Der Frühling wird für viele Allergiker zur Belastungsprobe. Blütenpollen führen zu Symptomen wie laufenden Nasen, Husten und Atemnot bis hin zum Asthma. Ein Luftreiniger verspricht zumindest zu Hause die Möglichkeit, frei und unbeschwert durchzuatmen. Hausstauballergiker setzen Luftreiniger auch gegen Staub ein. Darüber hinaus sollen die Geräte Tierhaare, Gerüche, Zigarettenrauch und Schadstoffpartikel aus der Luft entfernen. Wie funktioniert ein Luftreiniger? Bei den meisten Geräten sitzt unter dem Gehäuse ein Vorfilter, der grobe Fusseln abfängt. Ein HEPA- oder EPA-Filter aus feinen Fasern erwischt Pollen und Feinstaub. Ein dritter Filter aus Aktivkohle bindet Gerüche und gasförmige Verbindungen. Wie gut das klappt, hat Stiftung Warentest geprüft (Heft 03/2020). Im Luftreiniger-Test haben die Tester sieben Geräte Pollen, Zigarettenrauch und Formaldehyd als Beispiel für gasförmige Lösungsmittel aus der Luft filtern lassen. Nur zwei Luftreiniger erhalten die Note „Gut“. Alle Testkandidaten schwächeln beim Filtern von Formaldehyd.
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Der beste Luftreiniger im Test kommt von Philips
Mit der besten Gesamtbewertung im Luftreiniger-Test schneidet der Philips AC2889/10 (Note „Gut“, etwa 340 Euro) ab. Pollen und Rauch filtert das Gerät gut. Als einziger Testkandidat entfernt er Rauch auch nach mehr als 100 gerauchten Zigaretten noch zuverlässig aus der Luft. Allerdings schwächelt der Philips-Luftreiniger bei Formaldehyd. Deswegen gibt es in der Kategorie Luftreinigung nur die Note „Befriedigend“. Dafür gefallen den Testern die einfache Handhabung, die sichere Verarbeitung sowie die geringe Geräuschentwicklung und der niedrige Stromverbrauch. Nur der Vorfilter lässt sich waschen, Partikel- und Kohlefilter müssen ausgetauscht werden. Das Datensendeverhalten der zum Gerät gehörenden App beurteilt Stiftung Warentest als kritisch.
Die Ergebnisse für den Philips AC2889/10 im Überblick:
+ Handhabung
+ Umwelteigenschaften
+ Sicherheit
– Luftreinigung
– kritisches Datensendeverhalten der App
Merkmale:
✓ Preis für Ersatzfilter: 80 Euro
✓ Automatikmodus/ per App steuerbar
✓ Leistungsaufnahme im Standby: 0,9 W
✓ Anzahl Lüfterstufen: 5
✓ Schlafmodus
✓ Gewicht: 7,5 kg
✓ Breite x Höhe x Tiefe: 36 x 56 x 25 cm
✓ Art der Filter: Vorfilter, Aktivkohlefilter, HEPA-Filter
✓ Wechselhäufigkeit der Filter laut Anwender: Aktivkohlefilter alle 12 Monate, HEPA-Filter alle 2 Jahre
Auch der Soehnle Luftreiniger ist „gut“
Die Gesamtnote „Gut“ geht auch an den Soehnle Airfresh Clean Connect 500 (etwa 249 Euro). Der vergleichsweise günstige Luftreiniger ist das wirkungsvollste gegen Formaldehyd. Es filtert Pollen zuverlässig aus der Luft, mit neuen Filtern auch Zigarettenrauch. Nach 100 Zigaretten zeigt es jedoch den stärksten Leistungsabfall im Test. Auch die Ersatzfilter sind preiswert, der Einbau der Filter gestaltet sich etwas kompliziert. Lautstärke und Stromverbrauch sind höher als beim Testsieger. App und Luftfilter werden nicht per WLAN, sondern per Bluetooth miteinander verbunden. Das Datensendeverhalten der App beurteilen die Tester als kritisch.
Die Ergebnisse für den Soehnle Airfresh Clean Connect 500 im Überblick:
+ Handhabung
+ Sicherheit
– Luftreinigung
– Umwelteigenschaften
– kritisches Datensendeverhalten der App
Merkmale:
✓ Preis für Ersatzfilter: 39 Euro
✓ Automatikmodus/ per App steuerbar
✓ Leistungsaufnahme im Standby: 0,7 W
✓ Anzahl Lüfterstufen: 4
✓ Gewicht: 5,3 kg
✓ Breite x Höhe x Tiefe: 27 x 53 x 28 cm
✓ Art der Filter: Vorfilter, Aktivkohlefilter, EPA-Filter
✓ Wechselhäufigkeit der Filter laut Anwender: Alle 4.320 Betriebsstunden
Die übrigen Luftfilter im Test sind bestenfalls „befriedigend“
Drei Mal vergibt Stiftung Warentest das Testurteil „Befriedigend“:
- Der Rowenta Intense Pure Air Connect PU6080
(etwa 320 Euro) ist stark gegen Pollen und hat mit neuen Filtern die beste Rauchreduktionsrate im Test. Mit gebrauchten Filtern lässt die Leistung jedoch stark nach. Formaldehyd kann er nicht zuverlässig aus der Luft filtern.
- Der Honeywell HPA710WE Premium Air Purifier
(etwa 350 Euro) eignet sich ebenfalls zum Filtern von Pollen, gegen Zigarettenrauch und Formaldehyd besteht er nur bedingt. Das Gerät hat keine App, verfügt aber über eine Kindersicherung.
- Der Dyson Pure Cool Link Tower (etwa 425 Euro) ist der teuerste Luftreiniger im Test, filtert Pollen jedoch nur „befriedigend“ aus der Luft. Bei Zigarettenrauch und Formaldehyd ist der Dyson-Luftreiniger nur „ausreichend“.
Die Endnote „Ausreichend vergeben die Tester an den De’Longhi AC 230 (etwa 296 Euro) und den Beurer LR 500 (etwa 385 Euro). Der De’Longhi-Luftreiniger filtert Pollen gut, mit neuen Filtern auch Zigarettenrauch, bei Formaldehyd zeigt er jedoch deutliche Schwächen. Auf der leisesten Stufe lässt er ein unangenehmes Geräusch erklingen. Der Beurer-Luftreiniger filtert nur Pollen zuverlässig aus der Luft, Rauch beseitigt er immerhin noch passabel. Zum Filtern von Formaldehyd eignet er sich nicht.
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Fazit: Einen Luftreiniger, der sowohl mit Pollen als auch Rauch und Formaldehyd gleichermaßen klar kommt, gibt es im Testbericht von Stiftung Warentest (Ausgabe 03/2020) nicht. Als guter Luftreiniger gegen Pollen und Zigarettenrauch erweist sich das Gerät von Philips. Der Soehnle-Luftreiniger filtert Pollen ebenfalls gut, die Rauchfilter-Leistung lässt nach 100 Zigaretten stark nach. Dafür schlägt er sich beim Filtern von Formaldehyd besser als die anderen Luftreiniger im Test.
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