Für wohlige Wärme: Zehn Thermostate für Heizkörper im Test
Energiesparen und dennoch ein angenehm warmes Zuhause genießen: Das funktioniert mit Heizkörperthermostaten. Es gibt sie in einfacher Ausführung als Thermostate mit Drehgriff, die sich auf das Heizkörperventil schrauben lassen, als programmierbare Thermostate und als Variante, die sich per App von unterwegs aus steuern lässt. Wie gut die verschiedenen Modelle funktionieren, hat Stiftung Warentest untersucht. Zehn Thermostate für Heizkörper hat das Verbrauchermagazin geprüft. Das Ergebnis: Energiesparend heizen können Verbraucher mit allen Modellen. Bei längerer Abwesenheit empfehlen sich programmierbare oder fernsteuerbare Thermostate.
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Thermostate mit Drehgriff: Alle drei Testkandidaten sind „gut“
Das Danfoss-Thermostat überzeugt mit einfacher Wärmeregulierung
Thermostate mit Drehgriff lassen sich einfach aufs Heizungsventil aufschrauben. Eine Metallkapsel dehnt sich bei Erwärmung aus und steuert, wie viel Heizwasser durch den Heizkörper fließt. Das beste Heizkörperthermostat mit Drehgriff im Test ist das Danfoss RAW 5010 (Note „Gut“, etwa 12 Euro). Das Danfoss-Thermostat überzeugt durch einfache Wärmeregulierung und Handhabung. Eine Null-Stellung, um die Frostschutzschwelle abzusenken, fehlt jedoch.
Die Ergebnisse des Danfoss RAW 5010 im Überblick:
+ Wärmeregulierung
+ Handhabung
Merkmale:
✓ geeignet für Danfoss RA Unterventile
✓ Temperatureinstellung: 8 bis 28 °C
✓ Frostschutz
✓ keine Null-Stellung
Das Thermostate von Oventrop ist gut und günstig
Das Thermostat Oventrop Uni XH (Note „Gut“) bietet eine gute Temperaturregulierung und lässt sich einfach bedienen. Die Wunschtemperatur hält es konstant. Am Kopf des Oventrop gebe es eine untere Markierung, mit der sich die Schwelle für den Frostschutz absenken lasse, schreibt Stiftung Warentest. Wer im Winter gerne mit offenem Fenster schlafe, könne so Energie sparen. Mit etwa 10 Euro ist es zudem sehr günstig.
Die Ergebnisse des Oventrop Uni HX im Überblick:
+ Wärmeregulierung
+ Handhabung
Merkmale:
✓ geeignet für M30 x 1,5 Unterventile
✓ Temperatureinstellung: 7 bis 28 °C
✓ Frostschutz
✓ Null-Stellung
Imi Heimeier K sorgt für eine konstante Wunschtemperatur
Auch das Heizkörperthermostat Imi Heimeier K (Note „Gut“, etwa 14 Euro) regelt die Temperatur gut und hält die Wunschtemperatur konstant. Zudem lässt sich das Imi Heimeier K einfach bedienen und warten. Eine Null-Stellung bietet dieses Thermostat nicht.
Die Ergebnisse des Imi Heimeier K im Überblick:
+ Wärmeregulierung
+ Handhabung
Merkmale:
✓ geeignet für M30 x 1,5 Unterventile
✓ Temperatureinstellung: 6 bis 28 °C
✓ Raumtemperaturregelung
✓ Frostschutz
✓ keine Null-Stellung
Programmierbare Thermostate: Zwei von drei sind „gut“
Testsieger wird das Thermostat eQ-3
Programmierbare Thermostate wärmen auf Wunsch zu bestimmten Uhrzeiten. Bestes programmierbares Heizkörperthermostat im Test ist das eQ-3 Bluetooth Smart (Note „Gut“, etwa 20 Euro). Es lässt sich aus geringer Entfernung auch über Bluetooth bedienen. Die Batterien halten rund vier Jahre durch. Bei der App fehlt eine Hilfe-Funktion, der Motor brummt ein wenig.
Die Ergebnisse des Thermostat eQ-3 Bluetooth Smart im Überblick:
+ Wärmeregulierung
+ Handhabung
+ Batterieverbrauch
+ unkritisches Datensendeverhalten der App
– deutliches Motorengeräusch
Merkmale:
✓ geeignet für M30 x 1,5 Unterventile und Danfoss RA
✓ Steuerung über Bluetooth
✓ Gruppierung mehrerer Thermostate per App möglich
✓ Frostschutz und Offene-Fenster-Erkennung
Das Homexpert by Honeywell Thermostat ist ebenfalls „gut“
Das Testurteil „Gut“ gibt es auch für das Homexpert by Honeywell Rondostat Energy HR25 (etwa 29 Euro). Es bietet die beste Wärmeregulierung der programmierbaren Thermostate für Heizkörper im Test. Mehrtägige Abwesenheitszeiten lassen sich jedoch etwas mühsam programmieren. Eine Steuerung per Bluetooth ist nicht möglich.
