Klimageräte kühlen die Wohnung und sorgen im Sommer für angenehmere Temperaturen im Innenraum. Split-Klimaanlagen können aber noch mehr: Sie verfügen auch über eine Heizfunktion. Stiftung Warentest hat herausfinden wollen, wie gut und effizient es sich mit den Geräten kühlen und heizen lässt und sieben Split-Klimaanlagen im Test gegenübergestellt (Heft 6/2024). Das Ergebnis fällt überwiegend positiv aus: Fünf Testkandidaten erhalten die Note „Gut“. Der Einbau der zweigeteilten Anlagen, die aus Innen- und Außengerät bestehen, sollte einer Fachfirma überlassen werden. Anschließend lassen sie sich einfach bedienen, wahlweise über dazugehörige Apps. Heizen können sie, da es sich bei Split-Klimaanlagen um Luft-Luft-Wärmepumpen handelt. Im Vergleich zu anderen Heizungen weisen sie dabei sogar eine günstige Kostenbilanz auf und sind im Schnitt um ein Fünftel billiger als Gasheizungen. Zudem belasten sie die Umwelt deutlich weniger als das Heizen mit Gas. Arbeitet die Klimaanlage effizient genug, kann der Einbau sogar staatlich gefördert werden.

Split-Klimaanlagen im Test 2024: Bosch sichert sich den ersten Platz

Von den sieben getesteten Split-Klimaanlagen erhalten fünf die Note „Gut“. Zum Testsieger wird die Bosch CLC8001i-W 25 E + CLC8001i 25 E. Sie weist eine gute Kühl- und Heizleistung auf, wenn der Luftzug beim Kühlen auch als etwas unangenehm empfunden werden kann. Insbesondere gefällt den Testern die effiziente Arbeitsweise des Geräts: Seine Kühlfunktion weist den niedrigsten Stromverbrauch im Testfeld auf, die Stromkosten zum Kühlen des Beispielzimmers liegen innerhalb von 15 Jahren bei etwa 780 Euro. Für das Heizen fallen in diesem Zeitraum Kosten von 4.260 an. Damit wird die Anlage auch zum Preistipp der Stiftung Warentest. Lob gibt es weiterhin für die hohe Sicherheit, leichte Kritik an der Entfeuchtung, der Handhabung und dem Datenschutzverhalten der App. Die Datenschutzerklärung enthält aber nur geringe Mängel.

Mit ihrer effizienten Arbeitsweise kann auch die Fujitsu ASYG09KGTF + AOYG09KGCA auf Platz 2 überzeugen. Für das Kühlen des Beispielraumes fallen in 15 Jahren Stromkosten von rund 900 Euro an. Die Heizkosten liegen bei etwa 4.080 Euro, niedriger als bei allen anderen Testkandidaten. In beiden Funktionen zeigt die Klimaanlage eine gute Leistung, den Luftstrom können aber einige Personen als unangenehm empfinden. Die Verarbeitung ist sicher, die Handhabung gestaltet sich insgesamt einfach. Beim Entfeuchten könnte die Anlage bessere Ergebnisse aufweisen. Größter Kritikpunkt: Die Datenschutzerklärung der App nennt die Speicherdauer und die Rechtsgrundlage zur Verarbeitung von Daten nur teilweise.

Die Midea MSOPBU-09HRFN8-ME + MOX333-09HFN8-ME weist ebenfalls eine gute Kühl- und Heizfunktion auf und arbeitet insbesondere beim Kühlen energieeffizient. Die Stromkosten für das Kühlen liegen bei rund 840 Euro in 15 Jahren, für das Heizen fallen 5.220 Euro an. Das Gerät lässt sich einfach handhaben. Ein Manko ist abermals das Datensendeverhalten der App: Diese überträgt eine eindeutige Gerätekennung des Smartphones, obwohl das für die Funktion nicht notwendig ist, und eine deutsche Version der Datenschutzerklärung fehlt.

Die Daikin FTXP25N5V1B + RXP25M5V1B überzeugt mit ihrer Kühlfunktion, die in 15 Jahren Stromkosten von rund 960 Euro verursacht. Auch beim Heizen arbeitet sie recht energieeffizient, mit Stromkosten von 4.560 Euro in 15 Jahren. Fallen die Temperaturen unter -15 °C, weist die Heizfunktion allerdings Schwächen auf. Die Datenschutzerklärung der App enthält nur geringe Mängel.

Die Hitachi RAK-VJ25PHAE + RAC-VJ25PHAE kühlt zuverlässig und heizt bis zu Temperaturen von -7 °C ohne Probleme. Bei niedrigeren Temperaturen stellt sie den Heizbetrieb fast völlig ein, da der Abtau-Mechanismus, der das Zufrieren verhindern soll, so gut wie durchgängig läuft. Der Stromverbrauch beim Heizen ist dennoch vergleichsweise gering, die Heizkosten liegen bei 4.560 Euro in 15 Jahren. Für das Kühlen fallen 1.260 Euro an. Eine deutsche Datenschutzerklärung fehlt.

Die übrigen beiden Split-Klimaanlagen im Test sind „befriedigend“

An die übrigen beiden Split-Klimaanlagen im Test vergibt Stiftung Warentest die Note „Befriedigend“. Die Midea MSAGBU-12HRFN7-QRD6GW + MOX331-12HFN7-QRD6GW ist das einzige Testgerät mit einer Kühlleistung von 3,5 statt 2,5 Kilowatt. Sie kühlt gut, die Stromkosten liegen mit 1.080 Euro im Rahmen. Auch die Heizfunktion gefällt, bei Kosten von 5.229 Euro. Schwächen zeigt das Gerät beim Entfeuchten und die App weist die gleichen Datenschutzmängel auf wie die der anderen Midea Klimaanlage: Sie überträgt eine eindeutige Gerätekennung und die Datenschutzerklärung liegt nicht in deutscher Sprache vor.

Auch die Panasonic CS-TZ25ZKEW + CU-TZ25ZKE kühlt gut, mit Stromkosten von 1.080 Euro in 15 Jahren. Etwas schwächer schneidet die Heizfunktion ab, unter anderem, da die Temperaturgenauigkeit und -verteilung nicht überzeugen können. Die Heizkosten betragen 4.980 Euro in 15 Jahren. Kritik gibt es auch an der Entfeuchtungsfunktion. Die Datenschutzerklärung der App enthält nur geringe Mängel.

Diese Split-Klimaanlagen sorgen für eine angenehme Temperatur

Fünf der von Stiftung Warentest geprüften Klimaanlagen erhalten die Note „Gut“ (Ausgabe 6/2024). Am effizientesten und besten arbeitet die Bosch CLC8001i-W 25 E + CLC8001i 25 E und wird damit sowohl zum Testsieger wie auch zum Preistipp. Platz 2 geht an die ebenfalls energieeffiziente und leistungsstarke Fujitsu ASYG09KGTF + AOYG09KGCA.

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