Nach dem Waschen muss die Wäsche ordentlich auf den Wäscheständer gehängt und anschließend wieder abgenommen werden. Scheint gerade einmal nicht die Sonne oder ist erst gar keine Möglichkeit vorhanden, die Kleidung an der frischen Luft zu trocknen, kann es viele Stunden dauern, bis Sie die Wäsche zurück in den Schrank legen können. Ein Wäschetrockner spart da viel Zeit. Je nach ausgewähltem Programm kommen die Kleidungsstücke vollständig trocken oder bügelfeucht aus der Trommel. Möchten Sie einen neuen Trockner kaufen, gibt es jedoch zahlreiche Details zu beachten. Welche verschiedenen Arten von Trocknern gibt es und welche Vor- und Nachteile bieten sie? Wie energieeffizient arbeiten moderne Geräte? Antworten auf diese und weitere Fragen erhalten Sie in unserem Ratgeber.
Die besten neuen Trockner im Test von Stiftung Warentest 9/2024
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Was macht ein Trockner?
Die Hauptaufgabe eines Wäschetrockners steckt bereits in seinem Namen: Die Geräte trocknen Wäsche, sobald diese aus der Waschmaschine kommt. Wahlweise können Sie die Textilien dabei komplett trocknen lassen oder eine Zwischenstufe wählen, zum Beispiel bügeltrocken. In diesem Programm bleibt die Wäsche noch leicht feucht, um das Bügeln zu erleichtern. Ein Trockner im Haushalt erspart Ihnen das lästige Auf- und Abhängen der Wäsche und nimmt Ihnen damit viel Arbeit ab.
Wie funktioniert ein Trockner?
Das Funktionsprinzip eines Wäschetrockners basiert darauf, dass warme Luft in die sich ständig bewegende Trommel geleitet wird. Ein Elektromotor bringt dabei die Trommel in Bewegung und treibt zugleich das Gebläse an. Ein Thermostat hält die eingestellte Temperatur aufrecht. Die zirkulierende warme Luft lässt das Wasser in der Wäsche verdampfen. Die Feuchtigkeit wird aus der Trommel geleitet, zurück bleibt die trockene Wäsche.
Auf welche Art und Weise die Luft erwärmt und wohin die feuchte Abluft geleitet wird, unterscheidet sich je nach Art des Wäschetrockners. Auf die verschiedenen Varianten gehen wir weiter unten ein.
Brauche ich einen Trockner?
Ein Trockner empfiehlt sich prinzipiell für jeden Haushalt, insbesondere aber für Familien, in denen täglich die Waschmaschine läuft. Praktisch sind die Geräte auch für alle Wohnungen, in denen der Platz für einen Wäscheständer fehlt und wo weder Balkon noch Garten vorhanden sind. Für ältere und motorisch eingeschränkte Personen sind Wäschetrockner ebenfalls eine große Hilfe, da sie das Auf- und Abhängen der Wäsche überflüssig machen.
Die besten Waschtrockner im Test von Stiftung Warentest 11/2023
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Welche Vor- und Nachteile hat ein Trockner?
Diese Vorteile bieten Wäschetrockner:
- Sie verkürzen den Trockenvorgang, Kleidung kann direkt nach dem Trocknen wieder getragen werden.
- Sie müssen Wäsche nicht mehr mühsam auf den Wäscheständer hängen und wieder abnehmen.
- Sie müssen keinen Weichspüler mehr in die Waschmaschine geben, da die Wäsche im Trockner weich wird.
- Sie sparen Zeit beim Bügeln: Durch eine niedrige Drehzahl und eine wabenförmige Struktur der Trommeln entknittern Textilien bereits beim Trocknen.
- Trockner beugen der Schimmelbildung in der Wohnung vor, da weniger Feuchtigkeit in die Luft entweicht als beim Trocknen auf dem Wäscheständer.
Trockner haben jedoch auch ein paar Nachteile:
- Anders als das Trocknen auf dem Wäscheständer oder der Wäschespinne verbrauchen sie Strom.
