Lockerer Biskuitboden, luftiges Soufflé, saftige Muffins: Die meisten Elektro-Öfen im Test von Stiftung Warentest (Ausgabe 9/2019) erledigen ihre Kernaufgabe hervorragend. Sieben von 13 getesteten Geräten schneiden in der Kategorie „Backen“ sogar mit der Bestnote „Sehr gut“ ab. Auch die Grillfunktion der meisten Öfen überzeugt. Insgesamt erhalten elf Testkandidaten die Note „Gut“, bester Einbaubackofen im Test ist ein Modell von Bosch. Das Testergebnis fällt wesentlich besser aus als beim letzten Vergleich, obwohl die Tester dieses Mal strengere Kriterien angelegt haben. Eine Abwertung gibt es im aktuellen Testbericht bereits für Geräte, deren Garraum nicht die eingestellte Temperatur erreicht. Doch selbst sehr günstige Modelle meistern diese Herausforderung. Wer einen Einbaubackofen kaufen möchte, der sich einfach reinigen lässt, muss allerdings etwas mehr investieren. Nur teure Geräte bieten eine Pyrolyse-Funktion, die Schmutz zu Asche verbrennt. Kritik äußern die Tester am recht hohen Stromverbrauch vieler Öfen.

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Bester Einbaubackofen ist der Bosch HBG632TS1

Der Bosch HBG632TS1 (Note „Gut“, etwa 530 Euro) überzeugt im Test durch eine sehr gute Backleistung. Grillen gelingt ihm ebenfalls gut, die Handhabung ist einfach. Die Reinigung des Testsiegers gestaltet sich etwas kompliziert, Stiftung Warentest kritisiert außerdem den vergleichsweise hohen Stromverbrauch.

Die Ergebnisse für den Bosch HBG632TS1 im Überblick:
+ Backen
+ Grillen
+ Temperatur und Zeiten
+ Handhabung
+ Sicherheit
Reinigung
Umwelteigenschaften

Merkmale:
maximale Gesamtleistung: 3.600 W
Temperatur min./ max.: 30/ 300 °C
nutzbare Höhe: 35 cm
Temperatur Backofentür: 36 °C
Anzahl Backbleche/Fettpfannen/Grillrost: 0/1/1
Backbleche Breite/ Tiefe: 39/ 31 cm
Energiekosten pro Backvorgang Ober-/Unterhitze: 0,15 Euro
Energiekosten pro Backvorgang Heißluft: 0,16 Euro


Neff B55CR22N0: Teurer Einbaubackofen mit guter Leistung

Zweiter Testsieger im Vergleich von Stiftung Warentest ist der Neff B55CR22N0 (790 Euro), der teuerste Einbaubackofen im Test. Er erhält ebenfalls die Note „Gut“ und liegt mit dem Gerät von Bosch gleichauf. Er backt schnell, leise und sehr gut, auch die Grillleistung überzeugt. Die Handhabung ist einfach, Pyrolyse erleichtert die Reinigung nach dem Backen. Die Kindersicherung garantiert hohe Sicherheit. Der Stromverbrauch ist jedoch abermals recht hoch.

Die Ergebnisse für den Neff B55CR22N0 im Überblick:
+ Backen
+ Grillen
+ Temperatur und Zeiten
+ Handhabung
+ Reinigung
+ Sicherheit
Umwelteigenschaften

Merkmale:
maximale Gesamtleistung: 3.600 W
Temperatur min./ max.: 40/ 290 °C
nutzbare Höhe: 35 cm
Temperatur Backofentür: 26 °C
Anzahl Backbleche/Fettpfannen/Grillrost: 1/1/1
Backbleche Breite/ Tiefe: 40/ 32 cm
Energiekosten pro Backvorgang Ober-/Unterhitze: 0,15 Euro
Energiekosten pro Backvorgang Heißluft: 0,15 Euro


Siemens HB674GBS1: Dritter Testsieger unter den Einbaubacköfen im Test

Auch der Siemens HB674GBS1 (etwa 660 Euro) erhält die Note „Gut“ und zieht in der Bewertung mit den Geräten von Bosch und Neff gleich. Er hält die eingestellte Temperatur sehr gut. Dank der Pyrolyse-Funktion fällt es leicht, den Backofen zu reinigen, die Edelstahlflächen sind jedoch anfällig für Fingerabdrücke.

