15 Gaskocher im Test: outdoor-magazon findet drei Campingkocher „überragend“
Ob bei der Tagestour durchs Gelände oder beim Camping: Knurrt der Magen, darf auch unterwegs gerne eine warme Mahlzeit her. Auf einem Gaskocher fürs Camping lässt sich Wasser kochen, man kann Konserven aufwärmen oder sogar ein komplettes Outdoor-Menü zubereiten. Die praktischen Gaskocher gibt es in verschiedenen Varianten, vom kompakten Modell zum Aufschrauben auf die Gaskartusche bis hin zum kompletten Set mit Brenner und mehreren Töpfen und Pfannen. Welche Ausführungen sich in der Praxis am besten bewähren, hat das outdoor-magazin geprüft (Heft 02/2023). Insgesamt 15 Modelle haben sich im Gaskocher-Test bewähren müssen. Im Vergleich lassen sich vor allem Unterschiede im Gasverbrauch und in der Verarbeitung erkennen. Drei Testkandidaten erhalten das Urteil „überragend“, sechs sind „sehr gut“.
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Welcher Campingkocher mit Gas eignet sich für welchen Zweck?
Gaskocher fürs Camping sind in verschiedenen Varianten erhältlich: als Leichtmodelle zum Aufschrauben auf eine Gaskartusche, als Version mit ausklappbaren Standfüßen mit Verbindungsschlauch für die Kartusche sowie als System-Modelle mit Brenner und Topf. Die Systemvariante gibt es auch als Set mit gleich mehreren Töpfen und Pfannen im Lieferumfang.
Die Vor- und Nachteile der einzelnen Varianten:
- Aufschraubkocher sind kompakt und leicht und eignen sich damit ideal für Berg- und Tagestouren. Allerdings sind sie auch etwas weniger stabil als andere Modelle.
- Standfußkocher stehen sicher und eignen sich auch für größere Töpfe. Damit sind sie ideal für längere Trekkingtouren und für den Campingurlaub.
- Systemkocher sind sparsam und recht leicht, lassen sich aber eher als reine Wasserkocher einsetzen. Das outdoor-magazin empfiehlt sie für Tagestouren, Trekkingtouren und fürs Bergsteigen, weniger fürs Camping und für Wintertouren.
- Ein Systemkocher-Set ist praktisch eine kleine Outdoor-Küche. Es eignet sich für den Urlaub mit dem Wohnmobil oder mit dem Zelt und für Trekkingtouren in Sommer und Winter. Für Tagestouren ist diese Variante etwas schwer.
Die besten Gaskocher für den Campingurlaub
Aufschraubkocher: Platz 1 geht an den MSR Pocket Rocket Deluxe
Der MSR Pocket Rocket Deluxe (85 Euro) erhält die Note „sehr gut“ und setzt sich damit an die Spitze seiner Kategorie. Er punktet mit kurzer Kochzeit und weist bei gedrosselter Flamme einen niedrigen Verbrauch auf. Die Flamme selbst ist angenehm breit und wenig windempfindlich. Die Piezozündung mit angenehm langem Reglergriff lässt sich einfach bedienen. Kleines Manko: Die Topfstreben geben unter hohem Druck etwas nach.
Die Ergebnisse für den MSR Pocket Rocket Deluxe im Überblick:
- Praxis/ Handling
- Leistung/ Verbrauch
- Gewicht/ Packmaß
Merkmale:
- Herstellungsland: USA
- Gewicht: 83 g/ 99 g mit Beutel
- Höhe/ Topfauflage Durchmesser: 9,5/ 12 cm
- Kochzeit: 4:00/ 6:00 min (1 l, 10-98 °C)
- Verbrauch: 16,8 g/ 13 g (1 l, 10-98 °C)
- Lautstärke: 65 dB(A)
Auch Soto ist „sehr gut“
Unter den Aufschraubkochern erhält auch der Soto Microregulator (60 Euro) die Note „sehr gut“. Dank Druckregulator bleibt die Flamme stets gleichmäßig. Die Note „gut“” geht an den Primus Express Stove Piezo (50 Euro), der mit leichtem Gewicht und stabiler Topfauflage punktet, zum Erhitzen aber recht lange braucht. „Befriedigend“ ist der Eoe Lithium (60 Euro), ein kompaktes und äußerst leichtes Modell, das aber leider recht windanfällig ist und vergleichsweise viel Gas verbraucht.
Standfußkocher: Testsieger ist der Soto Fusion Trek
Mit dem Urteil „überragend“ wird der Soto Fusion Trek (95 Euro) zum Testsieger unter den Standfußkochern im Vergleich. Die breite Flamme bleibt auch bei Frost und fast leerer Kartusche stark und ist gut vor Wind geschützt. Weiterhin gefallen der Druckregulator und die hohe Standfestigkeit.
