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Ein gutes Kinderlaufrad bereitet Kinder optimal auf den Umstieg aufs Fahrrad vor. Es schult die Koordination, die Balance und das Gefühl für Geschwindigkeit. Stiftung Warentest hat 13 der Gefährte auf den Prüfstand gestellt (Heft 12/2021). Die gute Nachricht: Robust verarbeitet sind fast alle, auch mit einer ergonomischen Bauweise können viele der Laufräder für Kinder punkten. Dennoch fallen ganze zehn Modelle im Test mit der Note „Mangelhaft“ durch, eines ist „befriedigend“. Abgewertet werden die Laufräder aufgrund ihres hohen Schadstoffgehalts in Reifen, Lenkergriffen oder Sattel. Bei einigen Modellen finden sich Flammschutzmittel im Sattel, bei anderen sind die Reifen mit PAK (polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen) belastet, die im Verdacht stehen, Krebs auszulösen. Wieder andere enthalten problematische Weichmacher wie DPHP und DBP. Wer ein Kinderlaufrad kaufen möchte, hat so schließlich nur zwei empfehlenswerte Modelle zur Auswahl.
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Bestes Kinder-Laufrad im Test von Stiftung Warentest: Puky LR Light
Als bestes Kinderlaufrad im Vergleich setzt sich das Puky LR Light durch und erhält die Gesamtnote „Gut“. Das vergleichsweise teure Modell überzeugt durch eine gute Fahrweise, stabile Verarbeitung und einfache Handhabung. Griffe und Sattel sind frei von Schadstoffen, in den Reifen finden die Tester nur eine geringe Menge bedenklicher Stoffe. Das Laufrad bietet einen eher geringen Schutz vor Witterungseinflüssen und ist in der Dämmerung schlecht sichtbar. Wetterfeste Kleidung und zusätzliche Reflektoren machen dieses Manko wett.
Das Early Rider Superply Bonsai 12“ erhält ebenfalls die Endnote „Gut“. Die Fahreigenschaften können insgesamt überzeugen, nur der Lenker ist etwas weniger komfortabel als beim Testsieger. Die Handhabung ist einfach, es liegt jedoch nur eine Gebrauchsanleitung auf Englisch bei. Das Laufrad ist insgesamt sicher und haltbar verarbeitet, bei Dämmerung aber schlecht sichtbar. In Sattel und Reifen finden sich geringe Mengen Schadstoffe, die Griffe des Lenkers sind schadstofffrei.
Zehn Kinderlaufräder im Test sind „mangelhaft“
Ein Kinderlaufrad im Test schneidet mit der Note „befriedigend“ ab: Das günstige Bandits & Angels Starter bietet gute Fahreigenschaften. Zur Abwertung führt die geringe Bodenfreiheit bei niedriger Sattelhöhe. Die Reifen enthalten das PAK Benzo(ghi)perylen, die Menge liegt jedoch unterhalb der vom GS-Zeichen vorgegebenen Grenze für Kinderprodukte mit kurzzeitigem Hautkontakt.
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An alle weiteren Kinder-Laufräder im Vergleich vergeben die Tester die Note „Mangelhaft“. Der Grund: Alle zehn Modelle sind mit Schadstoffen belastet. Im Sattel des Bachtenkirch GoBike 12“ finden sich zum Beispiel Chlorparaffine. Beim Pinolino Laufrad Johann und beim Kokua Like a Bike Jumper liegt der Gehalt an Benzo(ghi)perylen in den Reifen über dem vom GS-Zeichen vorgegebenen Grenzwert. Das Janod Little Bikon Holzlaufrad weist in den Reifen einen hohen Chrysen-Gehalt auf, der Gesamtgehalt an PAK übersteigt zudem ebenfalls den GS-Grenzwert. Darüber hinaus verhinderte das nicht sicher montierte Hinterrad einen Test der Fahreigenschaften.
Fazit
Nur zwei Kinder-Laufräder ohne Bremse im Test von Stiftung Warentest sind empfehlenswert (Ausgabe 12/2021): Lediglich das Kinderlaufrad von Puky und das Modell von Easy Rider überzeugen durch eine weitgehend schadstofffreie Verarbeitung. Mit einem Preis von rund 170 Euro gehören beide zu den teureren Testkandidaten. Eingeschränkt zu empfehlen ist das „befriedigende“ Laufrad von Bandits & Angels.
Wofür brauchen Kinder ein Laufrad?
Ein Laufrad unterstützt Kinder dabei, erste Balance-Erfahrungen zu sammeln und ihre motorischen Fähigkeiten spielerisch zu verbessern. Es stärkt die Koordination und gibt ein Gefühl dafür, wie man Geschwindigkeit kontrolliert. Gleichzeitig ist es eine schöne Möglichkeit, sich draußen frei zu bewegen und Selbstvertrauen aufzubauen.
Welche Arten von Laufrädern für Kinder gibt es?
