Im Jahr 2022 wurden laut polizeilicher Kriminalstatistik rund 66.000 Einbrüche in Deutschland verübt. Nach einem Rückgang in den Jahren der Corona-Pandemie steigen die Fallzahlen wieder an. Wer sein Heim vor ungebetenen Gästen schützen möchte, entscheidet sich meist dafür, eine Alarmanlage zu installieren. Smarte Alarmsysteme lassen sich dabei ins Smart Home integrieren, über eine App steuern und wahlweise durch weitere Komponenten erweitern. Auf diese Weise bieten sie nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch hohen Komfort. Welche smarte Alarmanlage (Homekit) im Test ihre Aufgabe besonders zuverlässig erfüllt, hat die Redaktion von Haus & Garten Test (Heft 1/2024) geprüft und acht Sets mit Basisstation und Grundkomponenten wie Bewegungsmeldern und Tür- und Fensterkontakten gegenübergestellt. Zwei der Testkandidaten verfügen über eine integrierte Kamera, eine davon ist sogar mit einer Gesichtserkennung ausgestattet, um Bewohner von fremden Personen zu unterscheiden. An die Spitze setzt sich aber ein anderes Modell.
Die besten smarten Alarmanlagen im Test von Haus & Garten Test 1/2024
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Beste smarte Alarmanlage im Test: Ring Alarm-Set S ist „sehr gut“
Beste smarte Alarmanlage im Test ist das Ring Alarm-Set – S. Das 5-teilige Set besteht aus einer Basisstation, einem Keypad, einem Bewegungsmelder, einem Tür- und Fensterkontakt und einem Signalverstärker. Optional lässt es sich mit diversen Komponenten aufrüsten. Ein integrierter Akku sowie die Dreifachanbindung per LAN, WLAN und 4G sorgen für Ausfallsicherheit. Dank des Keypads kann das Alarmsystem auch ohne App deaktiviert werden. Die Alarmgenauigkeit ist sehr hoch, die Installation gestaltet sich einfach. Dafür gibt es die Note „Sehr gut“.
Die Note „Sehr gut“ erhält auch das Ajax Alarmsystem StarterKit, das teuerste Alarmsystem im Test. Zum Set gehören neben der Zentrale ein Bewegungsmelder, ein Öffnungsmelder und eine Paniktasten-Fernbedienung. Die Anlage lässt sich wahlweise per LAN, WLAN oder über 2 SIM-Karten mit dem Heimnetzwerk und der dazugehörigen App verbinden. Alternativ kann sie auch über die Fernbedienung gesteuert werden. Sie meldet Alarme sehr genau, die Innensirene könnte allerdings etwas lauter sein.
Das Homematic Starter Set Alarm HmIP-SK7 erweist sich als Preis-/Leistungssieger im Test und erhält die Note „Gut“. Das 4-teilige Set auf Z-Wave-Basis besteht aus dem Access Point, einem Bewegungsmelder mit Dämmerungssensor für innen, einem Fenster- und Türkontakt und der Alarmsirene für innen. Die Einrichtung gestaltet sich etwas kompliziert, nach der Installation funktioniert das System aber zuverlässig. Dank geschlossener Kreisläufe bleibt es auch bei Netzausfall aktiv. Bei Bedarf lässt es sich um weitere Z-Wave-Komponenten erweitern.
Die fünf weiteren smarten Alarmsysteme im Test bewerten die Tester mit der Note „Gut“. Das Gigaset Alarm System M besteht aus sechs Teilen, zu denen neben den Basiskomponenten auch ein Erschütterungssensor gehört, und lässt sich intuitiv und einfach über die dazugehörige App bedienen. Im Alltag funktioniert es zuverlässig. Den Testern fehlen allerdings ein integrierter Akku sowie eine alternative Benachrichtungsmöglichkeit bei Internetausfall. Das Somfy One+ 2401493 ist mit einer Kamera ausgestattet und verfügt ebenfalls über einen Erschütterungssensor. Die Kamera erkennt Bewegungen zuverlässig und zeichnet diese zur Auswertung auf. Der Fenster- und Türsensor sorgt für eine schnelle Alarmierung und auch ein zuverlässiger Rauchmelder gehört zum Komplettsystem.
Weitere gute Alarmanlagen im Test von Haus & Garten Test 1/2024
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Die Visortech ZX-5348 bringt sechs Teile mit, darunter gleich zwei SOS-Fernbedienungen. Bei Bedarf lässt es sich um weitere Komponenten erweitern. Einrichtung und Steuerung funktionieren intuitiv über die App oder das Bedienpanel. Ein eingebauter Akku und ein SIM-Karten-Schacht beugen Ausfällen vor und erschweren eine Manipulation des Systems. Die Netatmo Smarte Alarmanlage mit Kamera ist mit einer Funktion zur Gesichtserkennung ausgestattet, die geringe Funkreichweite führt allerdings zu Abweichungen. Das System ist vorrangig für die Einbindung ins Apple Homekit gedacht, lässt sich aber auch mit der Security App für Android nutzen. Einrichtung und Bedienung funktionieren über das iPhone jedoch wesentlich einfacher.
