Geht es mit rasanter Geschwindigkeit die Skipiste hinunter, entsteht dabei ein kräftiger Fahrtwind. Hoch oben auf dem Berggipfel scheint zudem die Sonne besonders hell vom Himmel und wird vom weißen Schnee reflektiert. Damit Sie beim Skifahren und Snowboarden stets den vollen Durchblick behalten, ist eine gute Skibrille unerlässlich. Die Auswahl an unterschiedlichen Modellen ist heute groß. So gibt es Skibrillen für Erwachsene und Kinder mit Gläsern in zahlreichen Tönungen, mit Verspiegelung und mit Anti-Fog-Funktion. Auch spezielle Skibrillen für Brillenträger sind heute erhältlich. Doch worauf sollten Sie eigentlich achten, wenn Sie eine Skibrille kaufen möchten? Welche Variante eignet sich für welches Wetter? Woran erkennen Sie eine gute Passform? Antworten gibt es im folgenden Ratgeber.
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Warum trägt man eine Skibrille?
Skibrillen kommen gleich mehrere Funktionen zu: Sie schützen die Augen vor Fahrtwind, UV-Strahlung und Verletzungen bei Stürzen.
1. Schutz vor Fahrtwind: Bei rasanten Abfahrten lässt der Fahrtwind die Augen tränen. Das ist unangenehm und beeinträchtigt die Sicht. Mit rundum abschließenden Skibrillen, auch als Goggles bezeichnet, behalten Sie einen guten Durchblick.
2. Schutz vor UV-Strahlung: Auf schneebedeckten Berggipfeln ist die UV-Beeinträchtigung besonders hoch. Der weiße Schnee reflektiert die UV-Strahlung selbst bei bedecktem Himmel. UV-Strahlen können die Hornhaut verletzen und zur sogenannten Schneeblindheit führen, in der Fachsprache Photokeratitis genannt. Schneeblindheit geht mit schmerzenden und geröteten Augen einher. In manchen Fällen können Betroffene über mehrere Tage hinweg nicht sehen. Eine gute Skibrille weist daher einen UV-Schutz von 100 Prozent auf und schützt die Augen vor UVA-, UVB- und UVC-Strahlen sowie vor Blaulicht.
3. Schutz bei Stürzen: Bei Stürzen auf der Piste können harte Gegenstände wie Steine oder auch Eissplitter die Augen verletzen. Eine stabile Skibrille beugt solchen Verletzungen vor.
Kann man auch mit einer Sonnenbrille Ski fahren?
Auf das Skifahren mit einer normalen Sonnenbrille, wie Sie sie im Sommer am Strand tragen, sollten Sie verzichten. Derartige Modelle schützen nicht ausreichend vor der UV-Strahlung auf verschneiten Bergen und bieten auch keinen genügenden Schutz vor Fahrtwind und Verletzungen.
Ski- und Schneebrillen sind allerdings in zwei Varianten erhältlich: als rundum abschließende Goggles mit elastischem Kopfband und als Sportbrillen, die mit Bügeln gehalten werden. Einen zuverlässigen UV-Schutz bieten beide Varianten. Goggles schützen die Augen aber besser vor Fahrtwind und halten bei Schneefall lästige Schneeflocken aus den Augen.
Welche Skibrille passt zu welchem Wetter?
Skibrillen gibt es mit Gläsern in unterschiedlichen Tönungen. Das hat nicht nur optische, sondern vor allem funktionale Gründe. Welche Tönung Sie bevorzugen sollten, richtet sich nämlich nach dem Wetter:
Orange, gelbe und rosa Gläser: Eine orangefarbene, gelbe oder rosa Tönung erhöht die Kontrastschärfe und vermindert störende Reflexionen. Derart getönte Gläser kommen daher bei schlechter Sicht, bei Nebel und Schneefall zum Einsatz.