- Im Badezimmer oder Haushaltsraum muss ausreichend Platz zur Verfügung stehen.
- Nicht alle Textilien sind trocknergeeignet, einige Kleidungsstücke müssen also doch auf dem Ständer getrocknet werden.
Was für Trockner gibt es und welche Vor- und Nachteile haben sie?
Möchten Sie einen neuen Trockner kaufen, stehen verschiedene Varianten zur Auswahl: Erhältlich sind Kondensations-, Abluft- und Wärmepumpentrockner. Noch recht neu auf dem Markt sind Waschtrockner, Kombigeräte aus Waschmaschine und Wäschetrockner.
1. Kondensationstrockner
Kondensationstrockner, manchmal auch als Kondenstrockner bezeichnet, erhitzen die Luft in Inneren der Trommel mit einem Heizstab. Die warme Luft nimmt die Feuchtigkeit aus der Wäsche auf. Durch kalte Umgebungsluft wird sie wieder abgekühlt. Die Feuchtigkeit kondensiert dabei und wird in einem Behälter aufgefangen. Diesen Behälter müssen Sie nach jedem Trockenvorgang ausleeren.
Die Vorteile eines Kondensationstrockners:
- vergleichsweise günstig
- kann in jedem Raum aufgestellt werden
- gibt Wärme ab, dadurch lassen sich im Winter Heizkosten sparen
Nachteile eines Kondensationstrockners:
- verbrauchen rund 10 Prozent mehr Energie als gängige Ablufttrockner
2. Ablufttrockner
Abluftrockner fangen die Feuchtigkeit aus der Wäsche nicht in einem Behälter auf, sondern leiten sie über einen Schlauch nach draußen. Sie können daher nur in Räumen verwendet werden, in denen sich der Schlauch durch ein offenes Fenster ins Freie legen lässt. Außerdem dürfen Ablufttrockner nicht in der Nähe von Feuerstätten oder Heizungsanlagen stehen, da sich sonst Gase entwickeln könnten.
Vorteile von Ablufttrocknern:
- es muss kein Kondenswasser entsorgt werden
- vergleichsweise günstig in der Anschaffung
Nachteile von Ablufttrocknern:
- können nicht in jedem Raum aufgestellt werden
- relativ hoher Stromverbrauch
3. Wärmepumpentrockner
Wärmepumpentrockner funktionieren ebenfalls nach dem Kondensationsprinzip. Die Luft wird allerdings nicht über einen klassischen Heizstab, sondern über eine Wärmepumpe erhitzt. Diese Pumpe kühlt die warme Luft auch wieder ab, nachdem sie die Feuchtigkeit aus der Wäsche aufgenommen hat. Damit dieser Kreislauf funktioniert, arbeiten Wärmepumpen mit einem Kältemittel. Das Kondenswasser wird entweder in einem Behälter aufgefangen oder über einen Schlauch direkt ins Abwasser geleitet.
Vorteile von Wärmepumpentrocknern:
- verbrauchen bis zu 45 Prozent weniger Energie als herkömmliche Kondensationstrockner
Nachteile von Wärmepumpentrocknern:
- relativ teuer in der Anschaffung
- vergleichsweise wartungsintensiv
- die verwendeten Kältemittel sind klimaschädlich und müssen fachgerecht entsorgt werden
4. Waschtrockner
Waschtrockner kombinieren Waschmaschine und Wäschetrockner. Diese Geräte können Wäsche also sowohl waschen als auch direkt anschließend trocknen. Natürlich können Sie die Maschinen auch verwenden, wenn Sie nur Textilien trocknen möchten. Erhältlich sind Geräte als Kondensationstrockner mit Heizstab sowie mit Wärmepumpe.
Vorteile von Waschtrocknern:
- können Wäsche waschen und trocknen
- sparen Platz im Haushalt
Nachteile von Waschtrocknern:
- vergleichsweise teuer in der Anschaffung
- Energieverbrauch beim Trocknen ist oft recht hoch
- viele Modelle sind beim reinen Trocknen weniger effizient als beim Waschtrocknen
Treibt ein Trockner die Stromkosten in die Höhe?