Laufräder gibt es in vielen Varianten, sodass du für jedes Alter und jede Nutzungssituation das passende Modell findest. Einige Räder sind besonders leicht und damit ideal für kleinere Kinder, andere sind robust gebaut und für intensiven Alltagseinsatz geeignet. Auch das Material spielt eine große Rolle – Holz, Metall oder Kunststoff bieten jeweils eigene Vorteile und Eigenschaften.
| Art | Material | Altersempfehlung | Besonderheiten |
|---|---|---|---|
| Klassisches Laufrad | Metall / Holz | ab ca. 2 Jahren | Gute Balance-Förderung, leicht zu steuern |
| 3-in-1 Modell | Metall / Kunststoff | 1–4 Jahre | Umbau zu Dreirad oder Mini-Bike möglich |
| Gelände-Laufrad | Metall | ab 3 Jahren | Breitere Reifen, stabiler Rahmen |
| Holz-Laufrad | Holz | ab 2 Jahren | Ökologisch, leicht und leise |
Worauf sollte ich beim Kauf eines Kinder-Laufrads achten?
Ein gutes Laufrad sollte zur Größe und zum Entwicklungsstand des Kindes passen. Achte darauf, dass dein Kind im Sitzen mit beiden Füßen flach auf dem Boden steht – das sorgt für Sicherheit und Kontrolle. Darüber hinaus spielen Verarbeitung, Material, Gewicht und Reifenart eine wichtige Rolle.
- Ein verstellbarer Sattel ist sinnvoll, damit das Laufrad über längere Zeit mitwachsen kann.
- Ein geringes Eigengewicht erleichtert das Handling für kleinere Kinder und auch für dich beim Tragen.
- Luftreifen bieten besseren Komfort, während EVA-Reifen pannensicher und pflegeleicht sind.
- Eine begrenzte Lenkereinschlagsperre kann Anfängern helfen, sicherer zu steuern.
- Eine gute Grifffläche und hochwertige Materialien erhöhen die Sicherheit und Haltbarkeit.
- Für Geländenutzung lohnen sich breitere Reifen mit Profil.
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FAQ — Die häufigsten Fragen zu Laufrädern für Kinder
Viele Eltern möchten vor dem Kauf wissen, welche Größe die richtige ist, ab welchem Alter ein Laufrad sinnvoll ist und worauf sie bei der Sicherheit achten sollten. In diesem FAQ findest du Antworten auf die Fragen, die im Alltag am häufigsten gestellt werden. Damit bekommst du ein klares Bild, was beim Kauf wirklich zählt und wie du die Nutzung für dein Kind so sicher und angenehm wie möglich gestaltest.
Ab welchem Alter lohnt sich ein Laufrad?
→ Ein Laufrad sollten Kinder erst nutzen, wenn sie sicher laufen und das Gleichgewicht halten können.
Welche Laufrad-Größe ist die richtige?
→ Als Richtwert gilt: Die Sattelhöhe sollte so einstellbar sein, dass die Füße flach auf dem Boden stehen. Viele Modelle beginnen bei einer Sitzhöhe von etwa 30 Zentimetern.
Sind Luftreifen besser als EVA-Reifen?
→ Luftreifen bieten mehr Komfort und bessere Dämpfung, EVA-Reifen punkten dafür mit Pannensicherheit und geringem Gewicht.
Braucht ein Laufrad eine Bremse?
→ Das ist Geschmackssache. Viele Kinder bremsen anfangs ohnehin mit den Füßen. Eine Handbremse kann aber sinnvoll sein, wenn sie später auf ein Fahrrad wechseln.
Wie viel sollte ein gutes Laufrad kosten?
→ Die Preisspanne ist groß. Gute Einsteigermodelle gibt es schon ab etwa 40–60 Euro, hochwertige Markenräder kosten meist zwischen 80 und 150 Euro.
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Mit diesen Tipps fährt dein Kind sicher Laufrad
- Auf Schadstoffgehalt achten: Die „guten“ Modelle aus dem Vergleichstest weisen einen geringen Schadstoffgehalt auf und sind für Kinder unbedenklich.
- Fahren nur mit Schutzhelm und festem Schuhwerk: Ein Helm schützt vor Kopfverletzungen. Da Kinder auf dem Laufrad mit den Füßen bremsen, sind zudem feste Schuhe unerlässlich.
- Kleinteile abmontieren: Für optimale Sicherheit solltest du verschluckbare Kleinteile wie ungesicherte Ventilkappen abnehmen.
- Reflektoren anbringen: Laufräder besitzen kein Licht und sind daher bei Dämmerung und Dunkelheit schlecht zu sehen. Entscheide dich für ein Laufrad in hellen Farben und bringe Reflektoren an, zum Beispiel reflektierende Elemente zum Aufkleben.
- Regelmäßiger Sicherheitscheck: Bei aller Vorsicht – Kinder fallen mit dem Laufrad schon einmal hin oder lassen es beim Absteigen unsanft zu Boden fallen. Überprüfe regelmäßig, ob alle Teile noch in Ordnung sind. Insbesondere Schäden am Prallschutz des Lenkers sowie kleine Risse im Material des Laufrads können zum Sicherheitsrisiko werden.
- Üben in geschützten Bereichen: Lass dein Kind den Umgang mit dem Laufrad in geschützten Bereichen trainieren, bevor es auf den Gehweg geht, und erkläre ihm die wichtigsten Verkehrsregeln.
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