Gasgrills erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Sie gelten als einfach zu bedienen, unkompliziert und sollen zudem besser für die Gesundheit sein als Grillen mit Holzkohle. Anders als beim klassischen Kohlegrill kann nämlich kein Fett in die Glut tropfen und krebserregende Stoffe freisetzen. Auch für die Umwelt sollen Gasgrills vorteilhafter sein. Auf das typische Raucharoma müssen Grillfreunde dabei nicht verzichten, sondern können auf Wunsch Räucherchips nutzen. Bei der Auswahl eines Gasgrills gibt es jedoch einiges zu beachten. Welche Anforderungen ein Gasgrill erfüllen muss, welche Varianten es gibt, welche Kriterien Einfluss auf die Kaufentscheidung haben sollten und welche Gasgrills in unabhängigen Tests überzeugen, erfahren Sie hier.
Die besten Gasgrills im Test von Haus & Garten Test 3/2024
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Welche Anforderungen muss ein Gasgrill erfüllen?
Welche Anforderungen ein Gasgrill erfüllen muss, hängt in erster Linie von den persönlichen Bedürfnissen und den gegebenen Rahmenbedingungen ab. Um den passenden Grill für Ihre Anforderungen zu finden, stellen Sie sich vor dem Kauf die folgenden Fragen:
- Wo soll der Grill stehen und wie viel Platz ist am Standort vorhanden?
- Grillen Sie hauptsächlich zu Hause oder möchten Sie Ihren Grill auch mit zum Camping oder in den Schrebergarten nehmen?
- Wie häufig grillen Sie für gewöhnlich?
- Für wie viele Personen möchten Sie grillen?
- Wie grillen Sie am liebsten – direkt oder indirekt, soll es möglichst schnell gehen oder bevorzugen Sie langsame und schonende Grillmethoden?
- Was kommt vorrangig auf den Grill – möchten Sie hauptsächlich Klassiker wie Bratwurst, Burger und Steak zubereiten oder auch Gemüse und aufwendigere Gerichte?
- Wie viel Erfahrung haben Sie mit Gasgrills?
Nach Ihren persönlichen Anforderungen richten sich zum Beispiel die Größe und die Anzahl der Brenner Ihres zukünftigen Gasgrills. Wer regelmäßig Grillpartys veranstaltet und gerne viele Freunde zum Barbecue einlädt, benötigt in der Regel einen größeren Grill als jemand, der nur gelegentlich für die eigene Familie grillt. Für Gelegenheitsgriller mit Kleinfamilie reichen Gasgrills mit zwei bis drei Brennern aus. Möchten Sie Familie und Freunde mit Köstlichkeiten vom Grill verwöhnen, sollte es ein Modell mit mindestens drei Brennern sein. Veranstalten Sie jedes Wochenende ein großes Barbecue, ist ein Gasgrill mit sechs Brennern zu empfehlen.
Ebenfalls zu beachten: Wollen Sie auch indirekt grillen, also das Grillgut neben den angezündeten Brennern garen, reduziert sich dadurch die Grillfläche fürs direkte Grillen. Im Zweifel wählen Sie lieber ein größeres Modell, sofern der vorhandene Platz dafür ausreicht.
Welche Gasgrills gibt es und welcher ist der richtige für mich?
Wissen Sie, welche Anforderungen Ihr Grill erfüllen muss, geht es an die Auswahl des passenden Modells. Folgende Geräte-Arten gibt es:
- Tischgasgrills: Die mobilen und handlichen Geräte eignen sich für den Einsatz auf dem Campingplatz, für das Grillen im Park und am See sowie auf kleinen Balkonen. Sie sind mit ein bis drei Brennern ausgestattet und vergleichsweise günstig. Für manche Grills werden separate Untergestelle angeboten, mit denen sie sich in Standgasgrills verwandeln lassen.
- Kugelgasgrill: Die kugelförmige Haube ermöglicht das kontrollierte indirekte Grillen. Bei Kugelgasgrills handelt es sich zumeist um mittelgroße Modelle mit zwei bis drei Brennern mit Standfuß oder Trolley. Zum Teil können Sie mit zusätzlichen Arbeitsflächen ausgestattet werden.