Vielleicht scheuen Sie die Anschaffung eines neuen Haushaltsgeräts, da Sie befürchten, dass ein Trockner die Stromkosten in die Höhe treibt. Moderne Geräte benötigen allerdings längst nicht mehr so viel Energie, wie es noch vor einigen Jahren der Fall war. Besonders effizient arbeiten Wärmepumpentrockner, die nach dem neuen EU-Energielabel in die Energieeffizienzklassen A++ bis A+++ eingeordnet werden.
Sie können auch selbst einiges tun, um den Energieverbrauch Ihres Trockners zu senken. Lassen Sie die Wäsche vor dem Trocknergang zum Beispiel möglichst gut schleudern. Schalten Sie den Trockner zudem nur an, wenn die Trommel gut gefüllt ist. Von Vorteil ist ein Gerät mit eingebauten Feuchtigkeitssensoren. Diese Sensoren erkennen, wie viel Feuchtigkeit sich noch in der Wäsche befindet und stoppen die Maschine, sobald die Textilien trocken sind – auch vor Ende des Programmablaufs. Das spart Zeit und Geld.
Stromverbrauch in Zahlen
Die folgenden Zahlen zum Stromverbrauch der einzelnen Trocknervarianten dienen als Orientierung. Wie viel Energie die Geräte tatsächlich verbrauchen, richtet sich nach dem jeweiligen Modell, der Ladung sowie dem gewählten Programm.
- Kondensationstrockner: 3,5 – 4,4 kWh pro Trockengang
- Ablufttrockner: 3,25 – 3,9 kWh pro Trockengang
- Wärmepumpentrockner: 1,5 – 2,5 kWh pro Trockengang
Trockner kaufen: Darauf sollten Sie achten
Haben Sie sich entschieden, welche Art von Trockner Sie bevorzugen, gibt es noch einige weitere Faktoren zu beachten. Am wichtigsten für Ihre Kaufentscheidung sind die folgenden Kriterien:
Fassungsvermögen: Das Fassungsvermögen des Trockners sollte zur Haushaltsgröße passen. Kleine und platzsparende Geräte mit 6,5 kg Fassungsvermögen eignen sich vor allem für Singlehaushalte und Paare. Familien sollten dagegen ein Modell mit mindestens 7 kg, besser noch 8 kg Fassungsvermögen wählen. Einige Geräte bringen es auf bis zu 10 kg.
Programmauswahl: Achten Sie weiterhin auf eine möglichst umfangreiche Programmauswahl. Zu den Standardprogrammen gehören Trockengänge für Baumwolle, Pflegeleicht- und Feinwäsche, regelbar von schranktrocken bis bügelfeucht. Weitere Programme wie Schontrocknen und Dampfglätten ermöglichen es Ihnen, die Wäsche nach Ihren Bedürfnissen zu trocknen.
Zusatzfunktionen: Überlegen Sie auch, welche Zusatzfunktionen Ihr Trockner neben den Standardprogrammen mitbringen sollte. Sinnvoll sind zum Beispiel ein Knitterschutz, um das Bügeln zu erleichtern, die bereits erwähnten Feuchtigkeitssensoren, eine Mengenautomatik, Start- und Endzeitvorwahl sowie ein Selbstreinigungsprogramm. Für Allergiker bieten einige Modelle ein bestimmtes Hygieneprogramm, das die Wäsche von Keimen und Milben befreien soll.
Handhabung: Ein guter Trockner lässt sich möglichst einfach und intuitiv handhaben. Dabei helfen eine gut verständliche Bedienungsanleitung in deutscher Sprache und klar gekennzeichnete Bedienelemente. Achten Sie auch darauf, dass das Flusensieb sowie bei Kondensationstrocknern das Kodenswasserfach einfach zu erreichen sind.
