16 Webcams im Test: Gute Modelle schon ab 80 Euro
Digitale VorstellungsgesprĂ€che, Team-Meetings per Videokonferenz oder Unterhaltungen mit Freunden im Ausland: Es gibt viele Zwecke, zu denen die Webcam zum Einsatz kommt. Insbesondere bei GesprĂ€chen im professionellen Umfeld sollte die Kamera mit einem guten und naturgetreuen Bild punkten können. Verzerrt und farbstichig möchte niemand einem potenziellen Arbeitgeber oder Kunden gegenĂŒbertreten. Welche aktuellen Webcams eine gute BildqualitĂ€t bieten, hat Stiftung Warentest geprĂŒft und 16 Modelle einem Vergleichstest unterzogen (Heft 02/2023). Die meisten Testkandidaten lassen sich ĂŒber einen USB-A-Anschluss mit dem Computer verbinden, nur Logitech und Obsbot verfĂŒgen ĂŒber einen neueren USB-C-Anschluss. Obsbot legt einen USB-A-Adapter bei. Nach dem Anschluss an den PC sollte die Kamera möglichst schnell startklar sein. Einige Modelle benötigen jedoch mehr als zehn Sekunden, bevor sie ein Bild liefern. Den beiden Testsiegern gelingt das deutlich schneller.
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Der Testsieger: Logitech Brio 500
Testsieger im Vergleich der Webcams ist die Logitech Brio 500 (etwa 125,00 Euro). Das Modell weiĂ mit einer guten BildqualitĂ€t zu ĂŒberzeugen und lĂ€sst sich zudem recht einfach handhaben. Die Startzeit liegt mit sechs Sekunden im Mittelfeld. Das Mikrofon könnte besser sein und der Stromverbrauch ist vergleichsweise hoch. Positiv: Die Kamera beherrscht das Autoframing, das bedeutet, der Bildausschnitt schwenkt bei Sprecherwechsel oder Bewegung automatisch um. Insgesamt gibt es die Note âGutâ.
Die Ergebnisse fĂŒr die Logitech Brio 500 im Ăberblick:
- BildqualitÀt
- Handhabung
- Mikrofon
- Stromverbrauch
Merkmale:
- Auflösung: 1920 x 1080 Pixel
- Bildwinkel: 88 Grad
- Gelenk zum Schwenken
- Scharfstellen: Autofokus/ Manuell
- Autoframing
- Objektivabdeckung: interner Drehverschluss
- USB-Kabel LĂ€nge: 1,5 m
- Leistungsaufnahme im Betrieb: 1,5 Watt
- Höhe x Breite x Tiefe: 53 x 110 x 45 mm
- Gewicht: 120 g
Der Preistipp: Razer Kiyo X
âGutâ und gĂŒnstig ist die zweitplatzierte Webcam im Test, die Razer Kiyo X (etwa 80,00 Euro). Sie kann vor allem mit ihrem âsehr gutenâ Mikrofon punkten. Die BildqualitĂ€t lĂ€sst ebenfalls wenig zu wĂŒnschen ĂŒbrig, die Handhabung ist einfach, der Stromverbrauch Ă€uĂerst gering. Die Startzeit betrĂ€gt 4,5 Sekunden und liegt damit im mittleren Bereich.
Die Ergebnisse fĂŒr die Razer Kiyo X im Ăberblick:
- BildqualitÀt
- Mikrofon
- Handhabung
- Stromverbrauch
Merkmale:
- Auflösung: 1920 x 1080 Pixel
- Bildwinkel: 82 Grad
- Scharfstellen: Autofokus/ Manuell
- Objektivabdeckung: nicht vorhanden
- USB-Kabel LĂ€nge: 1,5 m
- Leistungsaufnahme im Betrieb: 0,9 Watt
- Höhe x Breite x Tiefe: 80 x 65 x 93 mm
- Gewicht: 152 g
Gute BildqualitÀt, hoher Stromverbrauch: die Obsbot Meet 4K
Auf den dritten Platz wĂ€hlen die Tester die Obsbot Meet 4K (etwa 199,00 Euro). Die Webcam bietet eine gute BildqualitĂ€t in hohe Auflösung und ein gutes Mikrofon und lĂ€sst sich einfach handhaben. Auch dieses Modell beherrscht Autoframing. Kritik gibt es an der sehr langen Startzeit von 13,5 Sekunden sowie am hohen Stromverbrauch. Insgesamt reicht es jedoch fĂŒr das Testurteil âGutâ.
