Umweltbewusste Eigenheimbesitzer setzen zunehmend auf die Wärmepumpentechnik und heizen mit natürlicher Erdwärme. Doch auch Wärmepumpen benötigen zum Betrieb noch elektrische Energie. Damit die Stromrechnung nicht ins Unermessliche steigt, bieten viele Versorger spezielle Heizstromtarife an. Die Preise der einzelnen Anbieter gehen jedoch weit auseinander. Das zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ) im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv. Die Tester haben zwölf Heizstromanbieter im Vergleich gegenübergestellt und dabei enorme Preisunterschiede ermittelt. Wer Heizkosten sparen möchte, sollte daher die unterschiedlichen Tarife vergleichen und bei Bedarf den Heizstromanbieter wechseln. Als günstigster Heizstromanbieter im Test sticht Original Energie hervor – aber auch andere Versorger haben preiswerte und kundenfreundliche Konditionen. Mängel gibt es jedoch bei der Servicequalität: Viele Unternehmen sind nur Mittelmaß. Vor allem für die Beratung per E-Mail braucht es Geduld. Im Test bleibt jede vierte E-Mail unbeantwortet.
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So funktioniert die Wärmepumpentechnik
Umweltfreundlich und kostengünstig heizen: Viele Eigenheimbesitzer setzen dafür auf die Wärmepumpentechnik. Die macht sich dasselbe Prinzip zunutze wie ein Kühlschrank. Statt Kälte wird jedoch Wärme erzeugt. Dafür verdampft ein Wärmetauscher bei niedriger Temperatur und niedrigem Druck ein Kältemittel. Das Kältemittel nimmt Wärme aus einer Wärmequelle auf. Anschließend wird es bei höherem Druck und höherer Temperatur wieder verflüssigt. Dadurch geht die Wärme in das Heizungswasser über, das nun zum Heizen des Hauses verwendet werden kann.
Als Wärmequellen dienen zum Beispiel Außenluft, Wasser, Abwasser oder Erdwärme. Erdwärmepumpen verfügen über einen besonders hohen Wirkungsgrad. Das bedeutet: Es muss nur wenig Energie zugeführt werden, um ausreichend Wärme zu erzeugen. Um an die Wärme aus dem Erdreich zu gelangen, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder werden Erdwärmesonden in etwa 50 m Tiefe hinabgelassen oder es kommen Erdwärmekollektoren zum Einsatz. Diese werden als Heizschlangen in etwa 1 bis 1,5 m Tiefe verlegt.
Ganz ohne elektrische Energie funktioniert auch eine Erdwärmepumpe nicht. Der Strom treibt den Kompressor an, der den Wärmetauscher am Laufen hält. Zu etwa drei Vierteln stammt die Heizwärme jedoch aus kostenloser Erdwärme.
Wie lassen sich die Heizkosten senken?
Besonders preiswert ist der Betrieb einer Wärmepumpe in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage. Der Kompressor lässt sich dann über den Solarstrom betreiben. Wer nicht in eine zusätzliche Photovoltaikanlage investieren und dennoch Heizkosten sparen möchte, sollte sich nach einem geeigneten Heizstromtarif umsehen. Konventionelle Stromtarife sind laut Bundesnetzagentur nämlich um rund 30 % teurer als günstige Heizstromanbieter.
Aber auch unter den Heizstromanbietern gibt es große Preisunterschiede. Im Test des DISQ liegen der günstigste und der teuerste Tarif im Schnitt 15 % auseinander. Berliner Haushalte mit einem Energieverbrauch von 3.000 kWh im Jahr können mit dem günstigsten Heizstromanbieter ihre Energiekosten sogar um 18,1 % senken. Damit sparen sie 134 Euro im Jahr.
Bester Heizstromanbieter ist Original Energie
Im Vergleich des DISQ schneidet Original Energie mit der Note „Sehr gut“ ab. Der Heizstromanbieter überzeugt sowohl mit den günstigsten Preisen als auch mit sehr kundenfreundlichen Bedingungen. Am Telefon erhalten Kunden eine freundliche Beratung und auch E-Mails beantwortet der Anbieter zügig und kompetent.