- Gasgrillwagen/Gasgrillstationen: Diese größeren Ausführungen verfügen über zwei bis sechs Brenner und sind für den stationären Einsatz im Garten oder auf der Terrasse gedacht. Grillwagen besitzen ein Gestell mit Rollen und lassen sich so nach Gebrauch einfach beiseite schieben. Viele Modelle verfügen über eine umfangreiche Ausstattung mit zusätzlichen Arbeitsflächen, Stauraum im Gestell, Seiten- und Heckbrennern und Drehspießen. Sie eignen sich daher auch für hohe Ansprüche.
- Einbaugasgrills: Möchten Sie gleich eine fest installierte Outdoor-Küche einrichten, ist ein Einbaugasgrill eine gute Wahl. Die Größe ist vergleichbar mit Grillstationen, zumeist verfügen Einbaugasgrills über drei bis sechs Brenner. Modulare Grillküchen lassen sich nach und nach erweitern.
Gasgrill kaufen: Was beachten?
Neben der Größe und der Anzahl der Brenner gibt es beim Kauf eines Gasgrills noch einige weitere Details zu beachten. Ein wichtiges Auswahlkriterium ist zum Beispiel das Material des Grillrostes. Die beliebtesten Materialien sind Edelstahl sowie emailliertes oder unbeschichtetes Gusseisen. Beide Varianten weisen Vor- wie auch Nachteile auf:
- Roste aus Gusseisen hinterlassen dank der eher dicken Streben das typische Grillmuster auf dem Grillgut. Gusseisen zeichnet sich zudem durch seine sehr gute Wärmespeicherung aus und erzielt auch bei großen Mengen gute Grillergebnisse. Allerdings ist es rostanfällig. Um Korrosion vorzubeugen, sollten Grillroste aus Gusseisen nach dem Grillen mit Speiseöl eingerieben werden. Eine Beschichtung aus Emaille macht sie widerstandsfähiger. Zur Reinigung empfehlen sich Messingbürsten. Gusseisen ist empfindlich für starke Temperaturschwankungen, heiße Roste dürfen daher nicht in kaltes Wasser getaucht werden.
- Roste aus Edelstahl sind etwas kostspieliger als Gusseisen-Roste und speichern weniger Wärme. Gute Grillergebnisse lassen sich mit Edelstahlrosten dennoch erzielen. Die Vorteile: Hochwertiger Edelstahl rostet nicht, ist bruchfest und einfach zu reinigen. Wasser und Spülmittel reichen meist aus, um sie wieder sauber zu bekommen.
Weiterhin ist die Ausstattung des Grills zu beachten. Von Vorteil sind seitliche Arbeits- und Ablageflächen. Zusätzliche Brenner bieten mehr Komfort. Wer gerne Steaks grillt, kann sich für ein Modell mit Infrarotbrenner entscheiden, der Fleisch eine krosse Kruste verleiht. Seitenbrenner und Seitenkocher ermöglichen es, zeitgleich zum Fleisch Beilagen und Saucen zuzubereiten.
Beachten sollten Sie zudem die Leistung. Angegeben wird die Leistung in Kilowatt (kW). Je höher die Leistung, umso schneller heizt sich der Grill auf und umso höhere Temperaturen erreicht er. Pro Brenner sollten es mindestens 2 kW sein, bei Grillstationen gerne auch mehr.
Schließlich stellt sich noch die Frage, welche zusätzlichen Features der Grill mitbringen soll. Praktisch ist es zum Beispiel, wenn ein Druckminderer für den Gasschlauch direkt zum Lieferumfang gehört. Andernfalls muss dieser separat angeschafft werden. Vorteilhaft für das Grillen am Abend sind beleuchtete LED-Knöpfe. Grillwagen und Grillstationen sollten über Haken oder geschlossene Ablagen für das Grillwerkzeug sowie Stauraum für die Gasflasche verfügen.
