Alle Jahre wieder stellen sich Autofahrer die Frage: Wann Winterreifen aufziehen? Und lohnt sich der Wechsel überhaupt? Wer frühzeitig neue Winterreifen kauft und den Radwechsel erledigt, trägt zur eigenen und zur Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer bei. Denn Eis, Schnee, Raureif und Matsch stellen große Herausforderungen an Autoreifen: Auf nassen und glatten Straßen sind Reifen mit hervorragender Traktion und festem Grip gefragt, um nicht ins Schleudern zu kommen. Was Sie über die Winterreifenpflicht und den Wechsel auf Winterreifen wissen müssen und welche Modelle in Tests gut abschneiden, erfahren Sie im folgenden Ratgeber.
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Wann auf Winterreifen wechseln?
Wer auf der sicheren Seite sein möchte, hält sich am besten an die „O-bis-O-Regel“: Winterreifen werden von Oktober bis zum Wochenende nach Ostern aufgezogen. So können Sie auch von plötzlichen Wetterumschwüngen nicht böse überrascht werden. Wer rechtzeitig an den Wechsel denkt, bekommt auch noch kurzfristig einen Termin in der Werkstatt.
Welche Winterreifen kaufen?
Für Winterwetter zugelassene Reifen müssen mindestens über die Kennzeichnung M+S verfügen. M+S steht für „Mud and Snow“, also Matsch und Schnee. Allerdings sind auch Ganzjahresreifen mit dem M+S Siegel ausgezeichnet, ein Kennzeichen für gute Winterreifen ist die Buchstabenkombination daher noch nicht. Der ADAC empfiehlt Winterreifen mit Schneeflockensymbol. Diese Kennzeichnung zeigt eine Schneeflocke, die von einem gezackten Berg umrahmt ist. Tragen dürfen es Reifen, die ein standardisiertes Testverfahren bestehen, das seit 1999 in den USA durchgeführt wird. Ein Label, seit 2012 Pflicht, informiert zudem über Rollgeräusch, Effizienz und Nasshaftung.
Gute Winterreifen bieten kurze Bremswege auch auf nasser und glatter Fahrbahn sowie einen festen Grip bei Schnee, Schneematsch und Eis. Jährlich testet der ADAC, welche Reifen die Anforderungen am besten erfüllen. Auch Kraftstoffverbrauch und Verschleiß stehen auf dem Prüfstand — immerhin soll der neue Winterreifen auch einige Zeit durchhalten und nicht zu hohen Spritkosten führen. Die Tests berücksichtigen dabei jeweils verschiedene Reifengrößen, für Kleinwagen, Mittelklassewagen und Wagen der oberen Mittelklasse. Winterreifen der Marken Continental, Bridgestone, Dunlop und Semperit konnten in aktuellen Tests überzeugen und erhielten die Note „Gut“. Für Kleinwagen sind laut ADAC auch Michelin und Firehawk empfehlenswert. Welche Winter- und Ganzjahresreifen für Klein- und Kompaktwagen (185/65 R15) überzeugen, lesen Sie hier.
Bei Winterreifen gibt es enorme Preisunterschiede, der Vergleich lohnt sich also. Nicht immer sind die teuersten Modelle auch die besten. Möchten Sie sparen, fragen Sie in der Werkstatt zudem nach einem Komplettpreis für Winterreifen inklusive Montage. Die Montage vom Fachmann kostet zwar, ist in der Regel aber zu empfehlen, um eine optimale Auswuchtung zu gewährleisten.
Gebrauchte Winterreifen als Alternative?
Wer mit gebrauchten oder runderneuerten Reifen sparen möchte, sollte einige Dinge beachten:
- Die Reifen sollten nicht älter als sechs Jahre sein; das Alter der Winterreifen lässt sich an der DOT-Nummer ablesen, einer vierstelligen Ziffer, die Kalenderwoche und Jahr der Herstellung anzeigt.
- Die Profiltiefe sollte zwischen acht und vier Millimeter liegen; absolutes Mindestmaß laut Gesetzgeber sind 1,6 Millimeter. Messen Sie die Profiltiefe an verschiedenen Stellen der Lauffläche, um unregelmäßig abgefahrene Reifen zu erkennen.
Die rechtlichen Grundlagen: Situative Winterreifenpflicht
Winterreifen sind gesetzlich vorgeschrieben. Rechtliche Grundlage ist §2 Absatz 3a der Straßenverkehrsordnung. Seit 2010 gilt demnach die „situative Winterreifenpflicht“. Das bedeutet: Bei Schneeglätte und Glatteis, bei Schneematsch oder Reifglätte dürfen Autofahrer nicht mehr mit Sommerreifen unterwegs sein. Wer mit Sommerreifen ertappt wird, riskiert ein Bußgeld in Höhe von 60 Euro und einen Punkt in Flensburg. Wer bei winterlichen Straßenverhältnissen mit Sommerreifen einen Unfall verursacht, muss 120 Euro Bußgeld zahlen. Vorgeschrieben sind Reifen mit M+S Kennzeichnung, eine nähere Definition für Winterreifen gibt es vom Gesetzgeber aus nicht.
Fazit: Nicht nur aufgrund der rechtlichen Vorschriften, schon allein zuliebe der eigenen Sicherheit sollten Autofahrer im Herbst frühzeitig an den Wechsel auf Winterreifen denken. Aktuelle Sicherheitstests, wie sie der ADAC durchführt, geben wichtige Hinweise darauf, welche Reifen Sie sicher durch Eis und Schnee bringen. Sie suchen einen guten Premium-Reifen für den Winter? Hier finden Sie einen aktuellen Test. Einen aktuellen Winterreifentest der Stiftung Warentest finden Sie auf dieser Seite. Worauf Sie beim Kauf und der Montage von Schneeketten achten müssen, lesen Sie hier.
