So mancher Gartenbesitzer träumt davon: Statt lange den Rasen zu mähen, schickt er einfach einen kleinen Roboter los und kann sich derweil bequem zurücklehnen. Mähroboter sollen die Gartenarbeit erleichtern. Wer einen Mähroboter kaufen möchte, muss sich jedoch über die Sicherheitsmängel der Geräte im Klaren sein. Das zeigt der aktuelle Test von Stiftung Warentest mit elf Mährobotern für Flächen von 400 bis 800 m² (Heft 4/2020). Wie bereits in früheren Testberichten erweisen sich die Gartenhelfer als Gefahr für Kinderarme und -füße. Einige Hersteller haben ihre Mähroboter zwar inzwischen weiterentwickelt, dennoch überfahren alle Testmodelle den nachgebauten Kinderarm. Zwei Geräte schneiden sogar den Nachbau eines krabbelnden Kinderfußes an. Aufgrund dieser Sicherheitsmängel bekommt kein Mähroboter im Vergleich eine bessere Note als „Befriedigend“. Das Rasenmähen meistern dagegen alle Modelle zuverlässig. Doch ganz gleich, welchen Mähroboter Gartenbesitzer über den Rasen fahren lassen: Kinder und Tiere sollten während der Mähzeit lieber im Haus bleiben.
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Bester Mähroboter im Vergleich: Bosch Indego S+ 400
Bester Mähroboter im Test ist der Bosch Indego S+ 400 (etwa 840 Euro). Standardrasen mäht er sehr gut und hinterlässt mit das schönste Rasenbild im Vergleich. Außerdem zeigt er sich als ziemlich smarter Gartenhelfer. Per App bezieht er den Wetterbericht in seine Mähpläne ein und legt eine Karte des zu mähenden Gebiets an. Dem Hersteller zufolge schafft er bis zu 400 m² am Tag. Das Begrenzungskabel ist mit 250 m relativ kurz. Laut Stiftung Warentest ist der Bosch-Mährober für kleine Gärten ideal. Eine Abwertung gibt es allerdings für die mangelnde mechanische Sicherheit. Das Gesamturteil lautet daher nur „Befriedigend“.
Die Ergebnisse für den Bosch Indego S+ 400 im Überblick:
+ Mähen
+ Handhabung
+ Geräusch
– Sicherheit
– kritisches Datensendeverhalten der App
Merkmale:
✓ Preis für Ersatzakku/ Ladestation/ Ersatzmesser: 104/ 300/ 20 Euro
✓ maximale Rasengröße laut Anbieter: 400 m²
✓ tägliche Laufzeit für 200 m² laut Anbieter: 4 h
✓ maximale Länge des Begrenzungskabels: 250 m
✓ maximale Geländesteigung laut Anbieter: 27%
✓ Schnitthöhenbereich: 3,0 – 5,0 cm
✓ Zahl der Höhenstufen/ Zahl der Messer: 3/ 3
✓ Akkuwechsel nur beim Anbieter
✓ Mähzeit/ Aufladezeit: 45/ 45 min
Husqvarna-Mähroboter auch auf unebener Fläche gut
Platz 2 im Mähroboter-Vergleich belegt der Husqvarna Automower 105 (etwa 930 Euro). Er mäht Rasen auch auf unebenem Untergrund sehr gut. Lob gibt es außerdem für die lange Akkulaufzeit und die kurze Ladezeit. Der Akku kann vom Benutzer selbst gewechselt werden. Mit einem 400 m² langem Begrenzungskabel lassen sich auch komplizierte Gärten eingrenzen. In quadratischen Gärten kann man den Mähroboter ohne Begrenzungskabel fahren lassen, um Beete und Teiche abzugrenzen, ist das Kabel jedoch notwendig. Eine App bringt der Mähroboter des schwedischen Herstellers nicht mit, lässt sich aber einfach programmieren. Minuspunkte gibt es für die mangelnde Sicherheit. Das Gesamturteil lautet „Befriedigend“.
