Ein Router bezeichnet eigentlich nur den Knotenpunkt zwischen Computernetzen. Moderne WLan-Router können jedoch viel mehr: Sie dienen als Internetmodem, WLan-Funkzentrale, Telefonanlage und Server für weitere digitale Geräte. Welche WLan-Router die beste Leistung bieten, hat Stiftung Warentest für die März-Ausgabe des Verbrauchermagazins geprüft. Im Test: sieben DSL-Router mit Modem für Internet und Telefonleitungen sowie ein Router für Internet mit Kabel. Außer Asus und dem TP-Link VR900v unterstützen alle WLan-Router im Test auch Internetanschlüsse mit Supervectoring-Technik. Diese superschnellen Anschlüsse sind derzeit noch nicht überall verfügbar, aber auf dem Vormarsch. Besonders gut schneiden im Test die FritzBoxen von AVM ab. In den Kategorien Reichweite und Signalstärke sind sie zwar nicht so gut wie andere Testkandidaten, dafür bieten sie eine umfangreiche Ausstattung und erlauben es, über die Mesh-Technik Funknetze mit Zusatzgeräten zu erweitern. Die komplexe Nutzer- und Geräteverwaltung ermöglicht zudem viele individuelle Einstellungen.

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Der beste WLan-Router ist eine FritzBox

Als bester WLan-Router im Test schneidet die AVM FritzBox 7590 (etwa 188 Euro) mit der Note „Sehr gut“ ab. Der DLS-Router bewährt sich vor allem im 5-Gigahertz-WLan-Netz und bietet zusätzlich sehr gute Filter- und Telefonfunktionen. Handhabung und Vielseitigkeit überzeugen die Tester ebenfalls. So bringt der Router zum Beispiel auch Mesh- und Smarthome-Funktionen mit. Im 2-Gigahertz-WLan schneiden allerdings die anderen Testkandidaten besser ab.

Die Ergebnisse für die AVM FritzBox 7590 im Überblick:
+ Datenübertragung
+ Sicherheitsfunktionen
+ Telefonieren
+ Handhabung
+ Stromverbrauch
+ Vielseitigkeit

Merkmale:
Internet: Wan-Anschluss, VPN-Server, Blacklist-/ Whitelist-Filter, automatisches Update
Heimnetz: 2 USB 3.0-Anschlüsse, Mesh-WLan- und Smarthome-Funktionen
Telefon: 1 TAE-/ 2 RJ-11-/ 1 ISND-Anschluss, Anrufbeantworter, Anrufsperre eingehend/ abgehend
Leistungsaufnahme im Betrieb: 11 W


Einfach und gut: Die FritzBox 7530

Auch der zweitplatzierte WLan-Router im Test ist eine AVM FritzBox. Die AVM FritzBox 7530 (etwa 117 Euro) ist etwas einfacher ausgestattet als der Testsieger, überzeugt aber durch sehr gute Filter- und Telefonfunktionen sowie eine sehr einfache Handhabung. Außerdem verbraucht sie am wenigsten Strom. Mesh-WLan- und Smarthome-Funktionen bringt sie ebenfalls mit. Die WLan-Datenübertragung gelingt anderen Geräten besser. Stiftung Warentest vergibt die Gesamtnote „Gut“.

Die Ergebnisse für die AVM FritzBox 7530 im Überblick:
+ Datenübertragung
+ Sicherheitsfunktionen
+ Telefonieren
+ Handhabung
+ Stromverbrauch
+ Vielseitigkeit

Merkmale:
Internet: Wan-Anschluss, VPN-Server, Blacklist-/ Whitelist-Filter, automatisches Update
Heimnetz: 1 USB 3.0-Anschlüsse, Mesh-WLan- und Smarthome-Funktionen
Telefon: 1 TAE-/ 1 RJ-11-Anschluss, Anrufbeantworter, Anrufsperre eingehend/ abgehend
Leistungsaufnahme im Betrieb: 6 W


Auch der WLan-Router von TP-Link ist „gut“

Den 3. Platz im Test belegt der TP-Link Archer VR2800v (etwa 157 Euro). Der Router bietet eine insgesamt gute Datenübertragung, einfach Handhabung und verbraucht relativ wenig Strom. Beim Telefonieren klingt er jedoch etwas dumpf. Die Sicherheitsmerkmale sind relativ schwach: Das voreingestellte Wlan-Passwort ist nur acht Zeichen lang, zudem kann ein Gerätepasswort mit nur einem Zeichen vergeben werden. Die Gesamtnote lautet „Gut“.