Die Ergebnisse für Original Energie im Überblick:
- Service
- Konditionen
Grünwelt Energie: Günstige Preise und übersichtlicher Internetauftritt
Grünwelt Energie erhält die Note „Gut“ und sichert sich den 2. Platz im Vergleich der Heizstromanbieter. Die Preise sind nur unwesentlich höher als beim Testsieger. Die übersichtlich gestaltete Webseite mit vielen Energiespartipps kann die Tester ebenfalls überzeugen. In der Kategorie Servicequalität liegt der Anbieter aber nur im Mittelfeld.
Die Ergebnisse für Grünwelt Energie im Überblick:
- Konditionen
- Service
Logo-Energie: Preiswerter Anbieter mit freundlicher Hotline
Logo-Energie fällt im Heizstromanbieter-Test mit vergleichsweise günstigen Preisen und einer sehr guten Kundenberatung an der Hotline auf. Die Mitarbeiter beraten Kunden freundlich und geben verständliche Hinweise. Dafür gibt es das Gesamturteil „Gut“.
Die Ergebnisse für Logo-Energie im Überblick:
- Service
- Konditionen
EnBW: Günstige Konditionen für Heizstrom
Die Konditionen von EnBW sind ebenfalls vergleichsweise günstig und kundenfreundlich. In Sachen Servicequalität liegt der Anbieter im Mittelfeld. Insgesamt gibt es die Note „Gut“.
Die Ergebnisse für EnBW im Überblick:
- Konditionen
- Service
Stiebel Eltron Umweltstromplus ist ebenfalls „Gut“
Die Note „Gut“ gibt es auch für Stiebel Eltron Umweltstromplus. Die Konditionen überzeugen die Tester, die Servicequalität reicht jedoch nur für einen Platz im unteren Mittelfeld.
Die Ergebnisse für Stiebel Eletron Umweltstromplus im Überblick:
- Konditionen
- Service
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Weniger empfehlenswerte Heizstromanbieter im DISQ-Vergleich
Für sieben Heizstromanbieter gibt es das Gesamturteil „Befriedigend“:
- EnQu liegt preislich und in Sachen Servicequalität im Mittelfeld.
- N-Ergie bietet gute Konditionen, aber keinen überzeugenden Kundenservice.
- Auch LEW ist noch vergleichsweise preiswert, liegt in der Kategorie Servicequalität aber nur im Mittelfeld.
- Meinheizstrom.de punktet dagegen mit einem guten und schnellen Kundenservice, gehört aber zu den teureren Anbietern im Vergleich.
- Gleiches gilt für Polarstern. Der Testsieger in der Kategorie Servicequalität weist die teuersten Konditionen auf.
- E.ON Energie Deutschland hat gute Konditionen, bekommt für den Kundenservice aber nur die Note „Ausreichend“.
- Schlusslicht in der Service-Kategorie und in der Gesamtwertung ist Vishare. Die Konditionen sind günstig, für die Beratung vergibt die DISQ jedoch nur ein „Mangelhaft“.
Wie hat das DISQ getestet?
Das DISQ hat alle zwölf Heizstromanbieter im Vergleich einer ausführlichen Konditionsanalyse unterzogen. In Berlin, Hamburg und München haben die Tester verschiedene Nutzerprofile erstellt und auf dieser Grundlage die Vertragsbedingungen und Konditionen der Anbieter geprüft. Um die Servicequalität zu vergleichen, führten die Tester bei jedem Unternehmen zehn verdeckte Anrufe durch und schrieben pro Anbieter ebenso viele Test-E-Mails. Außerdem prüften geschulte Testnutzer die Qualität der Internetseiten und verglichen die Qualität und Verständlichkeit der Informationen.
Fazit: Tarife vergleichen und günstige Heizstromanbieter finden – vor allem für Verbraucher, die ihren Heizstrom noch vom örtlichen Grundversorger beziehen, lohnt sich ein Anbieterwechsel. Aber auch Kunden anderer Heizstromanbieter profitieren davon, wenn sie regelmäßig die Kosten und Konditionen der Versorger vergleichen. Durch den Wechsel zu einem günstigeren Anbieter lassen sich pro Jahr mehr als 100 Euro sparen.
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