Ein eigener Flügel im Wohnzimmer: Für viele Klavierschüler ist das der große Traum. Hochwertige Konzertflügel sind jedoch sehr kostspielig. Eine günstigere Alternative sind Digitalpianos. Sie imitieren nicht nur Flügel, sondern auch Cembali, Orgeln und Synthesizer. Die Anbieter nutzen dafür in der Regel Aufnahmen echter Musikinstrumente. Die einzelnen Töne werden als Samples gespeichert und auf Tastenanschlag abgespielt. Wer ein Digitalpiano kaufen möchte, findet Geräte ab etwa 1.000 Euro. Welche Modelle einen besonders authentischen Klang bieten, hat Stiftung Warentest geprüft (Heft 11/2021). Unter den Testkandidaten: neun Digitalpianos mit Lautsprecher und zwei Hybridmodelle. Sieben Kandidaten im Digitalpiano-Test erhalten die Note „Gut“, darunter die beiden Hybridpianos. Die meisten Modelle klingen über Kopfhörer besser als über Lautsprecher, lediglich das Hybridpiano von Kawai weist über Lautsprecher und Kopfhörer einen „sehr guten“ Klang auf.
Die besten Digitalpianos im Test von Stiftung Warentest 11/2021
Werbung: Bilder von der Amazon Product Advertising API / Beworbene Produkte (Anzeige) / Amazon-Partnerlinks. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Bestes Digitalpiano im Test: Yamaha Clavinova CLP-735
Als bestes Digitalpiano im Test setzt sich das Yamaha Clavinova CLP-735 (etwa 2.000 Euro) durch. Es bietet einen überzeugenden, komplexen Klang über Kopfhörer und über Lautsprecher und blendet Störgeräusche zuverlässig aus. Die Bedienung ist einfach, lediglich die Inbetriebnahme gestaltet sich ein wenig kompliziert. Gut gefallen außerdem das Display, die vielen Anschlüsse und der geringe Stromverbrauch. Die Tester vergeben die Note „Gut“.
Die Note „Gut“ geht auch an das Kawai CA49 (etwa 2.000 Euro). Über Kopfhörer klingt es besser als über Lautsprecher, Störgeräusche blendet es nicht ganz so zuverlässig aus wie das Yamaha. Spielbarkeit und Umwelteigenschaften überzeugen die Tester, der Stromverbrauch ist sehr gering. Positiv fallen weiterhin die logisch angeordneten Funktionstasten und die einfache Menüführung auf.
Eine insgesamt gute Klangqualität kann auch das Roland HP704 (etwa 1.930 Euro) bieten. Es sind viele Klangfarben und Anschlüsse vorhanden. Lautstärke und Dynamik lassen jedoch zu wünschen übrig. Dafür gestaltet sich die Handhabung sehr einfach und das Piano eignet sich gut für den täglichen Gebrauch. Die Gesamtnote lautet „Gut“.
Die Hybrid-Pianos bestechen durch ihre gute Klangqualität
Die Note „Gut“ vergeben die Tester auch an die digitalen Geräte Yamaha Arius YDP-164 (etwa 1.060 Euro) und Kirstein Steinmayer DP-361 (etwa 1.260 Euro). Das Yamaha wartet mit einer guten Klangqualität auf, die Handhabung gestaltet sich jedoch mittelmäßig. Das Kirstein lässt es vor allem über Lautsprecher an Lautstärke und Dynamik vermissen, dafür ist die Bedienung einfach.
„Gut“ sind weiterhin die beiden Hybridpianos im Vergleichstest, das Kawai Novus NV5S (etwa 6.000 Euro) und das Yamaha AvantGrand NU1X (etwa 4.500 Euro). Das Kawai bietet die beste Spielbarkeit im Test und bringt als einziger Testkandidat einen Resonanzboden aus Holz mit. Es verbraucht jedoch im Betrieb sehr viel Strom. Das Yamaha verfügt über den besten Klang, die Bedienung ist allerdings etwas umständlich. Wer ein gutes Digitalpiano für Fortgeschrittene sucht, wird mit diesen beiden Modellen fündig.
Die vier weiteren Digitalpianos im Test sind „befriedigend“. Dazu gehören unter anderem die günstigen Geräte Kawai KDP120 (etwa 1.000 Euro) und Casio Celviano AP-470 (etwa 1.000 Euro). Bei beiden Pianos fallen die Klangqualität und Handhabung nur mittelmäßig aus.
Fazit: Viele Digitalpianos können durchaus mit dem Klang der echten Instrumente mithalten. Das zeigt der Test der Stiftung Warentest (Ausgabe 11/2021). Als Testsieger setzt sich das Yamaha Clavinova CLP-735 durch. Das günstige Yamaha Arius YDP-164 empfiehlt sich als gutes Digitalpiano für Anfänger. Deutlich teurer sind die Hybridpianos Kawai Novus NV5S und Yamaha AvantGrand NU1X, die jedoch insgesamt mit der besten Klangqualität aufwarten.
- Verwandte Themen: HiFi & Audio
Your page rank: