Es gibt kaum etwas Schöneres, als im Sommer im eigenen Garten zu sitzen und die Sonne zu genießen. Doch ein eigener Garten macht auch jede Menge Arbeit: Sie müssen nicht nur Rasen mähen (hier erfahren Sie mehr zum Thema), sondern auch Bäume und Sträucher in Form bringen. Äste und Zweige sind zu groß und sperrig für die Biotonne. Da ist es von Vorteil, wenn Sie einen Gartenhäcksler zur Hand haben: Die Geräte verarbeiten das Schnittgut sprichwörtlich zu Kleinholz. Die gehäckselten Gartenabfälle können Sie wiederum weiterverwenden, zum Beispiel als nährstoffreichen Dünger für Ihre Beete und Ihren Rasen. Welche Häcksler-Arten gibt es? Worin unterscheiden sich Messer- und Walzenhäcksler? Und welche Häcksler sind gut? Der folgende Ratgeber gibt den Überblick.
Die besten Gartenhäcksler im Test von Stiftung Warentest 8/2024
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Messer- oder Walzenhäcksler: Das sind die Unterschiede
Gartenhäcksler sind elektrische Geräte, die Strauch- und Astschnitt zerkleinern. Die Geräte bestehen in der Regel aus einem Trichter, in den Sie das Schnittgut einfüllen, und einem Auffangkorb für das Häckselgut. Häcksler für den Hausgebrauch gibt es in zwei unterschiedlichen Systemen:
Messerhäcksler zerkleinern Gartenabfälle mit schnell rotierenden, scharfen Messern. Sie zerlegen auch größere Äste und liefern zumeist sehr fein zerkleinertes Häckselgut. Die Geräte arbeiten schnell, ermöglichen einen hohen Durchsatz, sind aber vergleichsweise laut. Äste und Stämme müssen Sie selbst nachschieben. Sie verstopfen zudem relativ schnell und müssen vergleichsweise häufig gewartet werden, da Sie die Messer regelmäßig wechseln sollten. Gute Modelle erhalten Sie zum Beispiel von Atika oder Bosch, zu Preisen ab 100 Euro – nach oben sind die Preisgrenzen offen, abhängig von Auffangvolumen und Leistung des Geräts.
Walzenhäcksler arbeiten mit einer gezackten Walze. Diese zieht das Schnittgut selbsttätig ein und drückt es gegen eine massive Platte. Gartenabfälle werden also nicht zerschnitten, sondern zerdrückt. Das Häckselgut fällt dadurch wesentlich gröber aus als beim Gartenhäcksler mit Messern. Geräte mit Walze arbeiten langsamer, sind dafür leiser und werden auch als Leisehäcksler bezeichnet. Auch der Wartungsaufwand ist geringer: Geräte mit Walze verstopfen zudem weniger schnell, lediglich nasses Schnittgut kann die Walze verstopfen. Hochwertige Modelle gibt es beispielsweise von AL-KO und Einhell. Die Preise beginnen bei etwa 200 Euro.
Die besten Gartenhäcksler im Test von Haus & Garten Test 2/2023 und des ETM Testmagazins 10/2022
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Die unterschiedlichen Antriebsarten
Häcksler unterscheiden sich nicht nur in ihrer Methode der Schnittgutzerkleinerung, sondern auch nach Art des verwendeten Motors. Elektro-Häcksler gibt es in unterschiedlichen Leistungsklassen: Geräte mit Wechselstrom arbeiten mit 220 Volt bzw. 2 bis 2,5 Kilowatt, und eignen sich für kleinere Zweige und Äste sowie Blätter. Darüber hinaus gibt es Starkstromhäcksler mit 380 Volt, die auch größere Äste zuverlässig zerkleinern – es muss allerdings ein passender Starkstromanschluss vorhanden sein. Das Fangsackvolumen beträgt in der Regel 50 bis 60 Liter. Die Vorteile elektrischer Gartenhäcksler:
- Sie sind platzsparend.
- Sie arbeiten relativ leise.
- Die meisten Geräte verfügen über eine große Trichteröffnung, die Verstopfungen verhindert.
- Moderne Geräte sind mit einem Rückwärtsgang ausgestattet: Hängt Schnittgut fest, können Sie es leicht herausziehen.
- Elektro-Häcksler sind kostengünstiger als Modelle mit Benzinmotor.
Günstige Wechselstrom-Modelle bekommen Sie schon ab 100 Euro, Markengeräte von Herstellern wie Bosch oder Makita kosten zwischen 200 und 400 Euro.
Benzin-Häcksler gibt es in verschiedenen Größen und Leistungsstufen, mit unterschiedlich hohem Auffangvolumen. Die Vorteile:
- Sie sind nicht auf einen Stromanschluss in der Nähe angewiesen.
- Benzin-Häcksler arbeiten sehr effizient und zerkleinern auch größere, dickere Äste zuverlässig. Sie eignen sich daher auch für größere Gärten und Gartenanlagen mit hohem Baumbestand.
In der Anschaffung sind Benzin-Häcksler allerdings etwas kostspieliger als Elektro-Häcksler. Hochwertige Geräte für den heimischen Garten erhalten Sie beispielsweise von Atika oder VIKING. Die Preise liegen zwischen 550 und 2.000 Euro.
Hammermühle: Holz schnell und einfach zerkleinern
Die Hammermühle ist eine besondere Art von Holzhäcksler. Die Geräte zerkleinern Holzabfälle, Stroh, Papier, Getreide und Heu; eine Trommel mit sogenannten Hammern verarbeitet diese Abfälle zu sehr feinem Mahlgut. Eine Hammermühle ist ein vergleichsweise großes Gerät, das vor allem von landwirtschaftlichen Betrieben eingesetzt wird. Durch große Einfüllöffnungen und schnell rotierende Messer erreichen die Geräte sehr hohe Durchsatzzahlen. Die Elektro-Motoren arbeiten je nach Gerätetyp mit einer Leistung zwischen 45 und 90 kW. Hammermühlen gibt es unter anderem von Pesser oder Berger. Professionelle Modelle kosten rund 10.000 Euro.
Holzhäcksler zerlegen auch sehr große Holzabfälle in handliches Schnittgut. Einige Modelle pressen aus den Abfällen sogar Holzpellets, die für Kamine, Öfen und Heizungsanlagen verwendet werden können. Die Geräte arbeiten mit scharfen Schneidemessern. Wie Hammermühlen sind sie sehr groß, erreichen hohe Durchsatzzahlen – und sind vor allem für den professionellen Einsatz in Fortsbetrieben und Gärtnereien geeignet. Modelle gibt es beispielsweise von Hafera und der Matthias Rau GmbH. Die Preise liegen zwischen 1.000 und 3.000 Euro.
Die besten Gartenhäcksler im Test des ETM Testmagazins 10/2022
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Häcksler kaufen: 5 Tipps
Möchten Sie einen Häcksler kaufen, sollten Sie vor allem darauf achten, welches Gerät zu Ihren Bedürfnissen passt. Nicht nur die reine Motorleistung ist entscheidend: Ein kleiner und leichter Motor mit hohem Drehmoment erzielt manchmal eine bessere Leistung als ein Motor mit hoher Wattzahl.
Weitere Tipps:
- Für kleine und mittelgroße Gärten im Wohngebiet sind sie mit einem leisen Elektrogerät mit Wechselstrom gut beraten.
- Mit einem Leisehäcksler mit Walze dürfen Sie auch am Wochenende und an Feiertagen im Garten arbeiten.
- Für Gärten mit hohem Baumbestand lohnt sich die Anschaffung eines Häckslers mit Starkstrom- oder Benzinmotor.
- Häcksler mit Walze liefern ideales Schnittgut zum Mulchen, Häcksler mit Messern gutes Schnittgut zum Kompostieren oder als Wegbelag.
- Natürlich sollten Sie auch auf das GS-Zeichen des TÜVs für geprüfte Sicherheit achten.
Die besten Gartenhäcksler im Test von Stiftung Warentest 9/2019
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Fazit: Nehmen Sie sich für die Auswahl Ihres neuen Gartenhäckslers ausreichend Zeit und berücksichtigen Sie dabei die Größe Ihres Gartens. Beachten Sie beim Kauf außerdem, wofür Sie das Häckselgut nutzen möchten. So finden Sie auch für Ihren Garten den passenden Häcksler.
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