Braune, graue und blaue Gläser: Bei Brillen mit brauner, grauer oder blauer Tönung handelt es sich um Allrounder, die bei wechselhaften Witterungsbedingungen und leichter Bewölkung getragen werden können. Außerdem empfehlen sie sich bei dichtem Nebel, wenn gelbe Gläser nicht ausreichend Licht absorbieren.
Dunkle Gläser: Gläser mit sehr starker, dunkler Tönung kommen bei hellem Sonnenschein und wolkenlosem Himmel zum Einsatz.
Transparente Gläser: Eine Skibrille mit transparenten Gläsern ist die erste Wahl für Nachtfahrten bei Flutlicht. Gefärbte Gläser würden bei diesen Lichtbedingungen die Sicht beeinträchtigen.
Möchten Sie nicht gleich mehrere Skibrillen mit unterschiedlich getönten Gläsern kaufen, können Sie sich für ein Modell mit Wechselgläsern entscheiden. Eine Alternative sind Skibrillen mit selbsttönenden Gläsern. Spezielle Moleküle sorgen dafür, dass sich die Tönung der Gläser den Lichtverhältnissen anpasst.
Neben der Farbe der Gläser ist die Lichtdurchlässigkeit zu beachten, angegeben als VLT-Wert. Eine Skibrille mit hohem VLT-Wert lässt viel Licht hindurch und eignet sich für schlechte Sichtverhältnisse. Eine Skibrille mit geringem VLT-Wert lässt dagegen nur wenig Licht ans Auge dringen und empfiehlt sich für Abfahrten bei strahlendem Sonnenschein.
Als Anhaltspunkte können die folgenden Werte dienen:
- VLT-Wert 80 – 100 Prozent: starke Bewölkung, Nebel, Flutlicht
- VLT-Wert 43 – 80 Prozent: wechselnde Lichtverhältnisse, Dämmerung
- VLT-Wert 18 – 43 Prozent: sonnige bis leicht bewölkte Tage
- VLT-Wert 8 – 18 Prozent: überwiegend sonniges Wetter
- VLT-Wert 3 – 8 Prozent: strahlender Sonnenschein
Wann sollte ich eine verspiegelte Skibrille tragen?
Eine verspiegelte Skibrille sieht nicht nur cool aus, sie unterdrückt auch Lichtreflexe. Verspiegelte Gläser sollten Sie daher bei sehr sonnigem Wetter wählen. Da verspiegelte Gläser weniger Licht hindurch lassen als Gläser ohne Verspiegelung, eignen sie sich nicht für bewölkte oder nebelige Tage. Neben verspiegelten Skibrillen gibt es noch Varianten mit polarisierten Gläsern. Diese Gläser blockieren reflektierte Lichtwellen und verhindern dadurch, dass Sie bei hellem Sonnenlicht geblendet werden.
Gibt es spezielle Skibrillen für Brillenträger?
Auch Brillenträger müssen nicht auf eine gut passende Skibrille verzichten. Sogenannte OTG-Brillen (Over the Glasses-Brillen) verfügen über speziell geformte Rahmen, die ausreichend Platz bieten, um über einer normalen Brille getragen zu werden. Begeisterte Wintersportler, die häufig auf der Piste unterwegs sind, können sich auch eine Skibrille in Sehstärke anfertigen lassen. Das ist allerdings deutlich kostspieliger, als eine OTG-Skibrille zu kaufen.
Passt jede Skibrille zu jedem Skihelm?
Für optimale Sicherheit auf der Piste sollten Skibrille und Skihelm zusammenpassen. Wie gut Brille und Helm zusammenspielen, hängt von der eigenen Kopf- und Gesichtsform ab. Skihelm und Skibrille kaufen Sie daher idealerweise zusammen oder probieren sie zumindest gemeinsam an. Achten Sie darauf, dass es zwischen Skibrille und Helm keine Lücke gibt, durch die kalte Luft hindurch strömen kann. Hochwertige Skibrillen verfügen zudem über Kopfbänder, die sich am Helm befestigen lassen. Was es beim Kauf eines Skihelms zu beachten gilt und welche Skihelme im Test überzeugen, lesen Sie in diesem Ratgeber.