Die Ergebnisse für den Husqvarna Automower 105 im Überblick:
+ Mähen
+ Handhabung
+ Geräusch
– Sicherheit
Merkmale:
✓ Preis für Ersatzakku/ Ladestation/ Ersatzmesser: 82/ 233/ 25 Euro für 6 Stück
✓ maximale Rasengröße laut Anbieter: 600 m²
✓ tägliche Laufzeit für 200 m² laut Anbieter: k.A.
✓ maximale Länge des Begrenzungskabels: 400 m
✓ maximale Geländesteigung laut Anbieter: 25%
✓ Schnitthöhenbereich: 2,0 – 5,0 cm
✓ Zahl der Höhenstufen/ Zahl der Messer: 5/ 3
✓ Akkuwechsel durch Benutzer möglich
–✓ Mähzeit/ Aufladezeit: 65/ 50 min
Vier weitere Mähroboter sind „befriedigend“
Die Note „Befriedigend“ vergibt Stiftung Warentest auch an
- den AI-Ko Robolinho 500 E (etwa 900 Euro),
- den Stihl RMI 422.0 (etwa 1.100 Euro),
- den Power-G Easymow 6 HD (etwa 330 Euro) und
- den McCulloch Rob S600 (etwa 750 Euro).
Alle vier Modelle mähen gut, lassen sich einfach handhaben und arbeiten relativ leise. Der AI-Ko mäht kurzes Standardgras am besten, 10 cm langes Gras jedoch schlechter als andere Modelle im Test. Der Stihl ist der teuerste, aber auch der schnellste Mähroboter im Vergleich. Der günstige Power-G arbeitet recht langsam, genau wie der McCulloch, der sich für 200 m² Rasen ganze fünf Stunden Zeit nimmt. Während bei allen vier Modellen die elektrische Sicherheit gegeben ist, schwächeln sie ebenfalls in der mechanischen Sicherheit und überfahren im Test die Kinderarm-Attrappe. Eine App bringt nur der McCulloch mit, die Tester bewerten das Datensendeverhalten als kritisch.
Hellweg und Yard Force mit ernsten Sicherheitsmängeln
Die Note „Ausreichend“ geht an
- den Gardena Sileno City, 500 m (etwa 1.000 Euro),
- den Landxcape LX790 (etwa 350 Euro) und
- den Worx Landroid M500 WR141E (Ewa 800 Euro).
Der Gardena-Mähroboter ist einfach zu programmieren, mäht jedoch langsam. Der Landxcape kommt mit feuchten und langen Grashalmen gut zurecht, mäht Standardgras allerdings nicht optimal. Der Rasenschnitt des relativ teuren Worx Landroid kann nicht vollends überzeugen. Alle weisen zudem mechanische Sicherheitsmängel auf. Diese Sicherheitsmängel fallen beim Hellweg Wingart MR 500 BT (etwa 500 Euro) und beim Yard Force Mähroboter X50i (etwa 650 Euro) noch gravierender aus. Beide Modelle überfahren den Plastikkinderfuß, der im Test ein krabbelndes Kleinkind simuliert. Der Hellweg-Mähroboter mäht zwar gut, der Yard Force jedoch nur befriedigend. Letzterer erweist sich zudem als Datenschleuder und überträgt über die dazugehörige App Benutzername und Passwörter unverschlüsselt. Beide Modelle erhalten lediglich die Gesamtnote „Mangelhaft“.
Fazit: Ein Mähroboter kann die Gartenarbeit erleichtern, in Sachen Sicherheit müssen die Hersteller jedoch noch nachbessern. Das zeigt der Mähroboter-Vergleich von Stiftung Warentest (Ausgabe 4/2020). Für kleine Gärten mit bis zu 400 m² empfiehlt sich am ehesten das Modell von Bosch, der Husqvarna-Mähroboter eignet sich auch für etwas größere Rasenflächen. Wer einen Mähroboter günstig kaufen möchte, kann zum Modell von Power-G greifen.
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