Am Morgen starten viele Menschen nicht etwa erfrischt und ausgeruht in den Tag, sondern mit Nackenschmerzen. Die Verspannungen führen bald zu Kopfschmerzen, die Leistungsfähigkeit wird eingeschränkt. Häufig ist ein ungeeignetes Kissen an den Nackenschmerzen Schuld. Für viele Rückenschläfer und schmalschultrige Seitenschläfer reicht ein normales Federkissen aus. Andere Köpfe dagegen haben einen besonders hohen Stützbedarf. Nackenstützkissen sollen dafür sorgen, dass die komplette Wirbelsäule im Schlaf eine gerade Linie bildet– ganz gleich, ob die Schläfer auf dem Rücken oder auf der Seite liegen. Durch die entnehmbaren Schichten sollen sich viele Kissen zudem flexibel den eigenen Bedürfnissen anpassen. Wer ein Nackenkissen kaufen möchte, hat die Qual der Wahl zwischen sehr preisgünstigen und recht teuren Modellen. Welches davon am meisten überzeugt, hat Stiftung Warentest (Ausgabe 9/2017) geprüft. Lediglich vier Kissen erhalten dabei die Note „Gut“. Für den Großteil gibt es nur das Testurteil „Ausreichend“.
Die besten Nackenkissen im Test von Stiftung Warentest 9/2017
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Bestes Nackenkissen im Test: das Diamona Climatic
Der Testsieger Diamona Climatic Nackenkissen (etwa 95 Euro) überzeugt mit guten Abstützeigenschaften sowohl für Menschen mit schmalen als auch mit breiten Schultern und unabhängig von der Matratze. Es bietet acht verschiedene Anpassungsmöglichkeiten und hohen Komfort. Dafür gibt es die Note „Gut“.
Die Ergebnisse des Diamona Climatic im Überblick:
+ Abstützeigenschaften
+ Schlafklima
+ Haltbarkeit
+ Bezug
+ Gesundheit und Umwelt
+ Komfort
+ Deklaration und Werbung
Teuer, aber gut: das Dormabell Cervical
Das Nackenkissen Dormabell Cervical (Note „Gut“, etwa 119 Euro) gehört zu den teureren Kissen im Test, laut Stiftung Warentest ist der hohe Komfort jedoch den Preis wert. Das Kissen stützt den Nacken auf weichen Matratzen etwas besser ab als auf harten, eignet sich aber für jeden Körperbau.
Die Ergebnisse des Dormabell Cervical im Überblick:
+ Abstützeigenschaften
+ Schlafklima
+ Haltbarkeit
+ Bezug
+ Gesundheit und Umwelt
+ Komfort
– Deklaration und Werbung
Zwölf Anpassungsmöglichkeiten: das Centa-Star Relax Exquisit
Das Centa-Star Relax Exquisit (etwa 100 Euro) bietet gleich zwölf verschiedene Anpassungsmöglichkeiten. Es stützt schmale und breite Schultern gut ab, auf weichen ebenso wie auf harten Matratzen. Der Komfort ist allerdings nicht so hoch wie bei den beiden besser platzierten Nackenstützkissen. Stiftung Warentest vergibt die Note „Gut“.
Die Ergebnisse des Centa-Star Relax Exquisit im Überblick:
+ Abstützeigenschaften
+ Schlafklima
+ Haltbarkeit
+ Bezug
+ Gesundheit und Umwelt
– Komfort
– Deklaration und Werbung
Schwächelt bei kühlen Temperaturen: das Paradies reVita Ergonomic
Das Paradies reVita Ergonomic (Note „Gut“, etwa 80 Euro) erhält ebenfalls das Testurteil „Gut“. Seine Abstützeigenschaften überzeugen, es ist sehr haltbar und bietet ein gutes Schlafklima. Fallen die Temperaturen, verhärtet sich das Kissen jedoch. Dadurch geht Komfort verloren – in dieser Kategorie reicht es daher nur für die Note „Ausreichend“.
Die Ergebnisse des Paradies reVita Ergonomic im Überblick:
+ Abstützeigenschaften
+ Schlafklima
+ Haltbarkeit
+ Bezug
+ Gesundheit und Umwelt
– Komfort
– Deklaration und Werbung
Drei Nackenstützkissen im Test sind „befriedigend“
Drei Nackenkissen im Test beurteilt Stiftung Warentest mit der Note „Befriedigend“. Das Kissen Allnature Hevea-Plus (etwa 60 Euro) bietet nur zwei Anpassungsmöglichkeiten, Informationen am Produkt und eine Gebrauchsanleitung fehlen. Komfortabel ist es allerdings. Das Tempur Original Pillow (etwa 89,50 Euro) stützt breite Schultern und Köpfe mit hohem Stützbedarf gut ab, bietet aber nur zwei Anpassungsmöglichkeiten und wird bei niedrigen Temperaturen härter. Das günstige Nackenstützkissen Lidl Meradiso Silverplus (etwa 9 Euro) punktet vor allem durch den niedrigen Preis. Der macht sich allerdings durch nur ausreichende Stützeigenschaften bemerkbar.