Die Ergebnisse für die TP-Link Archer VR2800v im Überblick:
+ Datenübertragung
+ Telefonieren
+ Handhabung
+ Stromverbrauch
+ Vielseitigkeit
Sicherheitsfunktionen

Merkmale:
Internet: Wan-Anschluss, VPN-Server, Blacklist-/ Whitelist-Filter, automatisches Update
Heimnetz: 2 USB 3.0-Anschlüsse
Telefon: 2 TAE-/ 2 RJ-11-Anschluss, Anrufbeantworter, Anrufsperre eingehend/ abgehend
Leistungsaufnahme im Betrieb: 12 W


Der Kabelrouter von AVM überzeugt ebenfalls

Die Note „Gut“ geht auch an den Kabelrouter AVM FritzBox 6591 Cable (etwa 248 Euro). Die WLan-Datenübertragung und Telefonfunktionen überzeugen, ebenso die sehr einfache Handhabung. Viele Anschlüsse machen das Gerät äußerst vielseitig, außerdem erlaubt es Mesh-WLan- und Smarthome-Funktionen. Einziger Kritikpunkt ist der vergleichsweise hohe Stromverbrauch.

Die Ergebnisse für die AVM FritzBox 6591 Cable im Überblick:
+ Datenübertragung
+ Sicherheitsfunktionen
+ Telefonieren
+ Handhabung
+ Vielseitigkeit
Stromverbrauch

Merkmale:
Internet: Wan-Anschluss, VPN-Server, Blacklist-/ Whitelist-Filter, automatisches Update
Heimnetz: 2 USB 3.0-Anschlüsse, Mesh-WLan- und Smarthome-Funktionen
Telefon: 2 TAE-/ 2 RJ-11-/ 1 ISDN-Anschluss, Anrufbeantworter, Anrufsperre eingehend/ abgehend
Leistungsaufnahme im Betrieb: 14 W


Der beste Telekom-Router kommt nur auf Platz 4

Mit der Gesamtnote „Befriedigend“ kommt der Telekom Speedport Smart 3 (etwa 137 Euro) erst auf Platz 4. Er bietet zwar eine sehr gute WLan-Datenübertragung im 2,4 und 5 GHz Frequenzband, führt automatische Updates jedoch nur an Telekom-Anschlüssen durch, was zur Abwertung in der Kategorie Sicherheitsfunktionen führt. Auch der Asus DSL-AC68VG (etwa 185 Euro) bekommt die Endnote „Befriedigend“. Zwar ist die Datenübertragung im 2,4 und 5 GHz Frequenzband gut, allerdings führt der Router keine automatischen Firmware-Updates durch, was Sicherheitslücken nach sich zieht.

Eine sehr gute WLan-Datenübertragung bietet der Telekom Speedport W 925V (etwa 195 Euro). Der WLan-Router ist jedoch nur wenig vielseitig und erlaubt Firmware-Updates ebenfalls nur an Telekom-Anschlüssen. Der TP-Link Archer VR900v V2 (etwa 170 Euro) weist wie der besser bewertete TP Link-Router Passwortschwächen auf. Stiftung Warentest vergibt jeweils die Note „Befriedigend“.

Funknetz optimieren: Mit diesen Tipps verbessern Sie Ihren Empfang

  • Richtiges Funkband auswählen: Moderne WLan-Router lassen Ihnen die Wahl zwischen zwei Frequenzbereichen, 2,4 und 5 GHz. Funkwellen um 2,4 GHz weisen eine größere Reichweite auf, Funkwellen um 5 GHz erlauben schnellere Datenverbindungen.
  • Funkkanäle wählen: 2,4 und 5 GHz-Funkbänder sind in mehrere Kanäle unterteilt. Die Router wählen in der Regel selbst einen möglichst freien Funkkanal. Ist die Verbindung trotzdem langsam oder gestört, lohnt es sich, den Router einmal aus- und wieder anzuschalten, damit er einen anderen Funkkanal auswählen kann.
  • Repeater: In größeren, mehrgeschossigen Häusern stößt die Reichweite eines WLan-Routers irgendwann an ihre Grenzen. Repeater verstärken das Funksignal und können so auch mehrere Stockwerke überwinden.
  • Verbindung per Netzwerkkabel: Die Verbindung per Kabel ist immer noch schneller und stabiler als die Wlan-Verbindung. Die Verkabelung lohnt sich vor allem für stationäre Geräte wie Desktop-PCs und smarte Fernseher. Anstatt eines Ethernet-Kabels lässt sich auch ein Power-Lan-Adapter für die Steckdose verwenden.

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Fazit: Unter den WLan-Routern im Test von Stiftung Warentest (Ausgabe 03/2020) überzeugen vor allem die FritzBoxen von AVM. Sowohl die FritzBox 7590, die etwas einfacher ausgestattete FritzBox 7530 und der Kabelrouter FritzBox 6591 Cable sind vielseitig, bieten gute Datenverbindungen und zuverlässige Sicherheitsfunktionen. Die Telekom-Router erlauben dagegen keine Sicherheitsupdates außerhalb des Telekom-Netzes.

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