Energieeffizienz: Wie effizient ein Trockner arbeitet, können Sie am EU-Energieeffizienzlabel erkennen. Die Einteilung erfolgt von A+++ bis D. Die sparsamsten Wäschetrockner gehören zur Energieeffizienzklasse A+++, Geräte mit hohem Energieverbrauch werden der Klasse D zugeordnet. Neben der Energieeffizienzklasse führt das EU-Label noch weitere Informationen auf: den Stromverbrauch pro Jahr in Kilowattstunden (kWh) für 160 Trocknungszyklen, den Gerätetyp, die Laufzeit des Standard-Baumwollprogramms, die maximale Beladung in Kilogramm (kg), den Geräuschpegel in Dezibel (dB), die Kondensationseffizienzklasse von A bis G und die Nummer der EU-Verordnung.
Geräuschpegel: Können Sie Ihren Trockner im Keller aufstellen, darf er natürlich etwas lauter werden als ein Gerät, das direkt in der Wohnung steht. Dann sind Dezibelwerte von 70 bis 80 dB(A) in Ordnung. Steht das Gerät im Bad oder im Hauswirtschaftsraum, empfiehlt sich ein Geräuschpegel von 65 bis 70 dB(A).
Den Trockner reinigen und warten
Damit Ihr Trockner über Jahre hinweg problemlos funktioniert, müssen Sie ihn regelmäßig reinigen und warten. Säubern Sie nach jedem Trockengang das Flusensieb. Bei Kondensations- und Wärmepumpentrocknern müssen Sie zusätzlich den Behälter mit dem Kondenswasser ausleeren. Reinigen Sie dabei auch gleich die im Behälter integrierten Siebe. Etwa einmal im Jahr sollten Sie die Trommel mit einem Schwamm gründlich reinigen oder absaugen.
Bei Wärmepumpentrocknern sitzt vor der Pumpe ein zusätzliches Sieb, das in regelmäßigen Abständen gesäubert werden muss. In der Regel erkennen Sie dies an einer Anzeige am Gerät. Bei Trocknern ohne Wärmepumpe müssen Sie den herausnehmbaren Wärmetauscher hin und wieder unter fließendem Wasser reinigen.
Welcher Trockner ist der richtige für mich?
Welcher Trockner am besten zu Ihnen und Ihrem Haushalt passt, hängt von ganz unterschiedlichen Faktoren ab – zum Beispiel von der Größe Ihrer Familie, der Einsatzhäufigkeit und dem Ort, an dem Sie den Wäschetrockner aufstellen können. Um das richtige Modell zu finden, stellen Sie sich vor dem Kauf die folgenden Fragen:
- Wie viel Geld möchten Sie maximal ausgeben?
- Wie viel Wäsche fällt in Ihrem Haushalt an? In großen Haushalten empfiehlt sich ein besonders energieeffizienter Wärmepumpentrockner. Schalten Sie den Trockner nur gelegentlich an, lohnt sich eventuell auch die Anschaffung eines günstigen, aber weniger effizienten Ablufttrockners.
- Wie viel Platz steht zur Verfügung? Für kleine Haushalte ist ein Waschtrockner eine platzsparende Alternative.
- Wo steht der Trockner? Um einen Ablufttrockner aufzustellen, muss ein zu öffnendes Fenster im Raum vorhanden sein. Kondensations- und Wärmepumpentrockner können Sie flexibler aufstellen.
Welcher Trockner ist der beste?
Experten wie Stiftung Warentest oder Haus & Garten Test prüfen regelmäßig verschiedene Trockner-Modelle. Im folgenden sehen Sie die besten Trockner aus den aktuellen Tests.
Die besten Trockner im Test der Stiftung Warentest 9/2023
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Trockner kaufen: So finden Sie ein passendes Gerät
Wäschetrockner gibt es für die unterschiedlichsten Ansprüche, vom kleinen Modell mit 6,5 kg Fassungsvermögen für den Single-Haushalt bis zur Maschine für die Großfamilie mit bis zu 10 kg fassenden Trommeln. Eine Alternative sind Waschtrockner, die Waschmaschine und Trockner in einem Gerät vereinen. Für welche Variante Sie sich auch entscheiden, achten Sie auf einen möglichst geringen Energieverbrauch, eine umfassende Programmauswahl und eine einfache Handhabung.
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