Die günstige Visortech ZX-5314 bringt nur wenig Zubehör mit. Tür- und Fensterkontakt sowie Bewegungsmelder sind separat erhältlich. Dafür lässt sie sich auch als Türklingel verwenden. Die Anlage arbeitet nicht ganz so zuverlässig wie die anderen smarten Alarmsysteme im Test und eignet sich den Testern zufolge vor allem für Garagen und Nebengebäude.
Diese smarten Alarmsysteme bieten mehr Sicherheit für Ihr Heim
Zwei von acht smarten Alarmanlagen bewertet Haus & Garten Test mit der Note „Sehr gut“ (Ausgabe 1/2024). Dank ihrer hohen Zuverlässigkeit und der einfachen Handhabung setzt sich das Ring Alarm-Set – S an die Spitze des Testfelds. Sehr zuverlässig arbeitet auch das vergleichsweise teure Ajax Alarmsystem StarterKit. Wer eine günstige und immerhin noch „gute“ Alarmanlage kaufen möchte, erhält mit dem Homematic Starter Set Alarm HmIP-SK7 ein empfehlenswertes System.
Was schreckt Einbrecher wirklich ab? Infos und Tipps
Für das Jahr 2019 verzeichnet die Polizei bundesweit 87.145 gemeldete Einbruchdiebstähle. Seit 2015 sind die Zahlen kontinuierlich rückläufig. Ein Grund dafür: Immer mehr Hausbesitzer und Mieter investieren in einen Einbruchschutz für zuhause. Doch was schreckt Einbrecher wirklich ab? Die meisten Wohnungseinbrüche ereignen sich von Oktober bis Februar. Einbrecher nutzen vor allem die dunklen Stunden am Morgen und Nachmittag, wenn die Bewohner nicht zu Hause sind. Wer sein Haus oder seine Wohnung sichern möchte, sollte in einbruchshemmende Technik und manuellen Einbruchschutz für Fenster und Türen investieren. Einbrecher sind ungeduldig, da stets die Gefahr der Entdeckung droht. Schaffen sie es nicht, innerhalb weniger Minuten ins Haus zu gelangen, geben sie meist auf. Die Polizei empfiehlt daher den privaten Einbruchschutz mit Fenster- und Türverriegelungen. Die Polizeistatistik zeigt, dass sich die Installation lohnt: Rund jeder zweite Einbruchsversuch endet erfolglos.
Insbesondere leicht erreichbare Fenster und Türen sollten mit einer zusätzlichen Einbruchsicherung versehen werden. Dazu gehören auch Kellertüren und -fenster. Verbraucher können auch direkt in einbruchsichere Fenster und Türen investieren. Diese sollten nach DIN EN 1627 oder DIN V ENV 1627 zertifiziert sein und mindestens der Widerstandsklasse WK2 oder RC2 entsprechen. Mieter müssen den Austausch von Fenstern und Türen mit ihrem Vermieter abklären. Lehnt dieser die baulichen Veränderungen ab, empfiehlt sich der Einbau von Nachrüstsicherungen für Fenster und Wohnungstüren.
Technisch aufwendiger ist die Installation von Alarmanlagen und Überwachungskameras. Die Überwachungstechnik hat allerdings eine abschreckende Wirkung auf Einbrecher. Sinnvoll kann auch das Anbringen von Bewegungsmeldern sein. Sie tauchen Außenbereiche in helles Licht und erschweren Einbrechern damit ihre Tätigkeit. Wer sein Heim mit einem Einbruchschutz nachrüsten möchte, kann Förderung bei der KfW beantragen. Gefördert werden der Austausch von Türen und Fenstern, die Installation von Alarmanlagen und Rollläden sowie der Einbau von Zusatzschlössern und Sperrriegeln. Voraussetzung ist, dass die Installation durch ein Fachunternehmen erfolgt.
Auch die folgenden einfachen Tipps helfen dabei, Wohnungseinbrüche zu verhindern:
- Türen und Fenster schließen: Gelegenheit macht Diebe. Wer die Wohnung verlässt, sollte daher darauf achten, alle Türen und Fenster zu verschließen, inklusive aller Kellerfenster. Im Freien stehende Leitern sind eine willkommene Einstiegshilfe für Einbrecher und sollten daher verstaut werden. Zusätzlich sollte die Stromzufuhr für Außensteckdosen auf Balkon und Terrasse abgeschaltet werden.
- Anwesenheit vortäuschen: Ein überquellender Briefkasten und leere Mülltonnen sind für Einbrecher ein Signal für eine längere Abwesenheit. Wer verreist, sollte daher Nachbarn oder Freunde bitten, das Haus bewohnter erscheinen zu lassen. Dafür sollten sie beispielsweise die Briefkästen leeren, Abfall in die Mülltonnen werfen und Pflanzen sowie den Garten wässern.
- Ausreichende Beleuchtung: Mit Hilfe von Zeitschaltuhren und energiesparenden LEDs lässt sich in den Abendstunden und im Urlaub Anwesenheit simulieren. Eine helle Außenbeleuchtung hilft dabei, unerwünschte Besucher leichter zu entdecken.
- Radio zur Abschreckung: Auch Radio oder Stereoanlage lassen sich per Zeitschaltuhr steuern. So erklingen gelegentlich leise Geräusche, die Anwesenheit vortäuschen, ohne die Nachbarn zu stören.
Empfehlenswerte Alarmsysteme aus dem Test des ETM Testmagazins 4/2023
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