Große Enttäuschung beim Test von Kinderfahrradanhängern von Stiftung Warentest: Alle Testkandidaten erhalten lediglich die Note „Mangelhaft“ (Heft 8/2024). Die meisten lassen sich zwar einfach ans Rad koppeln, sind gut zu fahren und können auch problemlos als Buggy genutzt werden. Doch ganz gleich, ob teures Modell oder günstiges Gefährt, ob Einsitzer oder Zweisitzer: Alle Kinderfahrradanhänger im Test enthalten Schadstoffe. Negativ fallen vor allem verbotene Fluorverbindungen (PFAS) auf. Gesundheitliche Risiken für Kinder bestehen durch diese Stoffe zwar nicht, allerdings reichern sie sich in der Umwelt an. In einigen Modellen finden die Tester zudem Naphthalin, Benzo(ghi)perylen und den Weichmacher DPHP. Darüber hinaus sind die Sitze teils zu tief, zu eng und stützen den Körper kaum ab. Vier Testkandidaten bieten Kindern bei Unfällen keinen ausreichenden Schutz, bei einem Fahrradanhänger bricht zudem die Deichsel.
Die besten Kinderfahrradanhänger im Test von Stiftung Warentest 7/2019
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Zweisitzer im Test: Schadstoffe führen zur Abwertung
Bei den Zweisitzern sind vor allem Schadstoffe für das schlechte Abschneiden verantwortlich. So lässt sich der Qeridoo Kidgoo 2 Fidlock Edition zwar gut fahren und schieben und ist sehr sicher und haltbar verarbeitet, der Gehalt an PFAS liegt aber über den zulässigen Grenzwerten der EU-REACH-Verordnung. Der Schiebegriff enthält zudem Naphthalin, allerdings unter den Grenzwerten des GS-Zeichens. Auch der Thule Chariot Cab2, der Hamax Traveller und der Hauck Dryk Duo werden aufgrund eines hohen PFAS-Gehalts oberhalb der Grenzwerte der EU-POP-Verordnung abgewertet. Im Gurt des Hamax finden die Tester zudem Benzo(ghi)perylen.
Der Hamax Cocoon enthält neben PFAS auch Benzo(ghi)perylen und den Weichmacher DPHP, der Croozer Kid Vayaa 2 Benzo(ghi)perylen. Genau wie der Thule Coaster XT fallen sie zudem in der Sicherheitsprüfung durch: Beim Überschlag besteht eine erhöhte Gefahr für Kopfverletzungen. In der Dauerprüfung reißt zudem die Deichsel des Thule Coaster XT.
Einsitzer im Test: hohe Schadstoffbelastung und teilweise unsicher
Schadstoffe führen auch bei den drei Einsitzern im Test zur Abwertung. Beim Thule Chariot Lite1 weist die Sitzfläche einen höheren Gehalt an PFAS und Naphthalin auf, als die Grenzwerte zulassen. Beim Croozer Kid Keeke 1 3in1 liegt der Gehalt an PFAS in der Sitzfläche über den Grenzwerten der EU-POP-Verordnung. Weiterhin besteht bei diesem Anhänger im Falle eines Überschlags ein erhöhtes Risiko für Kopfverletzungen. Der Hamax Outback One enthält neben PFAS auch kurzkettige Chlorparaffine im Griff und das Sichtfenster weist hohe Mengen des Weichmachers DPHP auf.
Kein Kinderfahrradanhänger ist empfehlenswert
Empfehlen kann Stiftung Warentest keinen der Kinderfahrradanhänger im Test 2024. Die Hersteller Croozer, Hauck und Thule haben angekündigt, die Testergebnisse nachzuprüfen. Croozer will die beiden getesteten Anhänger überarbeiten und 2025 durch Nachfolgemodelle ersetzen. Qeridoo hat Produktion und Verkauf des getesteten Anhängers gestoppt. Hamax kann die Testergebnisse nicht nachvollziehen und belässt die getesteten Anhänger im Sortiment.
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