Rosenholztöne für Lippenstifte liegen im Trend. Sie wirken natürlich und passen damit perfekt zum gepflegten Tages-Make-up. Wer einen rosenholzfarbenen Lippenstift kaufen möchte, sieht sich in den Drogerien und Parfümerien einer großen Auswahl gegenüber. Einen Lippenstift ohne Schadstoffe zu finden, gestaltet sich jedoch schwierig. Das zeigt der aktuelle Vergleich von Stiftung Warentest (Heft 11/2021). Von den 17 getesteten Lippenstiften ist keiner gänzlich frei von kritischen Stoffen. Alle Testkandidaten enthalten zumindest Titandioxid, ein weißes Farbpigment, das den Lippenstift aufhellt. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit Efsa hat den Stoff im Mai 2021 als nicht sicher eingestuft: Es besteht der Verdacht, das Titandioxid bei Verzehr das Erbgut schädigt. Zehn Lippenstifte enthalten zudem Mosh (Mineral Oil Saturated Hydrocarbons). Hersteller verwenden diese Mineralölbestandteile bewusst, da sie Konsistenz, Glanz und Pflegeeigenschaften der Lippenstifte verbessern. Mittel- und langkettige Mosh reichern sie allerdings im Organismus an und gelten als gesundheitsbedenklich.
Die besten Lippenstifte im Test von Stiftung Warentest 11/2021
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Bester Lippenstift im Test: Annemarie Börlind Natural Beauty
Als bester Testkandidat erhält der Annemarie Börlind Natural Beauty Lippenstift mit Hyaluronsäure Rosewood 74 (etwa 15,00 Euro) die Note „Befriedigend“. Wie alle bewerteten Lippenstifte im Test enthält er einen hohen Gehalt an Titandioxid. Andere Schadstoffe, Konservierungsstoffe und Mikroplastik enthält der Lippenstift jedoch nicht. Er weist eine hohe Deckkraft auf, lässt sich einfach auftragen und pflegt die Lippen. Die Haltbarkeit ist mittelmäßig und er färbt etwas ab.
„Befriedigend“ ist auch der L’Oréal Paris Color Riche 133 Rosewood Nonchalant (etwa 8,95 Euro). Er ist haltbar, konturenfest, verfügt über eine hohe Deckkraft und färbt nur sehr wenig ab. Zudem pflegt er die Lippen und lässt sich einfach anwenden. Besonders gut gefällt den Testern die hohe Wärme- und Kältebeständigkeit. Als Minuspunkt fällt abermals der hohe Gehalt an Titandioxid auf, zudem enthält er Mosh bzw. mosh-ähnliche Kohlenwasserstoffe.
Zwei Lippenstifte im Test können nicht bewertet werden
An 13 weitere Lippenstifte im Test vergibt Stiftung Warentest ebenfalls die Note „Befriedigend“. Dazu gehören unter anderem die Naturkosmetikprodukte
- dm Alverde Naturkosmetik Color & Care 42 Vintage Rose (2,95 Euro),
- Dr. Hauschka Lipstick 03 Camellia (19,50 Euro),
- Lavera Naturkosmetik Beautiful Lips Color Intense Deep Berry 51 (6,00 Euro) und
- Sante Naturkosmetik Moisture Lipstick 02 Sheer Primrose (8,95 Euro).
Alle enthalten Titandioxid. Dr. Hauschka und Lavera weisen gute kosmetische Eigenschaften auf, dm Alverde und Sante nur mittelmäßige. Die Lippenstifte von dm Alverde und Sante fallen zudem durch ihre wenig nutzerfreundliche Verpackung auf.
„Befriedigend“ ist auch der günstigste Lippenstift im Test, der Rossmann Rival de Loop Silk’n Care Lipstick Farbe 20 (etwa 1,99 Euro). Er weist gute kosmetische Eigenschaften auf, enthält neben Titandioxid allerdings auch Konservierungsstoffe und Schwermetalle. Dafür ist er frei von Mosh. Den Chanel Rouge Coco Ultra Hydrating Lip Colour 428 Legend (etwa 38,00 Euro) und der Catrice Full Satin Lipstick 030 Full of Passion (etwa 3,95 Euro) haben die Tester erst gar nicht mit einer Endnote bewertet, da sie in der Prüfung auf kritische Stoffe das Urteil „Mangelhaft“ erhalten haben.
Fazit: Völlig frei von Schadstoffen ist kein Lippenstift im Test der Stiftung Warentest (Ausgabe 11/2021). Alle enthalten Titandioxid, einige verzichten aber immerhin auf mittel- und langkettige Mosh. Dazu gehören der Testsieger von Annemarie Börlind, der günstige Lippenstift von Rossmann Rival de Loop und alle geprüften Naturkosmetikprodukte.
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