Die Ergebnisse für den Soto Fusion Trek im Überblick:
- Praxis/ Handling
- Leistung/ Verbrauch
- Gewicht/ Packmaß
Merkmale:
- Herstellungsland: Japan
- Gewicht: 181 g
- Höhe/ Topfauflage Durchmesser: 10/ 16 cm
- Kochzeit: 3:50/ 4:15 min (1 l, 10-98 °C)
- Verbrauch: 16,2g/ 14,8 g (1 l, 10-98 °C)
- Lautstärke: 65 dB(A)
Forclaz und Primus sind „sehr gut“
Die Note „sehr gut“ geht an den Forclaz MT 500 Piezo (50 Euro), einen kräftigen Brenner, dessen Flamme sich allerdings nach Belieben drosseln lässt, und den Primus Express Spider II (75 Euro), der mit hochwertiger Verarbeitung und einfacher Handhabung überzeugt. Die Topfauflage eignet sich auch für größere Töpfe. Der Eoe Cobaltum (50 Euro) erhält die Note „sehr gut“. Durch seine niedrige Höhe empfiehlt er sich für alle, die im Zeltvorraum kochen wollen.
Systemkocher: Der 1. Platz geht an den MSR Reactor Stove
Unter den Systemkochern stellt sich der MSR Reactor Stove (300 Euro) als bestes Modell heraus und erhält das Urteil „überragend“. Er arbeitet extrem leise, ist standfest und robust verarbeitet, schützt die Flamme zuverlässig vor Wind und verbraucht noch dazu wenig Gas. Den Testern zufolge empfiehlt sich der Strahlungsbrenner vor allem als schneller Wasserkocher für den Campingurlaub.
Die Ergebnisse für den MSR Reactor Stove im Überblick:
- Praxis/ Handling
- Leistung/ Verbrauch
- Gewicht/ Packmaß
Merkmale:
- Herstellungsland: USA
- Gewicht/ Packmaß: 482 g/ 15 x 14 cm Durchmesser
- Systemhöhe/ Topf: 21 cm (+Kartusche)/ 1,7 Liter
- Kochzeit: 4:30/ 6:20 min (1 l, 10-98 °C)
- Verbrauch: 10,8/ 10,8 g (1 l, 10-98 °C)
- Lautstärke: 45 dB(A)
„Sehr gut“ für Jetboil und Primus
Der Jetboil Micromo (170 Euro) mit Piezozündung zeigt auch bei fast leerer Kartusche eine starke Leistung, verbraucht nur wenig Gas und passt dank seiner kompakten Maße problemlos in den Rucksack. Der Primus Lite Stove (110 Euro) ist ebenfalls angenehm leicht und kompakt und noch dazu äußerst stabil verarbeitet. Besonders gut gefällt die sichere Kocher-Topf-Verbindung. Beide Modelle erhalten die Note „sehr gut“.„Gut“ ist das Alpinloaker Gaskocher Set (79 Euro), ein preiswertes Modell, das sparsam arbeitet, aber mit einem etwas komplizierten Handling aufwartet.
Systemkocher-Sets: Bestnote für das Primus Primetech Stove Set
Als bestes Systemkocher-Set im Test erhält das Primus Primetech Stove Set (200 Euro) das Urteil „überragend“. Als voll ausgestattetes All-in-one-System mit zwei Alutöpfen und Hitzeunterlage eignet es sich für den Urlaub mit dem Wohnmobil ebenso wie fürs Zelten. Das Modell ist sehr standsicher, windgeschützt und arbeitet angenehm leise bei geringem Verbrauch.
Die Ergebnisse für das Primus Primetech Stove Set im Überblick:
- Praxis/ Handling
- Leistung/ Verbrauch
- Gewicht/ Packmaß
Merkmale:
- Herstellungsland: Estland
- Gewicht/ Packmaß: 935 g (1100 g)/ 13 x 20 cm Durchmesser
- Systemhöhe/ Topf: 18 cm/ 2 x 2,3 l
- Kochzeit: 3:40/ 8 min (1 l, 10-98 °C)
- Verbrauch: 10,4/ 10,2 g (1 l, 10-98 °C)
- Lautstärke: 45 dB(A)
Trianga ist „gut“, MSR „befriedigend“
Der Trianga Sturmkocher 25-9UL/HA (180 Euro) ist in vielen Varianten erhältlich, wahlweise auch mit Spiritusbrenner. Er bringt eine Antihaft-Pfanne und zwei Alutöpfe mit. Die Flamme ist nicht ganz windgeschützt, aber kräftig. Dafür gibt es die Note „gut“. Das Urteil „befriedigend“ geht an die MSR Windburner Combo (310 Euro), der sich recht windempfindlich zeigt, mit einer nur schwachen Flamme aufwartet und vergleichsweise viel Gas verbraucht.
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Gute Gaskocher für jeden Einsatzzweck
Der Gaskocher-Test von outdoor-magazin zeigt, welche Campingkocher mit Gas die beste Leistung bieten (Ausgabe 02/2023). Vorn liegen der Soto Fusion Trek mit Standfuß und das vielseitige Primus Primetech Stove Set. Unter den Systemkochern erhält der MSR Reactor Stove den ersten Platz, unter den Standfußkochern können sowohl der MSR Pocket Rocket Deluxe als auch der günstigere Soto Mircoregulator überzeugen.
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