Welche Skibrille ist die richtige für mich?
Welche Skibrille am besten zu Ihnen passt, richtet sich vor allem nach Ihren persönlichen Bedürfnissen und Prioritäten. Schönwetter-Skifahrer benötigen zum Beispiel eine andere Skibrille als Wintersportler, die bei jeder Witterung auf der Piste sind. Fahren Sie vorwiegend bei sonnigem Wetter, wählen Sie ein Modell mit geringem VLT-Wert und dunkel getönten sowie verspiegelten Gläsern. Als Allrounder für jedes Wetter empfehlen sich Skibrillen mit braun, grau oder blau getönten Gläsern und einem VLT-Wert von 30 Prozent.
Darüber hinaus sollte die Skibrille gut passen. Vorzugsweise probieren Sie unterschiedliche Modelle in einem Fachgeschäft an. Suchen Sie eine Skibrille für Erwachsene, stehen eine Vielzahl an Unisex-Modellen zur Auswahl. Es gibt aber auch spezielle Ski- und Snowboardbrillen für Damen, als Ladies Fit bezeichnet. Sie sind in der Regel etwas kleiner und passen sich dadurch besser an eine schmale Gesichtsform an.
Für den Nachwuchs wählen Sie eine spezielle Skibrille für Kinder. Da die Kleinen noch wachsen, überprüfen Sie regelmäßig den Sitz der Skibrille. Zu kleine Modelle führen zu unangenehmen Druckstellen und schränken die Sicht ein.
Diese Skibrillen überzeugen im Test von Experten
13 Skibrillen mit Wechselgläsern im Test der Stiftung Warentest
Im Januar 2013 haben Stiftung Warentest und die österreichische Partnerorganisation VKI 13 Skibrillen mit Wechselscheibe auf die Piste geschickt – lediglich drei überzeugen. Beste Skibrille mit Wechselscheibe im Test ist die Uvex Comanche Take Off. Der „sehr gute“ Testsieger ist stabil und bietet die Möglichkeit, schnell und einfach von der Schlecht- zur Schönwetterscheibe zu wechseln. Platz 2 geht an die „gute“ zum vollständigen Testbericht Panoma Magnetic, mit der ebenfalls ein schneller und einfacher Wechsel von Schlecht- zu Schönwetterscheibe per Magnetsystem möglich ist. Auch die drittplatzierte Uvex Take Off punktet mit einfacher Handhabung. Hier geht’s zum vollständigen Testbericht.
Gut zu wissen: Derzeit gibt es keinen aktuelleren Skibrillen-Test der Stiftung Warentest (Stand Januar 2024).
Die besten Skibrillen mit Wechselgläsern im Test von Stiftung Warentest 1/2013
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Stiftung Warentest prüft 16 Skibrillen für Kinder und Jugendliche
In Ausgabe 1/2010 haben die Experten der Stiftung Warentest und des VKI 16 Skibrillen für Kinder und Jugendliche getestet – vier Modelle erreichen eine „gute“ Gesamtnote. Beste Skibrille für Kinder und Jugendliche im Test ist die Smith Scope Graphic. Der Testsieger bietet die besten Seh- und Trageeigenschaften, ist sicher und haltbar. Platz 2 belegt die Anon Majestic, die mit durchweg guten Leistungen überzeugt. Auf Platz 3 und 4 finden sich die Smith Gambler Air und die Giro Chico. Weitere Infos zum Test finden Sie online unter test.de.
Gut zu wissen: Bei den Modellen von Smith und Giro handelt es sich um Auslaufmodelle.
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Was gilt es beim Kauf einer Skibrille zu beachten?
