Wird der Nachwuchs zu groß für den Kinderwagen, wechseln Eltern gern zu einem Buggy. Je nach Modell eignen sich die praktischen Gefährte für Kinder ab sechs Monaten bis hin zu drei oder vier Jahren. Mit dem Blick nach vorn können Kinder vom Sitz des Buggys aus die Welt entdecken. Möchten Eltern einen neuen Buggy kaufen, tritt allerdings die Frage auf, welches der vielen zur Wahl stehenden Modelle wirklich kindgerecht verarbeitet ist. Stiftung Warentest hat die Probe aufs Exempel gemacht und sich neun Buggys genauer angesehen (Heft 9/2021). Ebenfalls im Test: drei Jogger-Kinderwagen für sportliche Eltern, die ihre Kids auch auf Jogging-Tour mitnehmen möchten. Im Vergleich zeigt sich, dass nur wenige Gefährte tatsächlich komfortabel für die Kleinen sind. Ein Buggy und ein Jogger fallen zudem aufgrund hoher Schadstoffbelastung durch.
Die besten Jogger und Buggys aus dem Test der Stiftung Warentest 9/2021 und 4/2016
Werbung: Bilder von der Amazon Product Advertising API / Beworbene Produkte (Anzeige) / Amazon-Partnerlinks. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Bester Buggy im Test: Smiloo Happy+
Als bester Buggy-Kinderwagen schneidet der Smiloo Happy+ (etwa 250 Euro) ab. Er erhält die Gesamtnote „Gut“. Als einziger Testkandidat bietet er Kindern von sechs Monaten bis etwa dreieinhalb Jahren einen hohen Sitzkomfort. Außerdem gefällt das Modell durch seine Wendigkeit. Auf Sand- und Waldboden ist der Smiloo gleichermaßen sicher unterwegs und meistert auch Bordsteinkanten ohne Probleme. Dank des verstellbaren Schiebers lässt sich der Buggy von eher kleinen sowie von großen Personen schieben. Allerdings fehlt ein Regenschutz und der Griff zum Umklappen des Sitzes ist unter dem Sitzpolster versteckt.
Die Ergebnisse für den Smiloo Happy+ im Überblick:
- kindgerechte Gestaltung
- Handhabung
- Haltbarkeit
- Sicherheit
- frei von Schadstoffen
Auch der Buggy Joie Mytrax ist „gut“
Die Endnote „Gut“ geht auch an den Joie Mytrax (etwa 215 Euro). Der Buggy eignet sich für Kinder ab sechs Monaten bis zu etwa drei Jahren. Positiv fällt vor allem die einfache Handhabung auf. Das Modell lässt sich sehr einfach auf- und zusammenklappen. Ein Sonnen- und Regenschutz ist inklusive und erweist sich im Test als zuverlässig. Die Schieberhöhe lässt sich jedoch nur geringfügig regulieren, das große Format und hohe Gewicht erschweren zudem den Transport. Größere Kinder sitzen nur mittelmäßig bequem.
Die Ergebnisse für den Joie Mytrax im Überblick:
- kindgerechte Gestaltung
- Handhabung
- Haltbarkeit
- Sicherheit
- frei von Schadstoffen
Einen günstigen und „guten“ Buggy gibt es von Kinderkraft
Als drittes Modell im Buggy-Test erhält der Kinderkraft Grande 2020 (etwa 159 Euro) die Note „Gut“. Der günstigste der Testkandidaten eignet sich für Kinder von sechs bis 30 Monaten. Er lässt sich einfach handhaben, allerdings kann die Schieberhöhe nicht angepasst werden.
Drei Modelle bewerten die Tester mit der Note „Befriedigend“, darunter den vergleichsweise teuren Joolz Aer Buggy (etwa 420 Euro). Positiv fällt auf, dass sich der Buggy auch für große Kinder bis vier Jahren eignet. Beim abrupten Bremsen kippt die Rückenlehne jedoch weit nach vorn, was Kinder erschrecken kann.
Die Note „Ausreichend“ geht an den Babyzen Yoyo² 6+ (etwa 430 Euro). Zwar lässt sich das Modell angenehm leicht transportieren, Kinder sitzen jedoch wenig bequem. Lediglich „Mangelhaft“ ist der Hartan Buggy1 maxx (etwa 199 Euro). Im Griff stellen die Tester das gesundheitsschädliche Phthalat DEHP fest. Der Hersteller bietet Eltern an, den Griff auszutauschen.