Die Ergebnisse fĂŒr die Obsbot Meet 4K im Ăberblick:
- BildqualitÀt
- Mikrofon
- Handhabung
- Stromverbrauch
Merkmale:
- Auflösung: 3840 x 2160 Pixel
- Bildwinkel: 87 Grad
- Gelenk zum Schwenken
- Scharfstellen: Autofokus/ Manuell
- Autoframing
- Objektivabdeckung: Klappe
- USB-Kabel LĂ€nge: 1,5 m
- Leistungsaufnahme im Betrieb: 2,7 Watt
- Höhe x Breite x Tiefe: 64 x 56 x 56 mm
- Gewicht: 174 g
Zwei Webcams sind nur âausreichendâ
Drei weitere Webcams im Test erhalten die Note âGutâ:
- Die HP 960 4K Streaming-Webcam (etwa 250,00 Euro) wartet mit guter BildqualitÀt auf, startet in nur 2,5 Sekunden und lÀsst sich einfach handhaben, das Mikrofon schwÀchelt allerdings.
- Bei der Elgato Facecam (etwa 160,00 Euro) mĂŒssen Anwender gleich ganz auf ein Mikro verzichten, die BildqualitĂ€t ist mittelmĂ€Ăig.
- Ein nur mittelmĂ€Ăiges Bild bietet auch die Trust Teza 4K Ultra HD Webcam (etwa 115,00 Euro), trotz hoher Auflösung. DafĂŒr verfĂŒgt sie ĂŒber ein gutes Mikrofon und verbraucht wenig Strom.
Acht Webcams bewerten die Tester mit âbefriedigendâ. Dazu gehören auch die gĂŒnstige HP 320 FHD-Webcam (etwa 46,50 Euro), die in allen Bereichen mittelmĂ€Ăig ist, aber immerhin stromsparend arbeitet, sowie die Microsoft Modern Webcam (etwa 59,00 Euro). Bei Letzterer kann die BildqualitĂ€t nicht ĂŒberzeugen. Das Mikrofon funktioniert zudem nur mit Microsoft Windows und erfordert die Installation einer App. Einfach zu bedienen ist die Kensington W2000 1080p Auto Focus Webcam (etwa 38,50 Euro), die gĂŒnstigste Webcam im Test. Die BildqualitĂ€t ist jedoch nur mittelmĂ€Ăig, das Mikrofon schwach. Zwei Webcams mĂŒssen sich mit der Note âAusreichendâ zufriedengeben: Die Hama C-650 Face Tracking (etwa 61,00 Euro) wird vor allem aufgrund ihres schlechten Mikrofons und der langen Startzeit von 16 Sekunden abgewertet. Die Dicota Webcam Pro Plus Full HD (etwa 39,00 Euro) schwĂ€chelt in erster Linie bei der BildqualitĂ€t.
Logitech punktet beim Bild, Razer beim Ton
Nur sechs der 16 Webcams im Vergleich von Stiftung Warentest sind âgutâ (Ausgabe 02/2023). Mit der besten BildqualitĂ€t kann die Logitech Brio 500 ĂŒberzeugen. Wer eine gute Webcam gĂŒnstig kaufen möchte, kann zum Preistipp der Tester greifen: Die Razer Kiyo X gibt es fĂŒr 80,00 Euro und bietet das beste Mikrofon unter den Testkandidaten.
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