Die Ergebnisse des Honeywell Rondostat Energy HR25 im Überblick:
+ Wärmeregulierung
+ Handhabung
– Batterieverbrauch
– deutliches Motorengeräusch
Merkmale:
✓ geeignet für M30 x 1,5 Unterventile sowie Danfoss RA, RAV, RAVL
✓ Frostschutz und Offene-Fenster-Erkennung
Beim Eurotronic Thermostat machen die Batterien schnell schlapp
Das Eurotronic Comet Blue (etwa 22 Euro) lässt sich auch über Bluetooth bedienen. Es ist einfach zu handhaben und bietet eine gute Wärmeregulierung. Die Batterien halten jedoch nur etwa zwei Jahre durch, die App warnt nicht vor Batterieschwäche. Stiftung Warentest vergibt die Note „Befriedigend“.
Programmierbare Thermostate mit Fernzugriff: Alle vier sind „gut“
Testsieger wird das Thermostat eQ-3 / Homematic
Programmierbare Thermostate mit Fernzugriff sind über Funk mit dem Internet verbunden. Für die notwendigen Steuerungssysteme fallen weitere Kosten an. Testsieger der Thermostate mit App-Steuerung ist das eQ-3 / Homematic IP HmIP-eTRV (Note „Gut“, etwa 120 Euro). Es lässt sich sehr einfach bedienen, hält die Wunschtemperatur konstant und warnt bei Batterieschwäche. Der Motor ist jedoch etwas laut.
Die Ergebnisse des eQ-3/HomematicIP HmIP-eTRV im Überblick:
+ Wärmeregulierung
+ Handhabung
+ Batterieverbrauch
+ unkritisches Datensendeverhalten der App
– deutliches Motorengeräusch
Merkmale:
✓ geeignet für M30 x 1,5 Unterventile sowie Danfoss RA, RAV, RAVL
✓ App-Steuerung per Internet
✓ Gruppierung per App möglich
✓ Frostschutz und Offene-Fenster-Erkennung
Das Danfoss-Thermostat ist besonders leise
Auf den zweiten Platz der Thermostate mit App-Steuerung kommt das Danfoss Living Connect (Note „Gut“, etwa 55 Euro). Der Motor arbeitet besonders leise, zudem weist das Thermostat den geringsten Batterieverbrauch im Test auf. Es reguliert die Temperatur sehr gut, erkennt im Test geöffnete Fenster aber nicht immer.
Die Ergebnisse des Danfoss Living Connect im Überblick:
+ Wärmeregulierung
+ Handhabung
+ Batterieverbrauch
+ unkritisches Datensendeverhalten der App
+ sehr leises Motorengeräusch
Merkmale:
✓ geeignet für M30 x 1,5 Unterventile und Danfoss RA
✓ App-Steuerung per Internet
✓ Gruppierung per App möglich
✓ Frostschutz und Offene-Fenster-Erkennung
Eurotronic Comet Dect: Einfache Anmeldung
Das Eurotronic Comet Dect (Note „Gut“, etwa 45 Euro) lässt sich bei neueren Fritz!Box-Routern einfach per Druck auf die Dect-Taste anmelden. Die Temperaturregulierung ist sehr gut. Die App bietet jedoch nur wenige Bedienoptionen, eine Hilfe-Funktion fehlt.
Die Ergebnisse des Eurotronic Comet Dect im Überblick:
+ Wärmeregulierung
+ Batterieverbrauch
+ unkritisches Datensendeverhalten der App
– Handhabung
– deutliches Motorengeräusch
Merkmale:
✓ geeignet für M30 x 1,5 Unterventile sowie Danfoss RA, RAV, RAVL
✓ App-Steuerung per Internet
✓ Frostschutz und Offene-Fenster-Erkennung
Homexpert by Honeywell: Teures System nötig
Das Homexpert by Honeywell evohome THR092HRT (Note „Gut“, etwa 65 Euro) benötigt ein teures Smarthome-System. Für die Fernbedienung per App ist ein zusätzliches Gerät, der Gateway, erforderlich. Die Bedienung funktioniert überwiegend einfach, die Inbetriebnahme und der Batteriewechsel gestalten sich aber etwas kompliziert.
Die Ergebnisse des Honeywell evohome THR092HRT im Überblick:
+ Wärmeregulierung
+ Handhabung
– Batterieverbrauch
– deutliches Motorengeräusch
– kritisches Datensendeverhalten der App
Merkmale:
✓ geeignet für M30 x 1,5 Unterventile sowie Danfoss RA, RAV, RAVL
✓ App-Steuerung per Internet
✓ Gruppierung per App möglich
✓ Frostschutz und Offene-Fenster-Erkennung
3 Tipps zum Heizkosten sparen
- Wer die Temperatur während eines 8-Stunden-Arbeitstags senkt, kann zwischen 5 und 8 % Heizkosten sparen.
- Gut gedämmte Häuser lassen nur wenig Wärme entweichen. Hier reichen zum Sparen Thermostate mit Drehgriff.
- In schlecht gedämmten Häusern empfiehlt sich die Drosselung des Heizkörpers. Programmierbare Thermostate und Thermostate mit App-Steuerung ermöglichen es, Räume vor dem Nachhausekommen auf Wohlfühltemperatur zu bringen.
Fazit: Jedes Heizkörperthermostat im Test der Stiftung Warentest (Heft 1/2017) funktioniert zuverlässig und hilft dabei, Energie zu sparen. Drehgriff-Thermostate sind sehr preiswert, programmierbare Thermostate mit Fernzugriff benötigen meist ein teures System zur Steuerung.
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