Cashback-Aktionen und -Angeboten. Um diese Möglichkeit zu nutzen, melden Sie sich bei einem oder mehreren Cashback-Portalen an. Über diese Portale können Sie bei zahlreichen verschiedenen Partnershops einkaufen. Für jeden Einkauf erhalten Sie einen gewissen Prozentsatz des Einkaufspreises oder eine Festsumme gutgeschrieben. Ist die erforderliche Auszahlungssumme erreicht, können Sie Ihr Cashback-Guthaben aufs Giro- oder Paypal-Konto überweisen lassen. Die Mindestsumme für eine Auszahlung liegt je nach Anbieter bei 1,00 Euro bis 35,00 Euro. Bei einigen Portalen können Sie das Guthaben auch in Gutscheine investieren.
Von Zeit zu Zeit bieten auch diverse Händler Cashback-Aktionen in ihren Online-Shops an, zum Beispiel Online-Drogerien, Elektronikmärkte oder Telekommunikationsanbieter. So können Sie sich zum Beispiel bei Abschluss eines Mobilfunkvertrags oder bei einer Vertragsverlängerung für eine Telekom Cashback-Aktion registrieren und erhalten Geld zurück. Telekom Cashback-Angebote und ähnliche Aktionen anderer Anbieter sind zumeist zeitlich begrenzt.
4. Schulden Sie Ihren teuren Dispo-Kredit in einen Ratenkredit um
Reicht das Guthaben gerade nicht aus, um alle Rechnungen zu bezahlen, greifen viele Verbraucher auf ihren Dispo-Kredit zurück. Für den verlangen Banken aber hohe Zinssätze zwischen sechs und 16 Prozent. Befindet sich Ihr Dispo im Minus, sollten Sie eine Umschuldung auf einen Ratenkredit in Erwägung ziehen.
Die Zinsen für Ratenkredite waren in den vergangenen Jahren auf einem historisch niedrigen Niveau. Im Juli 2022 hat nun die Europäische Zentralbank (EZB) angekündigt, zum ersten Mal seit elf Jahren den Leitzins anzuheben. Eine gute Nachricht für Sparer – weniger positiv für alle, die einen Kredit aufnehmen möchten. Finanzexperten erwarten bis Jahresende einen Anstieg der Effektivzinssätze um rund fünf Prozent. Wer umschulden möchte, sollte schnell reagieren und sich die noch günstigen Zinsen sichern. Doch selbst nach der Zinssteigerung kann sich die Umschuldung des Dispos lohnen.
5. Geld sparen im Alltag mit einer kostenlosen Kreditkarte
Eine Kreditkarte ist praktisch, insbesondere, wenn Sie im Ausland unkompliziert bezahlen möchten. Die Kreditkartengebühren können Sie sich im wahrsten Sinne des Wortes sparen. In Deutschland gibt es zahlreiche Kreditkartenmodelle ohne Grundgebühr. Nicht jede gebührenfreie Kreditkarte ist jedoch vollkommen kostenlos: Achten Sie bei der Auswahl darauf, welche Kosten für die Verwendung der Karte entstehen. Einige Anbieter stellen beispielsweise Bargeldabhebungen im Ausland oder Zahlungen in Fremdwährung in Rechnung. Mit anderen Karten können Sie weltweit kostenlos Geld abheben.
Spartipps berücksichtigen und mehr Geld in der Haushaltskasse haben
Strom- und Gasanbieter wechseln, günstige Tankstellen finden, Cashback-Aktionen nutzen und Geld sparen beim Einkaufen, den Dispo-Kredit umschulden und eine kostenlose Kreditkarte beantragen: Berücksichtigen Verbraucher einige Tipps, können sie tatsächlich ihr Haushaltsbudget schonen. In den Vergleich verschiedener Anbieter müssen Sie zwar etwas Zeit investieren, das macht sich aber meist bezahlt. Wer geschickt vorgeht, kann mehrere Hundert Euro im Jahr einsparen.
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