Die steigenden Lebensmittelpreise spüren viele Verbraucher in ihrem Portemonnaie. Doch trotz steigender Preise lässt sich sparen – wenn Sie geplant vorgehen und die typischen Preisfallen geschickt vermeiden. Stiftung Warentest hat zehn Tipps zusammengestellt, wie das gelingt (Heft 11/2022). Sparen beginnt dabei nicht erst im Geschäft, sondern bereits mit der richtigen Vorbereitung zuhause. Wer nicht zu viel Geld im Supermarkt ausgeben möchte, sollte einen Essensplan für die kommende Woche erstellen und mit Einkaufsliste einkaufen gehen. Wählen Sie zudem den richtigen Zeitpunkt für Ihren Einkauf. Auf dem Wochenmarkt sind Lebensmittel kurz vor Schluss oft günstiger. Vermeiden Sie es jedoch, hungrig einkaufen zu gehen. Das verführt zu Spontankäufen. Planen Sie ein festes Budget ein und zahlen Sie möglichst bar, um den Überblick über Ihre Ausgaben zu behalten. Nehmen Sie Ihren eigenen Beutel mit, müssen Sie keine neuen Tüten kaufen. Weitere Spartipps für den Einkauf im Supermarkt finden Sie hier.
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10 Spartipps für Ihren Einkauf im Supermarkt
1. Grundpreis vergleichen und falsche Angebote entlarven
Im Supermarkt verlocken zahlreiche vermeintliche Schnäppchen zum Einkauf. Große, farbige Schilder weisen auf die Angebote hin. Doch nicht immer handelt es sich bei der auffällig ausgezeichneten Ware wirklich um die günstigste Alternative. Möchten Sie sparen, sollten Sie vor dem Kauf stets den Grundpreis vergleichen. Seit Mai 2022 sind Händler verpflichtet, den Preis pro Kilogramm oder pro Liter anzugeben. Meist findet er sich klein gedruckt unter dem Produktpreis.
2. Oben und unten im Regal nach günstigsten Produkten schauen
Teure Markenprodukte werden gerne rechts im Regal und auf Augenhöhe platziert. So fallen sie den Konsumenten am ehesten auf. Günstige Eigenmarken finden sich dagegen oft unten oder ganz oben im Regal sowie auf der linken Seite. Es lohnt sich daher, sich beim Einkauf mal zu bücken oder zu strecken.
3. Geben Sie der Ware kurz vorm Ablaufdatum eine Chance!
Zunehmend bieten Supermärkte Produkte, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) stehen, zum Sonderpreis an. Kunden können mit dem Griff zu diesen Produkten sparen, die Händler wiederum vermeiden, die Ware wegwerfen zu müssen. Zu erkennen sind solche Sonderangebote meist an Aufklebern wie Ich bin noch gut oder 30% billiger.
4. Was steckt drin im Angebot?
Vielfach sind Lebensmittel günstiger, da sie weniger hochwertige Zutaten enthalten als die teureren Alternativen. Das muss nicht unbedingt ein Nachteil sein oder gar zu Lasten des Geschmacks gehen. Verbraucher sollten sich allerdings bewusst sein, was sie kaufen. So besteht zum Beispiel ein großer Unterschied zwischen Fruchtsaft und Fruchtsaftgetränken: Fruchtsaft darf sich ein Produkt nur nennen, wenn tatsächlich 100 Prozent Frucht enthalten sind. Fruchtsaftgetränke sind zwar meist günstiger, müssen aber nur einen Fruchtsaftanteil von 30 Prozent aufweisen. Der Rest sind Wasser, Aromen und Süßungsmittel. Ähnlich verhält es sich bei Feta und dem günstigeren Hirtenkäse: Feta besteht aus Schafskäse mit bis zu 30 Prozent Ziegenmilch, Hirtenkäse aus Kuhmilch.