Die Mehrzahl der Nackenstützkissen im Test ist „ausreichend“
Für ganze 13 Nackenkissen im Test reicht es nur für die Note „Ausreichend“. Beim Ergo Sensitive Kissen aus dem Dänischen Bettenlager (etwa 30 Euro) fehlen Hinweise zur Ausrichtung und zur individuellen Anpassung. Auch die Abstützeigenschaften überzeugen nicht. Das Galeria Home Viscola (etwa 100 Euro) schwächelt vor allem auf harten Matratzen und lässt sich nicht individuell anpassen. Fehlende Informationen zur Anwendung führen auch beim Hefel Mediflex (etwa 115 Euro) zur Abwertung, obwohl das Kissen den Nacken gut stützt. Das QVC Bodyflex (etwa 28,60 Euro) und das Technogel Anatomic Pillow (etwa 169 Euro) informieren den Anwender ebenfalls nur unzureichend.
Das Aktivmed Best-Schlaf Kissen Premium Delux (etwa 40,00 Euro) fällt durch Flammschutzmittel im Material negativ auf. Das Badenia irisette Gel-Nackenstützkissen (etwa 100 Euro) bietet zwar gute Abstützeigenschaften, die Tester bemängeln jedoch Werbung mit irreführenden Gesundheitsangaben – ebenso wie beim Billerbeck Exlusiv Concerto (etwa 139 Euro) und beim Dormiento Relaxopillo Med (etwa 99 Euro). Beim f.a.n. Sleep & Care Vario 2 (etwa 34 Euro), dem Hn8 Schafwoll-Zirbe-Kissen (etwa 90 Euro) und dem Matratzen Concord SF Contact Clima Fresh (etwa 80 Euro) überzeugen die Abstützeigenschaften nicht. Die Kissen von Hn8 und Matratzen Concord fallen genauso wie das eigentlich gut stützende Werkmeister K V 14 (etwa 145 Euro) durch irreführende gesundheitsbezogene Werbung auf.
Das richtige Nackenkissen kaufen: 5 Tipps zur Auswahl
Wer ein bequemes Nackenkissen kaufen möchte, sollte bei der Auswahl ein paar Dinge beachten:
- Ermitteln Sie zunächst Ihren Stützbedarf. Rückenschläfer stellen sich dafür entspannt und aufrecht mit geraden Schultern an eine Wand und messen den Abstand zwischen Kopf und Wand. Misst dieser unter 2,5 cm, ist der Stützbedarf gering. Bei rund 7 cm Abstand besteht hoher Stützbedarf.
- Achten Sie beim Kauf auf eine gute Gebrauchsanleitung, die erklärt, wie Sie auf dem Kissen schlafen und es individuell anpassen können.
- Personen mit mittlerer Schulterbreite sollten ein besonders anpassungsfähiges Nackenkissen wählen.
- Probieren Sie Nackenkissen im Geschäft auf einer Matratze aus, die einen möglichst ähnlichen Härtegrad aufweist wie Ihre eigene.
- Kaufen Sie das Nackenkissen online, achten Sie darauf, dass Ihnen ein Rückgaberecht eingeräumt wird.
Fazit: Gute Nackenstützkissen haben ihren Preis. Der Test der Stiftung Warentest (Heft 9/2017) zeigt: Es lohnt sich, für ein Nackenstützkissen etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Die Testsieger gehören alle zu den kostspieligeren Modellen, machen sich aber durch gute Qualität bezahlt. Sie suchen ein gutes Heizkissen für Schulter und Rücken? Welche Modelle im Test überzeugen, lesen Sie hier.
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2 Antworten
Der Test ist von 2017 und nicht vom November 2023
Liebe Angela,
das ist richtig! Wir weisen auch in dem Nackenkissen-Test daraufhin, von wann der Test ist. Der Testbericht wurde im November 2023 aktualisiert und z. B. geprüft, ob die aufgeführten Produkte noch erhältlich sind. Derzeit gibt es keinen aktuelleren Nackenkissen-Test der Stiftung Warentest, sonst wäre das hier aufgeführt.
Wir wünschen Ihnen eine schöne Adventszeit! Bleiben Sie uns weiterhin als Leser erhalten! Wir freuen uns immer über Anregungen.
Herzliche Grüße,
Saskia