Die Preise reichen von 100 bis 1.000 Euro
Natürlich muss der neue Gasgrill auch ins eigene Budget passen. Hier gilt: Wer ein größeres Modell sucht, muss auch mit höheren Kosten rechnen. Tischgasgrills sind schon für unter 100 Euro zu bekommen, Kugelgasgrills liegen im mittleren Preisbereich und sind ab etwa 200 Euro erhältlich. Für Gasgrillwagen mit drei Brennern sollte man ab etwa 300 Euro einplanen. Wie aktuelle Tests beweisen, gibt es aber auch empfehlenswerte günstigere Modelle. Für größere Gasgrillstationen und Einbaugrills sollten Sie ab etwa 1.000 Euro einplanen.
Welcher Gasgrill ist der beste?
Das ETM Testmagazin hat in Heft 5/2023 vier mobile Gasgrills und vier Grillstationen genauer unter die Lupe genommen und ihre Leistung verglichen. Bester mobiler Gasgrill ist der RÖSLE BBQ-Portable VIDERO G2-P 50 mbar (379 Euro UVP, Note „sehr gut“); beste Grillstation ist die RÖSLE BBQ-Station VIDERO G4-S NERO Vario+ 50 mbar (999 Euro UVP, Note „sehr gut“). Nähere Infos zu den Testsiegern und welche Gasgrills ebenfalls überzeugen, lesen Sie hier.
Die besten mobilen Gasgrills im Test des ETM Testmagazins 5/2023
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In einem aktuellen Test hat Stiftung Warentest Gasgrillwagen mit drei Brennern und Tischgasgrills mit einem Brenner auf den Prüfstand gestellt (Ausgabe 4/2023). Die besten Grillergebnisse lassen sich mit dem Grillwagen Rössle Videro Pure G3 (etwa 500 Euro) erzielen. Als Preis-Leistungssieger schneiden der Enders Chicago 3 (etwa 287 Euro) und der Hellweg Rothmann Gasgrillwagen Ottawa (etwa 249 Euro) ab, bei dem es sich aber um ein Auslaufmodell handelt. Unter den Tischgasgrills mit einem Brenner geht der Testsieg an den Weber Go Anywhere Gasgrill (etwa 170 Euro). Alle Geräte erhalten die Note „Gut“.
Die besten Gasgrills im Test von Stiftung Warentest 4/2023
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Die besten Gasgrills aus dem Vergleich von Haus & Garten Test 3/2023
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Welche Gase gibt es und welches ist empfehlenswert?
Neben dem eigentlichen Grill benötigen Sie nun noch das passende Gas. Das muss separat angeschafft werden. Zur Auswahl stehen Propangas und Butangas.
- Propangas hat einen sehr hohen Brennwert und lässt sich auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt erhitzen. Dadurch eignet es sich ideal für alle, die das ganze Jahr über grillen möchten.
- Butangas kann bei Temperaturen unter 0 °C nicht mehr verdampfen. Es ist dafür leichter als Propangas, was für Camper von Vorteil ist.
Entscheiden Sie sich für Propangas, haben Sie noch die Wahl zwischen verschiedenen Flaschengrößen: 5, 8 oder 11 Kilogramm. Für mobile und Tischgasgrills reicht eine 5-Kilo-Flasche in der Regel aus. Für stationäre Gasgrills liegen Sie mit einer 8-Kilo-Flasche richtig.
Den passenden Gasgrill finden – so funktioniert’s
Welcher Gasgrill am besten zu Ihnen passt, hängt in erster Linie von den eigenen Bedürfnissen und Ansprüchen sowie den örtlichen Gegebenheiten ab. Ein kompakter und mobiler Tischgasgrill ist die ideale Wahl für Camper und Grillfreunde mit kleinem Balkon. Kugelgasgrills lassen sich auch in kleinen Gärten einsetzen und sind in beschränktem Maße ebenfalls mobil. Gasgrillwagen und Gasgrillstationen mit drei bis sechs Brennern sind optimal für den stationären Einsatz im Garten geeignet. Anspruchsvolle Barbecue-Fans, die regelmäßig grillen, können sich auch eine Outdoor-Küche mit Einbaugasgrill einrichten. Welche Grillgeräte es noch gibt und was Sie beim Kauf beachten müssen, lesen Sie hier. Sind Sie sich noch unsicher, ob es ein Gas- oder Elektrogrill sein soll, lohnt ein Blick in diesen Ratgeber-Artikel.
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