Die Nähmaschine im Haus ersetzt den Besuch beim Schneider. Wer nicht nur gelegentlich mal eine gerissene Naht reparieren möchte, benötigt eine gute Allround-Maschine. Im besten Fall sollte sie mit allen Stoffen zurechtkommen, Ränder und Knopflöcher gründlich versäubern und das Einnähen von Reißverschlüssen möglichst einfach machen. Wer eine neue Nähmaschine kaufen möchte, hat die Wahl zwischen Modellen aus sehr unterschiedlichen Preiskategorien. Günstige Maschinen gibt es bereits für unter 200 Euro, andere kosten 900 Euro und mehr. Viele teurere Modelle verfügen über ein Display und praktische Hilfen wie eine Einfädelhilfe und eine Knopflochautomatik. Mit welcher Maschine es sich wirklich gut näht, hat Stiftung Warentest prüfen lassen (Ausgabe 11/2024). Für den Testbericht haben versierte Hobbynäherinnen insgesamt 13 Maschinen ausprobiert, darunter auch zwei Overlockmodelle. Als beste Nähmaschine für alle Arbeiten überzeugt die Brother Innov-is A65.
Die besten Nähmaschinen im Test von Stiftung Warentest 2024-2019
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Der Unterschied zwischen Nähmaschine und Overlockmaschine
Neben den herkömmlichen Nähmaschinen hat sich Stiftung Warentest auch zwei Overlockmaschinen im Test angesehen. Overlockmodelle sind Spezialisten im Versäubern von Stoffrändern, ihre Verwendung erfordert jedoch etwas Übung. Overlockmodelle sind mit einem Messer, vier Fäden, zwei Nadeln und zwei Greifern ausgestattet. Sie können Stoffe in einem Arbeitsschritt abschneiden, versäubern und zusammennähen. Ränder lassen sich mit ihnen präziser vernähen als mit einem herkömmlichen Modell. Das Einfädeln gestaltet sich jedoch vor allem für Einsteiger recht kompliziert und braucht Geduld. Overlockmaschinen sind zudem kein Ersatz für eine herkömmliche Nähmaschine. Sie können keine dicken Stoffe nähen und auch zum Stopfen sowie zum Annähen von Reißverschlüssen oder Taschen benötigen Hobbyschneider ein gängiges Modell.
Beste Nähmaschine im Test: Brother Innov-is A65
Die Nähmaschine Brother Innov-is A65 ist relativ teuer, gefällt Stiftung Warentest jedoch am besten. Der Testsieger bietet u. a. 60 einprogrammierte Stiche inkl. sechs Knopfloch-Varianten, Komfort-Nadeleinfädler und ein Display, auf dem sich Sticharten, Stichlänge und -breite einstellen lassen. Mit der Maschine lässt es sich einfach und komfortabel nähen. Zudem ist sie sehr robust und muss laut Hersteller nicht gewartet werden. Lediglich Knopflöcher gelingen nicht ganz so gut. Insgesamt bekommt die Brother-Nähmaschine das Testurteil „Gut“.
Platz 2 geht an die Husqvarna Viking Opal 670, eine der teuersten Nähmaschinen im Test. Der Silbersieger verfügt ebenfalls über ein gut lesbares Display und eine automatische Einfädelhilfe. Darüber hinaus bietet die Nähmaschine über 200 Sticharten, die sie laut Stiftung Warentest sehr gut meistert. Selbst Knopflöcher und Reißverschlüsse gelingen mit der Husqvarna Viking Opal 670 sehr gleichmäßig. Dafür gibt es die Gesamtnote „Gut“.
Die W6 Wertarbeit WG N 3300 Pro erklärt Stiftung Warentest zum Preis-Leistungs-Sieger. Die vergleichsweise günstige Nähmaschine zeigt eine rundum zufriedenstellende Leistung. Sie näht dicke Stoffe und Jeans-Quernähte sehr gut. Reißverschlüsse vernäht sie jedoch nur mittelmäßig. Display, halbautomatische Einfädelhilfe und Knopflochautomatik erleichtern die Arbeit. Insgesamt gibt es die Note „Gut“.
Mit der Note „Gut“ bewertet Stiftung Warentest außerdem die Bernina 335 und die Juki HZL-H353 ZR. Beide Testkandidaten nähen insgesamt „gut“. Die Maschine von Bernina bietet eine große Arbeitsfläche, ein intuitives Display und über 200 Sticharten, Nadeln und Füße lassen sich komfortabel wechseln. Die Fadenspannung lässt sich aber nicht optimal einstellen. Das Modell von Juki ist das einzige ohne Display, kommt aber sehr gut mit dicken Stoffen und knappkantigem Nähen zurecht. Beim Versäubern, Blind- und Stretchstich arbeitet die Nähmaschine etwas unsauber.
An sechs Nähmaschinen vergibt Stiftung Warentest die Note „Befriedigend“, unter anderem an die günstige Carina SNM 33 C1 sowie an die Pfaff Smarter by Pfaff 140s und die Singer Heavy Duty 4423. Der Nähmaschine von Pfaff gelingen Jeans-Quernähte und dicke Stoffe gut. Die beiden Modelle von Carina und Singer schwächeln z. B. bei Nutz- und Blindstichen. Bei der Nähmaschine von Singer fehlt zudem eine Anleitung.
Beide Overlockmaschinen im Test sind „befriedigend“
Die beiden Overlockmaschinen schneiden mit der Gesamtnote „Befriedigend“ ab. Die Baby Lock Enspire überzeugt zwar beim Nähen und lässt sich einfach handhaben, birgt aber ein Sicherheitsrisiko: Sie lässt sich mit geöffneter Klappe bedienen. Anwenderinnen sollten nicht ins Innere fassen und nur mit geschlossenem Deckel nähen. Die Brother Airflow 3000 hingegen versäubert und schneidet sehr, eignet sich aber nicht für dicke Stoffe.
Die besten Overlockmaschinen im Test von Stiftung Warentest 11/2019
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Fazit: Die beste Nähmaschine für alle Ansprüche kommt von Brother. Testsieger im Nähmaschinen-Test 2024 von Stiftung Warentest ist die Brother Innov-is A65 (Ausgabe 11/2024). Sowohl Fortgeschrittene als auch Anfänger kommen mit ihr gut zurecht. Günstiger und ebenfalls empfehlenswert ist die W6 Wertarbeit W6 N 3300.
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