Suchen Sie die optimale Skibrille für Ihre Bedürfnisse, achten Sie vor allem auf die folgenden Kriterien:
Größe: Ob Skibrille für Erwachsene oder Kinder, nur ein perfekt sitzendes Modell bietet einen guten Schutz vor Fahrtwind, UV-Licht und Verletzungen. Gängige Größen für Erwachsene sind Medium Fit, Large Fit und Ladies Fit. Eine Skibrille für Kinder entspricht meist der Größe Small Fit. Bei einer gut passenden Skibrille schließt der Rahmen rundum ab und liegt gleichmäßig auf dem Gesicht auf. Er darf nicht zu locker sein, um bei hohen Geschwindigkeiten nicht zu verrutschen, sollte aber auch keine Druckstellen hinterlassen.
Kopfband: Für einen sicheren Sitz und hohen Tragekomfort ist auch ein breites, verstellbares Kopfband unerlässlich. Am besten ist es mit rutschfesten Doppelstreifen aus Silikon ausgestattet und verfügt über eine anpassungsfähige Schaumstoffpolsterung.
Glasform: Zur Auswahl stehen zylindrische und sphärische Gläser. Zylindrische Gläser sind nur in der horizontalen Ebene gebogen. Sie sind etwas günstiger als sphärische Gläser, absorbieren das Licht aber nicht optimal, was zu einem eingeschränkten Sichtfeld führt. Sphärische Brillengläser sind horizontal und vertikal gebogen und bieten ein breiteres Sichtfeld mit guter peripherer Sicht. Das bedeutet, dass Sie auch aus den Augenwinkeln heraus scharf sehen.
Anti-Fog-Funktion und Belüftung: Damit Sie auf der Skipiste eine gute Sicht behalten, dürfen die Brillengläser nicht beschlagen. Voraussetzung dafür ist ein gutes Ventilationssystem durch Schlitze im Rahmen der Brille. Bei Skibrillen mit Anti-Fog-Funktion verhindert eine chemische Behandlung das Beschlagen der Gläser zusätzlich. Optimal sind Anti-Fog-Brillen mit Doppelscheiben.
Was kostet eine gute Skibrille?
Wie viel Sie für eine Skibrille ausgeben möchten, hängt in erster Linie von der gewünschten Ausstattung ab. Einfache Skibrillen erhalten Sie bereits für unter 10 Euro, wobei Sie Abstriche beim Komfort und bei der Funktion in Kauf nehmen müssen. Empfehlenswerte Modelle sind ab etwa 30 Euro erhältlich, Brillen mit Anti-Fog-Funktion, polarisierenden oder selbsttönenden Gläsern sowie Wechselscheiben können Preise im dreistelligen Bereich erreichen.
Wie pflegt man eine Skibrille?
Damit Ihre Skibrille möglichst lange hält, benötigt sie eine gute Pflege. Zur Reinigung reicht warmes Wasser aus. Lassen Sie die Brille an der Luft trocknen. Die trockenen Scheiben können Sie von außen mit einem speziellen, nicht fasernden Brillenputztuch abwischen. Die Innenseite sollten Sie nicht auf diese Weise behandeln, da sich dort eine Beschichtung befindet. Verzichten Sie auch auf kratzende Materialien wie Küchen- oder Taschentücher und Spülschwämme sowie auf alkoholhaltige Putz- und Spülmittel.
So finden Sie eine sichere Skibrille für Ihre Bedürfnisse
Bei der Auswahl einer Skibrille gibt es viele Details zu beachten. Die Tönung, Verspiegelung und Lichtdurchlässigkeit der Gläser richtet sich nach dem Wetter, bei dem Sie vorrangig auf der Piste unterwegs sind. Für eine optimale Passform sollte die Brille über ein verstellbares Kopfband verfügen. Probieren Sie Skibrillen stets zusammen mit Ihrem Skihelm an, um einen guten Sitz sicherzustellen. Ein gutes Belüftungssystem und eine Anti-Fog-Beschichtung beugen dem Beschlagen der Gläser vor.
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