„Hey Siri, wähl den Notruf!“ „O.k. Google, welcher Film läuft heute Abend im örtlichen Kino?“ „Alexa, schalte das Licht im Wohnzimmer an!“ – Sprachassistenten wollen ihren Nutzern das Leben ein wenig leichter machen. Mittlerweile haben sich Apples Siri, Amazons Alexa und Googles Google Assistent fest im Leben von vielen Verbrauchern etabliert. Doch wie alltagstauglich sind die Sprachassistenten wirklich? Dieser Frage ist Stiftung Warentest nachgegangen und hat die drei Assistenten im Vergleich gegenübergestellt (Heft 8/2023). Unter anderem haben die Tester geprüft, wie gut die Assistenten Sprachbefehle verstehen, wie natürlich sie auf diese reagieren und wie gut sie komplexe Aufgaben lösen können, etwa sich aufeinander beziehende Fragen erkennen. Ein Ergebnis: Alle drei Sprachassistenten weisen Mängel beim Basisschutz persönlicher Daten auf. Sie übertragen zum Beispiel wesentlich mehr Daten an den Hersteller, als für die Funktion als Sprachassistent nötig wäre. Zudem halten sich weder Amazon noch Apple oder Google an die Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung (DSGV).

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Testsieger Alexa bietet die besten Funktionen

Als Testsieger unter den Sprachassistenten setzt sich Amazons Alexa an die Spitze. Das System fällt unter anderem durch seine zuverlässige Spracherkennung positiv auf und hebt sich zudem durch seine hohe Lernfähigkeit von den beiden anderen Testkandidaten ab. Weiterhin eignet sich der Sprachassistent sehr gut zum Telefonieren, zum Schreiben von Textnachrichten sowie zum Steuern von Smart-Home-Geräten und erweist sich noch dazu als barrierefrei. Anders als die beiden anderen Sprach­assistenten im Test stellt Alexa auch eine Funktion zum Einkaufen zur Verfügung. Nur beim Lösen komplexer Aufgaben zeigt der Assistent leichte Schwächen. In den Kategorien Sprachbedienung und Funktion gibt es daher jeweils die Note „Gut“. Kritik üben die Tester allerdings am mangelnden Basisschutz persönlicher Daten. So überträgt Alexa etwa sensible Daten wie das eigene WLan-Passwort und die Namen der umliegenden WLan-Netze. Ärgerlich ist auch, dass Alexa sehr unsichere Passwörter akzeptiert.

Apple Siri verdient sich in der Kategorie Sprachbedienung ebenfalls die Note „Gut“, wenn die Spracherkennung auch etwas schlechter ausfällt als bei der Konkurrenz von Amazon. Für die Funktionen vergeben die Tester nur die Bewertung „Befriedigend“. Das liegt unter anderem an Siris Problem, komplexe Aufgaben zu lösen. Darüber hinaus erweist sich der Assistent als nicht besonders lernfähig. Ein Vorteil ist dagegen, dass Siri als einziger Assistent Notrufe absetzen kann und sich damit auch für den Einsatz in Senioren-Wohnheimen eignet. Wie alle Sprachassistenten im Vergleich übermittelt Siri viele Daten an den Hersteller, die für die Funktion nicht unbedingt notwendig sind. Da die Datenübertragung anders als bei Alexa stark verschlüsselt ist, können die Tester aber nicht herausfinden, ob bedenkliche Daten dabei sind. Positiv fällt auf, dass Apple das Erstellen eines komplexen und damit sicheren Passworts verlangt.

Der Google Assistent von Google erhält in den Kategorien Sprachbedienung und Funktionen jeweils die Note „Gut“. Bei der Spracherkennung gibt es leichte Schwächen, die Sprachausgabe funktioniert aber problemlos. Auch mit komplexen Aufgaben kommt der Sprachassistent gut zurecht, erkennt zum Beispiel, wenn sich Fragen aufeinander beziehen. Schwächen gibt es beim Telefonieren sowie der Kommunikation von Box zu Box, zudem ist der Assistent nicht vollständig barrierefrei. Abermals stellen die Tester zudem Mängel beim Basisschutz persönlicher Daten fest. Zwar sorgt Google Assistent dafür, dass Nutzer starke Passwörter eingeben, überträgt aber viele Daten an den Hersteller. Ob auch sensible Daten dabei sind, lässt sich aufgrund der starken Verschlüsselung des Datenstroms nicht feststellen.

Der Sprach­assistent Amazon Alexa liegt vorn

Wer einen möglichst alltagstauglichen Sprach­assistent kaufen möchte, trifft mit Amazon Alexa eine gute Wahl. Im Vergleich von Stiftung Warentest liegt Alexa klar vorn (Ausgabe 8/2023). Kein anderer Assistent kann einkaufen, ist so ausbaufähig oder reagiert so lebensnah auf Sprachbefehle. Google Assistent kommt dafür mit komplexen Aufgaben besser zurecht, Siri bietet als einziges Produkt eine Notruffunktion. Beim Datenschutz erweisen sich alle drei Sprachassistenten als verbesserungsfähig.

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