5. Verlockende Aufsteller ignorieren
Grundnahrungsmittel wie Milch finden sich im Supermarkt in der Regel weit hinten in den Regalen. Das hat System, soll der Weg dorthin die Verbraucher doch an möglichst vielen verlockenden Waren vorbeiführen. Häufig versuchen die Märkte, mit sogenannten Produktinseln und Kundenstoppern Aufmerksamkeit für Aktionsware zu wecken. Bei den derart präsentierten Artikeln handelt es sich meist um teure Markenprodukte. Widerstehen Sie daher der Verlockung und konzentrieren Sie sich auf die Artikel, die Sie wirklich benötigen.
6. Produkt-Kombinationen vermeiden und Waren separat kaufen
Neben Kundenstoppern stellen Supermärkte auch gerne Kombi-Stände auf. Hier gibt es dann Wein und den passenden Käse, Snacks mit dem passenden Dipp oder ähnliche Leckereien als Kombi-Angebot. Oft handelt es sich abermals um teure Markenprodukte. Bevor Sie bei den Produkt-Kombinationen zugreifen, schauen Sie sich lieber nach den entsprechenden Einzelprodukten um. Am Regal ist die Auswahl größer und Sie können besser Preise vergleichen.
7. Vorsicht vor Mogelpackungen!
Weniger Inhalt, gleiche Verpackung, alter Preis: Dieser Trick der Hersteller greift leider immer weiter um sich, wie die Verbraucherzentrale Hamburg berichtet. Besonders betroffen sind Genussmittel wie Kartoffelchips, aber auch bei Margarine-Packungen lässt sich die sogenannte Shrinkflation beobachten. Der Begriff ist abgeleitet vom englischen Wort shrink für schrumpfen. Um schwindenden Mengen auf die Spur zu kommen, überprüfen Sie Ihre Vorräte und notieren Sie sich die Mengenangaben.
8. Mundgerecht vorgeschnitten – bequem, aber teuer
Im Einzelhandel sind sie als Cabrio-Theken bekannt: Hier bieten Supermärkte zum Beispiel Obst und Gemüse in mundgerechten Stücken an. Das ist schön bequem, aber auch teuer. Kaufen Sie Obst und Gemüse am Stück, zahlen Sie wesentlich weniger. Und besser schmeckt die frisch aufgeschnittene Ware meist auch noch.
9. Wenn das Öl mal wieder aus ist…
Die Supermärkte machen sich auch die Knappheit einzelner Produkte zunutze, um Kunden zum Kauf von teureren Alternativen zu verleiten. Ein Beispiel dafür ist Sonnenblumenöl: Sind die Regale mal wieder leer, bieten die Märkte oft Pflanzenöl-Mischungen oder Olivenöl als Alternative an. Möchten Sie sparen, sollten Sie sich jedoch nicht davon verleiten lassen. Steuern Sie besser einen weiteren Supermarkt an und halten dort nach Sonnenblumenöl Ausschau.
10. Große Packungen sind nicht unbedingt günstiger
XXL, Jumbo-Pack, Familienpackung: Wenn besonders viel drinsteckt, ist das Produkt doch bestimmt günstiger, oder? Diesem Irrglauben erliegen viele Verbraucher. Testeinkäufe können dies jedoch nicht bestätigen. Auch hier lohnt sich wieder der Blick auf den Grundpreis: Oftmals ist der Kilo- oder Literpreis bei Großpackungen teurer als bei kleineren Verpackungseinheiten.
Clever einkaufen und Preisfallen im Supermarkt entgehen
Die Spartipps von Stiftung Warentest zeigen, wie Verbraucher die typischen Preisfallen im Supermarkt vermeiden können (Ausgabe 11/2022). Beim cleveren Einkaufen hilft es, geplant vorzugehen und sich an seine vorgefertigte Einkaufsliste zu halten. Ziehen Sie für den Preisvergleich immer den Grundpreis der Produkte heran, um falsche Schnäppchen zu entlarven.
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