Die Ergebnisse für den Siemens HB674GBS1 im Überblick:
+ Backen
+ Grillen
+ Temperatur und Zeiten
+ Handhabung
+ Reinigung
+ Sicherheit
+ Umwelteigenschaften

Merkmale:
maximale Gesamtleistung: 3.600 W
Temperatur min./ max.: 30/ 300 °C
nutzbare Höhe: 35 cm
Temperatur Backofentür: 28 °C
Anzahl Backbleche/Fettpfannen/Grillrost: 1/1/1
Backbleche Breite/ Tiefe: 40/ 32 cm
Energiekosten pro Backvorgang Ober-/Unterhitze: 0,15 Euro
Energiekosten pro Backvorgang Heißluft: 0,15 Euro


Das zweite Modell von Bosch ist ebenfalls rundum „gut“

Der Bosch HBG675BS1 (Note „Gut“, etwa 645 Euro) ist etwas teurer als der Testsieger der gleichen Marke, backt sehr gut, grillt gut und lässt sich dank Pyrolyse einfach reinigen. Die Kindersicherung macht das Gerät sehr sicher. Die Edelstahlflächen sind anfällig für Fingerabdrücke, der Stromverbrauch könnte geringer sein.

Die Ergebnisse für den Bosch HBG675BS1 im Überblick:
+ Backen
+ Grillen
+ Temperatur und Zeiten
+ Handhabung
+ Reinigung
+ Sicherheit
Umwelteigenschaften

Merkmale:
maximale Gesamtleistung: 3.600 W
Temperatur min./ max.: 30/ 300°C
nutzbare Höhe: 35 cm
Temperatur Backofentür: 31 °C
Anzahl Backbleche/Fettpfannen/Grillrost: 1/1/1
Backbleche Breite/ Tiefe: 40/ 32 cm
Energiekosten pro Backvorgang Ober-/Unterhitze: 0,16 Euro
Energiekosten pro Backvorgang Heißluft: 0,15 Euro


Der Einbaubackofen von Miele ist ein praktischer Allrounder

Der 5. Platz unter den Einbaubacköfen im Test geht an den Miele H2267B (Note „Gut“, etwa 615 Euro). Der Ofen präsentiert sich als praktischer Allrounder, der sehr gut und leise backt und gut grillt. Im Alltag ist er trotz fehlender Pyrolyse-Funktion leicht zu reinigen, Teleskopauszüge erlauben ein einfaches Entnehmen der Speisen.

Die Ergebnisse für den Miele H2267B im Überblick:
+ Backen
+ Grillen
+ Temperatur und Zeiten
+ Handhabung
+ Reinigung
+ Sicherheit
Umwelteigenschaften

Merkmale:
maximale Gesamtleistung: 3.600 W
Temperatur min./ max.: 50/ 250°C
nutzbare Höhe: 35 cm
Temperatur Backofentür: 36 °C
Anzahl Backbleche/Fettpfannen/Grillrost: 1/1/1
Backbleche Breite/ Tiefe: 40/ 32 cm
Energiekosten pro Backvorgang Ober-/Unterhitze: 0,16 Euro
Energiekosten pro Backvorgang Heißluft: 0,17 Euro


Sechs weitere Einbaubacköfen im Test sind „gut“

An sechs weitere Geräte vergibt Stiftung Warentest die Note „Gut“. Alle backen sehr gut bis gut, mit Ausnahme des AEG BEB435020M (etwa 515 Euro), der es nur auf eine „befriedigende“ Backleistung bringt. Der Bauknecht BAR2 KH8V2 IN (etwa 340 Euro) ist der Einbaubackofen im Test mit dem geringsten Stromverbrauch und eignet sich für alle, die einen energiesparenden Einbaubackofen günstig kaufen möchten. Das Grillrost muss beim Einführen von Speisen jedoch geneigt werden, wodurch Speisen abrutschen können. „Gut“ ist auch der sehr günstige Koenic KBO 42221 (etwa 350 Euro).