Bester Jogger-Kinderwagen im Test: Thule Urban Glide 2
Als bester Jogger im Test fällt der Thule Urban Glide 2 (etwa 600 Euro) auf. Kinder von sechs Monaten bis etwa vier Jahren sitzen in ihm bequem. Die großen Räder kommen auf allen Böden zurecht, die Handbremse lässt sich von Links- und Rechtshändern bedienen. Praktisch ist der große, verschließbare Korb. Insgesamt gibt es die Note „Gut“.
Die Ergebnisse für den Thule Urban Glide 2 im Überblick:
- kindgerechte Gestaltung
- Handhabung
- Haltbarkeit
- Sicherheit
- geringfügige Schadstoffbelastung
Der Mountain Buggy eignet sich ebenfalls für sportliche Eltern
Der Mountain Buggy Terrain 3.0 (etwa 700 Euro) für Kinder von sechs bis 36 Monaten ist etwas weniger bequem als der Testsieger, eignet sich aber gut zum Einkaufen und zum Joggen. Die Räder lassen sich auswechseln: Beim Sport ist der Jogger mit 16-Zoll-Rädern unterwegs, im Alltag mit 12-Zoll-Rädern. Die Handbremse lässt sich von Linkshändern nur schwer bedienen, außerdem stört, dass der Bezug des Handgriffs sich dreht. Die Gesamtnote lautet „Gut“.
Die Ergebnisse für den Mountain Buggy Terrain 3.0 im Überblick:
- Handhabung
- Haltbarkeit
- Sicherheit
- kindgerechte Gestaltung
- geringfügige Schadstoffbelastung
Der Jogger von tfk fällt im Schadstofftest durch
Der tfk Mono Sportkinderwagen (etwa 870 Euro) erhält die Note „Mangelhaft“. Zur Abwertung führt die Schadstoffbelastung im mitgelieferten Regenschutz. Die Tester messen einen hohen DEHP-Gehalt.
Fazit: Lediglich drei Buggys im Test von Stiftung Warentest (Ausgabe 9/2021) erhalten die Note „Gut“. Als besonders komfortabel erweist sich der Smiloo Happy+. Wer einen Buggy günstig kaufen möchte, macht mit dem Kinderkraft Grande 2020 ein Schnäppchen. Im Jogger-Test fallen der Thule Urban Glide 2 und der Mountain Buggy Terrain 3.0 positiv auf.
Darauf sollten Sie beim Buggy-Kauf achten
Laut Herstellerangaben sollen sich Buggys ab der Geburt als Kinderwagen eignen. Stiftung Warentest und Kinderorthopäden empfehlen jedoch bis zum 6. Lebensmonat einen Liegekinderwagen. Ein Kinderbuggy eignet sich, sobald Kinder anfangen, frei zu sitzen – was etwa zwischen dem 6. und dem 9. Lebensmonat der Fall ist.
Außerdem wichtig:
- Ein guter Kinderbuggy hat eine weich gepolsterte Rückenlehne, die den Rücken des Kindes stabil abstützt. Die Rückenlehne sollte länger als 60 cm sein, damit sie auch für größere Kinder geeignet ist.
- Vorteilhaft sind Rückenlehnen, die sich komplett umklappen lassen. So kann das Kind im Buggy auch ein Nickerchen machen.
- Die Sitzfläche sollte so gestaltet sein, dass die Oberschenkel im 90-Grad-Winkel aufliegen und die Füße gerade auf der Fußstütze stehen können. Eine verstellbare Fußstütze ist empfehlenswert, damit der Buggy mit den Kindern mitwachsen kann.
- Die Höhe des Schiebergriffs sollte sich ebenfalls verstellen lassen. Sind Sie über 1,80 m groß, brauchen Sie eine Schiebegriffhöhe von minimal 1,11 m.
- Möchten Sie den Buggy im Auto oder platzsparend in der Wohnung verstauen, sollte sich dieser möglichst klein zusammenklappen lassen.
- Achten Sie zudem auf eine gute, hochwertige Verarbeitung. Möchten Sie einen Buggy kaufen, probieren Sie diesen zunächst im Laden aus. Prüfen Sie die Schiebeeigenschaften, testen Sie, wie leicht sich der Wagen auf- und zusammenklappen lässt und wie fest die Schrauben und Griffe sitzen.
- Verwandte Themen: Kinderwagen
Your page rank: