Rauf aufs Rad und Kalorien verbrannt! Radfahren trainiert die Ausdauer und hilf beim Abnehmen. Wer sich bei Regenwetter und herbstlichen Temperaturen nicht mit dem Rad auf die Straße begeben möchte, kann ein Fahrradergometer kaufen und in den eigenen vier Wänden trainieren. Die Auswahl an Geräten ist groß, die Preise für hochwertige Ergometer der höchsten Genauigkeitsklasse bewegen sich zwischen etwa 400 und 1.000 Euro. Die Experten der Stiftung Warentest haben sich acht solcher Fahrradergometer im Test genauer angesehen (Heft 10/2023). Das Ergebnis enttäuscht: Einige Geräte liefern falsche Trainingswerte, bei anderen erweisen sich Sattel und Lenker als instabil, in Sätteln und Griffen finden die Tester zudem gesundheitsgefährliche Schadstoffe wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Vier von acht Fahrradergometern fallen durch, nur zwei können die Tester mit Einschränkungen empfehlen.
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Was ist ein Fahrradergometer?
Ein Fahrradergometer ist ein Trainingsgerät, das einem Fahrrad nachempfunden ist. Das Strampeln trainiert nicht nur die Beinmuskulatur, sondern vor allem die Ausdauer. Kreislauf und Atmung werden gestärkt und die Sportler verbrauchen Kalorien. Die Fitnessgeräte messen dabei die Leistung und die Herzfrequenz, außerdem lassen sich Zielwerte einstellen, um Herz und Kreislauf nicht zu überlasten.
Fahrradergometer eignen sich unter anderem für Personen, die abnehmen möchten, insbesondere, wenn Herz-Kreislauf- oder Stoffwechselprobleme bestehen. Da sich die Leistung individuell einstellen und schrittweise steigern lässt, sind sie auch für Anfänger ein gutes Sportgerät. Für ein effektives Training sollte die Höhe des Sattels so eingestellt werden, dass die Ferse bei durchgestrecktem Bein auf dem unteren Pedal aufsetzt. Zudem sollten bei einem auf drei Uhr gestellten Pedal Knie und Pedal senkrecht zueinander stehen. Wie häufig trainiert wird, hängt von den eigenen Vorlieben ab. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt vier- bis fünfmal pro Woche 30 Minuten sportliche Bewegung.
Fahrradergometer im Test: Das sind die Testsieger
Selbst die beiden besten Fahrradergometer im Test können die Tester nur eingeschränkt empfehlen und vergeben die Note „Befriedigend“. Das Horizon Fitness Comfort 4.0 (1.000 Euro) bietet gute Trainingsfunktionen und lässt sich einfach handhaben. Eine geringe Belastung mit Schadstoffen ist gegeben, allerdings nicht im gesundheitsgefährdenden Maße. Das größte Manko ist die Herzfrequenz-Steuerung: Bricht das Signal zum Ergometer ab, wird die Belastung später als normativ gefordert verringert.
Das Finnlo Exum XTR BT (700 Euro) verfügt ebenfalls über gute Trainingsfunktionen, die Herzfrequenzmessung fällt allerdings weniger genau aus als beim Testsieger. Auch die Handhabung gestaltet sich etwas umständlicher. Größter Schwachpunkt ist die mechanische Sicherheit: Der Sattel verformt sich nach Belastung, außerdem besteht Quetschgefahr zwischen Pedal und Boden.
Die zwei besten Fahrradergometer im Überblick:
- Testsieger Horizon Fitness Comfort 4.0 (1.000 Euro): „Befriedigend“
- Finnlo Exum XTR BT (700 Euro): „Befriedigend“
Die zwei erstplatzierten Fahrradergometer aus dem Test der Stiftung Warentest
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Viele Sicherheitsmängel und hohe Schadstoffbelastung
Zwei Fahrradergometer bewerten die Tester mit der Note „Ausreichend“: das Cardiostrong BX 30 Plus (700 Euro) und das Kettler Tour 400 (900 Euro). Die übrigen vier Testkandidaten sind nur „mangelhaft“:
- das Christopeit ET 6 Pro (430 Euro),
- das Nautilus U628 (900 Euro),
- das Miweba Sports ME500 (400 Euro) und
- das Sportstech ESX500 (450 Euro).
Die Abwertung erfolgt aufgrund von Sicherheitsmängeln und hoher Schadstoffbelastung. Bei Gerät von Cardiostrong neigt sich der Sattel bei Belastung zu stark nach vorn. Beim Kettler rutscht der Lenker durch Lastaufbringung nach unten durch, der Sattel enthält hohe Mengen des Weichmachers DPHP.
Beim Christopeit verformt sich der Lenker, die Tester stellen im Griff zudem einen Naphthalin-Gehalt fest, der oberhalb der vom GS-Zeichen zugelassenen Grenzwerte liegt. Das Nautilus hat Schwächen bei der Herzfrequenz-Steuerung und verringert die Belastung nach Abbruch des Signals recht spät. Der Sattel enthält einen höheren Gehalt des Weichmachers DEHP, als von den EU-Grenzwerten zugelassen.
Das Miweba zeigt die tatsächliche Leistung in Watt teilweise zu niedrig an, wodurch die Gefahr der Überlastung besteht. In der Schadstoffprüfung stellen die Tester zudem Naphthalin, weitere PAK und DPHP in den einzelnen Bestandteilen fest. Auch beim Sportstech besteht die Gefahr der Überlastung durch eine zu niedrig angezeigte Leistung. Nicht das einzige Sicherheitsrisiko: Der Sattel neigt sich bei Belastung stark nach vorn und zwischen Boden und Pedal besteht Quetschgefahr. Der Griff enthält Naphthalin, jedoch innerhalb der vorgeschriebenen Grenzwerte, im Sattel finden die Tester den Weichmacher DHPH.
Trainingsgeräte mit vielen Schwächen
Rundum überzeugen kann keines der Fahrradergometer im Test der Stiftung Warentest (Ausgabe 10/2023). Auf den beiden mit „befriedigend“ bewerteten Modellen, dem Horizon Fitness Comfort 4.0 und dem Finnlo Exum XTR BT trainieren Sportler immerhin ohne Sorge vor Schadstoffen, beide weisen aber leichte Sicherheitsmängel auf. Wie Crosstrainer im Test der Stiftung Warentest abscheiden, lesen Sie hier.
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