Die Einbaubacköfen von Beko und Ikea sind „befriedigend“

Das Testurteil „Befriedigend“ geht an den Beko BVM35400XS (etwa 530 Euro) und den Ikea Matälskare 403.687.65 (etwa 279 Euro), der günstigste Einbaubackofen im Vergleich. Beim Beko schwankt die Temperatur stark um den eingestellten Wert, er backt befriedigend, grillt aber noch gut. Der Einbaubackofen von Ikea backt nur ausreichend, die Wärmeverteilung bei Ober- und Unterhitze ist ungleichmäßig. Er grillt aber ebenfalls gut und arbeitet vergleichsweise stromsparend.


Einbaubackofen kaufen: Worauf sollten Sie achten?

Energie sparen
Bis auf das Modell Matälskare von Ikea bietet jeder Einbaubackofen im Test ein Energiesparprogramm an. Dabei stoppt die Hitzezufuhr im Garraum allerdings häufiger als im Normalbetrieb, was zu höheren Temperaturschwankungen führt. Einige Backöfen deaktivieren zudem die Beleuchtung in der Garraumröhre, zum Prüfen des Backwerks muss nun die Tür geöffnet werden. Dadurch entweicht heiße Luft. Am meisten Energie sparen Sie mit Backöfen, die im Normalbetrieb wenig Strom verbrauchen.

Hitze
Einbaubacköfen lassen Bäckern die Wahl zwischen den Funktionen Grillen, Ober- und Unterhitze und Heißluft. Im Heißluftbetrieb erhitzen die Öfen die Speisen über einen Ringheizkörper rundum. Die Hitzewirbel können empfindlichen Speisen wie Soufflés schaden. Ober- und Unterhitze eignet sich auch für Muffins besser. Biskuitböden gelingen in der Regel mit beiden Varianten.

Reinigung
Einbaubacköfen mit Pyrolyse erleichtern es, den Backofen zu reinigen. Diese Funktion verbrennt Verschmutzungen zu Asche, die Sie nur noch auswischen müssen. Der Stromverbrauch der Reinigungsfunktion ist allerdings recht hoch. Auch Beschichtungen mit Emaille machen das Putzen einfacher. Bei günstigen Einbaubacköfen müssen Sie meist in spezielle Reinigungsmittel investieren.

Kindersicherung
Damit dem Nachwuchs beim Grillen und Backen nichts passiert, empfiehlt sich ein Einbaubackofen mit Kindersicherung. Eine Tastensperre verhindert, dass Kinder das Gerät unbemerkt einschalten. Eine Türblockade soll weitere Sicherheit bieten. Wird sie aus Versehen aktiviert, kann im Ofen gelagertes Gargut jedoch in Brand geraten. Doppelt gut geschützt sind Öfen mit Tastensperre und manueller oder automatischer Türverriegelung.

Ausstattung
Einbaubacköfen unterscheiden sich auch hinsichtlich ihrer Ausstattung. Während die einen auf klassische Drehregler und -knöpfe setzen, kommen andere Modelle mit einem digitalen Bedienfeld daher. Für welches Bedienkonzept Sie sich entscheiden, ist Geschmackssache. Achten Sie darauf, dass das Fassungsvermögen und die Anzahl der Einschubebenen für Ihre Bedürfnisse ausreichen. Backbleche sollten sich einfach einschieben und entnehmen lassen. Teleskopauszüge erlauben es, die Ebenen komplett auszuziehen.

Fazit: Fast jeder Einbaubackofen im Vergleich überzeugt. Ganze elf Einbaubacköfen im Testbericht der Stiftung Warentest (Heft 9/2019) erhalten die Note „Gut“. Vor allem Backwaren gelingen fast allen Testkandidaten „gut“ bis „sehr gut“. Als Testsieger schneiden der Bosch HBG632TS1 sowie die teureren Geräte von Neff und Siemens ab. Wer einen guten Einbaubackofen günstig kaufen möchte, kann zu den Geräten von Bauknecht und Koenic greifen.

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