Welche Winterreifen überzeugen im Test?
ADAC Winterreifentest 2023
Der ADAC hat im September 2023 einen neuen Winterreifen-Test veröffentlicht: Unter den aktuellen Testkandidaten finden sich 16 Winterreifen der Dimension 205/60 R16 H für kleine SUVs 16 und Winterreifen der Dimension 225/45 R17 H für die Kompaktklasse.
Das Ergebnis für die Dimension 205/60 R16 H: Sieben von 16 Winterreifen im Test erhalten die Gesamtnote „Gut“. Bester Winterreifen 205/60 R16 H und somit Testsieger 2023 ist der DUNLOP WINTER SPORT 5. Der Reifen fährt sicher – sowohl auf trockner als auch auf nasser Fahrbahn. Zudem ist er leicht und verbraucht wenig Kraftstoff. Lediglich das Abrollgeräusch kritisieren die Experten des ADAC. Platz 2 geht an den MICHELIN ALPIN 6, der die gleichen Vorteile wie der Testsieger aufweist. Nur beim Aquaplaning zeigt der Michelin-Winterreifen leichte Schwächen.
Die „guten“ Winterreifen 205/60 R16 H für kleine SUVs aus dem ADAC-Test im Überblick:
- DUNLOP WINTER SPORT 5 (Testsieger 2023)
- MICHELIN ALPIN 6
- GOODYEAR UltraGrip 9+
- CONTINENTAL WinterContact TS 870 P
- Hankook Winter i*cept RS3
- BRIDGESTONE BLIZZAK LM 005
- Firestone WINTERHAWK 4
Vier gute Reifen für kleine SUVs aus dem ADAC Winterreifentest 2023
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Das Ergebnis für die Dimension 225/45 R17 H: Bei den Winterreifen für die Kompaktklasse schneiden vier von 16 Reifen im Test mit der Note „Gut“ ab. Bester Winterreifen 225/45 R17 H und somit Testsieger 2023 ist der Continental Winter Contact TS 870. Der Reifen fährt absolut sicher auf trockner, nasser und winterlicher Fahrbahn. Schwächen zeigt der Continental-Winterreifen nicht. Platz 2 geht auch in dieser Kategorie an den MICHELIN ALPIN 6 Der Silbersieger fährt sicher auf nasser und trockner Fahrbahn, hat ein geringes Gewicht und verbraucht wenig Kraftstoff. Beim Aquaplaning und Nasshandling zeigt der Reifen allerdings leichte Schwächen.
Die „guten“ Winterreifen 225/45 R17 H für die Kompaktklasse aus dem ADAC-Test im Überblick:
- Continental Winter Contact TS 870 (Testsieger 2023)
- MICHELIN ALPIN 6
- GOODYEAR UltraGrip Performance +
- DUNLOP WINTER SPORT 5
Vier gute Reifen für Kompaktwagen aus dem ADAC Winterreifentest 2023
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ADAC Winterreifentest 2022
Die Experten des ADAC haben im September 2022 ingesamt 17 aktuelle Winterreifen für SUVs der Kompaktklasse (215/60 R16 H) geprüft. Bester Winterreifen im Test und somit aktueller Testsieger ist der Continental WinterContact TS870. Der Nachfolger des TS860 erhält in allen Testfeldern gute Bewertungen und damit eine gute Gesamtnote sowie das Prädikat „besonders empfehlenswert“. Platz 2 sichert sich der ebenfalls „besonders empfehlenswerte“ DUNLOP WINTER SPORT 5. Der Silbersieger fährt wie der Testsieger in allen Testfeldern gute Resultate ein. Die Bestnote im Schnee geht an den drittplatzierten GOODYEAR UltraGrip Performance+, der wie die erstplatzierten Winterreifen in allen Testfeldern überzeugt und somit „besonders empfehlenswert“ ist. Auch der MICHELIN ALPIN 6 glänzt durchweg mit guten Ergebnissen und sichert sich damit eine gute Gesamtnote mit dem Prädikat „besonders empfehlenswert“.
Drei gute Winterreifen für SUVs aus dem ADAC-Test 2022
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Neben den 17 Winterreifen für SUVs haben die Experten des ADAC im September 2022 auch 16 Modelle für Kleinwagen unter die Lupe genommen. Bester Winterreifen in der getesteten Dimension 185/65 R15 88 T (bis 190 km/h) ist der Continental WinterContact TS 870. Der Testsieger erhält zwar in keinem Testfeld die Bestnote, überzeugt aber dennoch mit soliden Ergebnissen. Das Urteil der ADAC-Experten lautet daher „besonders empfehlenswert“. Der Winterreifen GOODYEAR UltraGrip 9+ ist ebenfalls rundum gut und erhält im Nassen sogar die Bestnote. Insgesamt reicht es für das Urteil „besonders empfehlenswert“. Zwei weitere Winterreifen für Kleinwagen im Test sichern sich das Prädikat „besonders empfehlenswert“: der SEMPERIT Speed-Grip 5 und der MICHELIN Alpin 6. Weitere Infos zum aktuellen Winterreifen-Test des ADAC, weitere Tests und Infos zu Autoreifen, lesen Sie in diesem ADAC Reifen-Ratgeber 2022.
Drei gute Winterreifen für Kleinwagen aus dem ADAC-Test 2022
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