Atemberaubende Luftaufnahmen von Wäldern, Wiesen und Städten: Eine Drohne mit Kamera erlaubt es, die Welt aus der Vogelperspektive zu betrachten. Wer eine Drohne kaufen möchte, hat die Wahl zwischen Modellen mit und ohne GPS oder kann sich für eine kompakte Mini-Ausführung entscheiden. Welches Gerät die besten Flugeigenschaften aufweist und zudem mit gestochen scharfen Aufnahmen überzeugen kann, hat Stiftung Warentest geprüft und elf Drohnen einem Vergleichstest unterzogen (Heft 1/2022). Die Preisspanne ist enorm: Während der günstigste Testkandidat gerade einmal 75 Euro kostet, müssen Anwender für das teuerste Modell 1.000 Euro zahlen. Für Hobby-Fotografen, die sich gute Aufnahmen erhoffen, lohnt sich jedoch die Investition: Die teureren Drohnen im Test weisen die besseren Flugeigenschaften auf und bringen hochwertigere Kameras mit. Achtung: Bevor die Drohne in die Luft steigen darf, muss zunächst eine Versicherung abgeschlossen werden. Eine Drohnen-Haftpflichtversicherung ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben.
Die besten Drohnen im Test von Stiftung Warentest 1/2022
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Beste große Drohne mit GPS im Test: DJI Air 2S
Unter den Drohnen mit GPS und einem Gewicht von über 250 Gramm liegen zwei Modelle von DJI gleichauf. Die DJI Air 2S (etwa 1.000 Euro), das teurere Gerät unter den Testsiegern, weist überzeugende Flugeigenschaften auf und bleibt für eine Dauer von etwa 26 Minuten in der Luft. Sie ist sehr sicher verarbeitet und bringt eine sehr gute Kamera mit. Bei der Inbetriebnahme fällt negativ auf, dass die dazugehörige App nicht über den Google App-Store erhältlich ist, sondern von der Anbieter-Webseite heruntergeladen werden muss. Die Bedienung gestaltet sich jedoch einfach. Das Datensendeverhalten der App bewerten die Tester als kritisch. Insgesamt gibt es die Note „Sehr gut“ .
Die DJI Mavic Air 2 (etwa 850 Euro) ist etwas günstiger als der Testsieger, erzielt aber in allen Kategorien gleich gute Ergebnisse – bei ähnlichen Nachteilen. Sie liegt stabil in der Luft und lässt sich gut steuern. Hindernisse umfliegt sie automatisch, über die App lassen sich Verbotszonen erkennen und vermeiden. Die Kamera weist sogar eine etwas höhere Bildrate auf als die Kamera des teureren Geräts.
Drei Drohnen über 250 Gramm bewertet Stiftung Warentest als „gut“: Die Parrot Anafi (etwa 700 Euro) und die vergleichsweise günstige Hubsan Zino 2 Plus (etwa 450 Euro) bieten gute Flugeigenschaften. Die Parrot nimmt scharfe Fotos und Videos auf, die Hubsan liefert gute Fotos und mittelmäßige Videos. Die Fimi X8 SE 2020 (etwa 500 Euro) weist ebenfalls stabile Flugeigenschaften auf, die Kamera schwächelt allerdings. Das Datensendeverhalten der dazugehörigen Apps ist jeweils kritisch.
Die Holy Stone HS720E (etwa 315 Euro) erhält lediglich die Note „Ausreichend“. Sie fliegt weniger stabil als die anderen Drohnen ihrer Klasse und findet im Automatikmodus nicht zuverlässig zum Ausgangspunkt zurück.
Beste Minidrohne im Test: DJI Mini 2
Der Testsieger unter den GPS-fähigen Drohnen mit einem Gewicht von unter 250 Gramm kommt ebenfalls von DJI. Die DJI Mini 2 (etwa 460 Euro) fliegt stabil und lässt sich manuell gut steuern. Die hochwertige Verarbeitung gefällt ebenfalls. Die Kamera liefert scharfe Aufnahmen. Die Automatikfunktionen fallen etwas knapper aus als bei den größeren Drohnen. Die App muss abermals von der Anbieter-Webseite heruntergeladen werden und weist ein kritisches Datensendeverhalten auf. Die Gesamtnote für die kompakte Drohne lautet „Gut“.
Lediglich „ausreichend“ sind die beiden Minidrohnen Conrad / Reely GeNii Mini (etwa 259 Euro) und Eachine E520S GPS 5G Wifi (etwa 140 Euro). Beide Modelle bleiben nur wenige Minuten in der Luft und weisen eher schwache Flugeigenschaften auf. Auch die beiden günstigen Mini-Drohnen ohne GPS erhalten die Note „Ausreichend“. Die Revell Icon (etwa 75 Euro) hält nur im Modus „Optical Flow“ ihre Position, die Steuerung wird dann jedoch sehr träge. Sie bleibt nur neun Minuten in der Luft und besitzt keine automatische Rückkehrfunktion. Die Aufnahmen der Kamera können ebenfalls nicht überzeugen. Dagegen lässt sich die Ryze Tech Tello (etwa 109 Euro) lediglich per Smartphone-App steuern. Außen fliegt sie nicht sehr stabil, zudem bringt sie nur wenige Automatikfunktionen mit. Fotos und Videos erscheinen stark verpixelt.
Fazit: Sowohl die beste Drohne über 250 Gramm als auch die beste Mini-Drohne im Test von Stiftung Warentest kommen von DJI (Ausgabe 1/2022). Den ersten Platz teilen sich die DJI Air 2S und die DJI Mavic Air 2, die DJI Mini 2 überzeugt unter den kompakten Modellen. Als günstige Alternative fällt die Hubsan Zino 2 Plus positiv auf.
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