Der DSL-Router bildet zumeist das Herzstück des Heimnetzwerkes. Er vereint Modem, WLan-Router und Telefonanschluss. Beim Abschluss eines DSL-Vertrags stellen Telekommunikationsunternehmen ihren Kunden häufig einen Router zur Verfügung. Dabei handelt es sich jedoch nicht immer um das optimale Modell für die eigenen Bedürfnisse. Wer sich lieber selbst nach einem passenden WLan-Router umsehen möchte, erhält bei der Auswahl Hilfe von Stiftung Warentest. Die Tester haben sich acht WLan-Router genauer angesehen, darunter auch ein Modell mit Kabelmodem, und die Geschwindigkeit der Datenübertragung, die Handhabung sowie die Sicherheitsfunktionen geprüft (Heft 02/2023). Das Ergebnis: Unter den herkömmlichen DSL-Routern liegen zwei FritzBoxen von AVM vorn, gefolgt vom Telekom Speedport Smart 4, dem günstigsten Modell der Spitzengruppe. Drei Router im Test fallen aufgrund von Sicherheitsmängeln durch. Große Unterschiede gibt es beim Stromverbrauch.
Die besten WLan-Router im Test von Stiftung Warentest 2/2023
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Testsieger und Preistipp: die AVM FritzBox 7530 AX
Als bester WLan-Router im Vergleich überzeugt die AVM FritzBox 7530 AX (etwa 179 Euro). Bei der WLan-Geschwindigkeit gibt es leichte Schwächen, dafür überzeugt sie mit einer sehr einfachen Handhabung inklusive gut formulierter Hilfen und sehr guten Sicherheitsfunktionen. Mit nur 6 Watt weist das Gerät zudem den geringsten Stromverbrauch unter allen Testkandidaten auf. Dafür vergeben die Tester die Gesamtnote „Gut“. Dank ihres günstigen Preises ist die FritzBox auch der Preistipp der Redaktion.
Schnelle Datenübertragung: die AVM FritzBox 7590 AX
Gleichauf mit dem Testsieger liegt die teurere AVM FritzBox 7590 AX (etwa 279 Euro), die ebenfalls die Note „Gut“ erhält. Das Modell punktet mit einer etwas schnelleren WLan-Datenübertragung und hält in den Kategorien Sicherheit, Handhabung und Telefonieren mit dem Erstplatzierten mit. Der Stromverbrauch ist jedoch relativ hoch.
Sehr gute Sicherheitsfunktionen: der Telekom Speedport Smart 4
Der Telekom Speedport Smart 4 (etwa 162 Euro) kann fast mit den FritzBoxen mithalten, erweist sich bei der Datenübertragung sogar als etwas besser. Lediglich bei der WLan-Abdeckung gibt es leichte Schwächen. Punkten kann das Modell dafür mit einer sehr einfachen Handhabung und ebenfalls sehr guten Sicherheitsfunktionen. Der Stromverbrauch ist relativ hoch. Insgesamt gibt es die Note „Gut“.
Gut für Internet via TV-Kabel: die AVM FritzBox 6690 Cable
Wer Internet über das TV-Kabel bezieht, findet in der AVM FritzBox 6690 Cable (etwa 305 Euro) einen empfehlenswerten Router mit Kabelmodem. Das als „Gut“ bewertete Gerät bietet sehr schnelles WLan, ist einfach zu bedienen und weist sehr gute Sicherheitsfunktionen auf. Der Stromverbrauch ist jedoch recht hoch.
Alle weiteren WLan-Router im Test sind „befriedigend“:
- Der Asus DSL-AX82U (etwa 267 Euro) schwächelt bei der WLan-Geschwindigkeit und Abdeckung und bietet keine Option, ein Telefon anzuschließen. Zwar lässt er sich relativ einfach handhaben und der Stromverbrauch ist gering, bietet jedoch nur geringen Schutz vor unbefugtem Zugriff und automatische Updates sind ab Werk nicht aktiviert.
- Der Telekom Speedport Pro Plus (etwa 350 Euro) punktet mit seiner guten Datenübertragung und der sehr einfachen Handhabung, weist aber einen Stromverbrauch von 19,7 Watt auf.
- Der TP-Link Archer VR2100v (etwa 150 Euro) ist bei der Übertragung von Daten über WLan etwas langsam, schwerer wiegen allerdings die Sicherheitsmängel: Er bietet kaum Schutz vor unbefugtem Zugriff und es gibt keine Option, automatische Updates zu aktivieren.
- Der günstige Zyxel DX3301-T0 (etwa 96 Euro) bietet insgesamt eine gute Datenübertragung bei etwas langsamem WLan, wird aber ebenfalls aufgrund von Sicherheitsmängeln abgewertet. Er ist schlecht vor unbefugtem Zugriff geschützt, eine Option für automatische Updates gibt es nicht und manuelle Updates erweisen sich als umständlich.
So optimieren Sie Ihr WLan zu Hause
Was tun, wenn die Datenübertragung über WLan in den eigenen vier Wänden ins Stocken gerät? Die folgenden Tipps schaffen Abhilfe:
- Stellen Sie den WLan-Router möglichst im Zentrum der Wohnung auf, statt versteckt in einer Zimmerecke.
- Wände, aber auch Möbel, Jalousien und Vorhänge können das WLan-Signal stören. Der Router sollte daher möglichst frei und unverdeckt im Raum stehen.
- In großen oder verwinkelten Wohnungen und Häusern lässt sich das WLan-Signal mithilfe eines Repeaters optimieren. Der Repeater fängt das Signal vom Router auf und leitet es an die Endgeräte weiter. WLan-Repeater kosten zwischen 20 und 30 Euro.
- Insbesondere in mehrstöckigen Häusern kann es sich lohnen, mehrere WLan-Knotenpunkte zu einem Mesh-System, einem gemeinsamen Funknetz, zusammenzuschließen. Die dafür nötigen Mesh-Repeater kosten zwischen 50 und 120 Euro.
- Der Umwelttipp der Tester: Nutzen Sie das Lan-Kabel. Insbesondere beim Streaming spart die Verbindung über das Lan-Kabel Strom und Sie erhalten ein störungsfreies Signal.
Doppelsieg für die FritzBox
Die besten DSL-Router im Vergleichstest von Stiftung Warentest (Ausgabe 2/2023) sind die AVM FritzBox 7530 AX und die größere FritzBox 7590 AX. Auch der Sieger für Internet via TV-Kabel kommt von AVM: Die FritzBox 6690 Cable erhält ebenfalls die Note „Gut“. Empfehlenswert für Telekom-Kunden: der Telekom Speedport Smart 4.
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