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Tief durchatmen: Im eigenen Zuhause wünschen sich Menschen gute, frische Luft. Doch auch im eigenen Heim kann die Raumluft mit Viren und anderen Krankheitserregern sowie mit Feinstaub belastet sein. Hinzu kommen Gase wie Formaldehyd, die zum Beispiel aus Möbeln ausdünsten. Luftreiniger versprechen, die Raumluft von diesen Stoffen zu befreien. Sie fangen kleine Schwebepartikel, Aerosole genannt, auf und setzen Aktivkohlefilter ein, um Gase zurückzuhalten. Wie gut das gelingt, hat Stiftung Warentest geprüft und sich neun Luftreiniger im Test genauer angesehen, darunter zwei Modelle mit integriertem Ventilator (Heft 3/2024). Aerosole sammeln bis auf einen Testkandidaten alle Geräte gründlich sein, zumindest mit neuen Filtern. Befinden sich die Filter eine Weile im Gebrauch, lässt die Filterleistung oft nach. Nur vier Geräten gelingt es allerdings, schädliche Gase zuverlässig zurückzuhalten.
Die besten Luftreiniger im Test von Stiftung Warentest 2024
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Bester Luftreiniger im Test 2024: Bosch Air 4000
Die drei besten Luftreiniger im Test erhalten die Note „Gut“. Als bestes Modell schneidet der Bosch Air 4000 ab. Sowohl mit neuen als auch mit älteren Filtern hält er Aerosolpartikel zuverlässig zurück. Beim Filtern von Gasen erweist er sich als nur mittelmäßig, dafür punktet er mit einer einfachen Handhabung, einem leisen Betriebsgeräusch und einem sehr geringen Stromverbrauch. Das macht ihn zum Umwelttipp. Die Betriebskosten liegen bei rund 81 Euro im Jahr, Ersatzfilter kosten 55 Euro.
Der Trotec Airgoclean 170 E arbeitet ebenso zuverlässig und filtert auch Gase gut aus der Luft. Das günstigste Gerät im Test wird so zum Preistipp. Auch Ersatzfilter sind mit 30 Euro vergleichsweise preiswert, die jährlichen Betriebskosten betragen rund 91 Euro. Kleine Schwächen gibt es bei der Handhabung, insbesondere bei der Bedienung am Gerät.
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Der Kärcher AF 30 kann mit einem einfachen Handling überzeugen und erweist sich als leise sowie als energieeffizient. Die Filterleistung mit gebrauchten Filtern könnte aber besser sein. Beim Filtern von Gasen zeigt das Gerät größere Schwächen. Ersatzfilter kosten 68 Euro, die Betriebskosten liegen bei rund 122 Euro im Jahr.
An die sechs weiteren Luftreiniger im Test vergibt Stiftung Warentest die Note „Befriedigend“. Der Levoit Vital 200S hält Aerosole mit neuen Filtern sehr gut zurück, mit älteren Filtern ist die Filterleistung immerhin noch gut. Gase können die Aktivkohlefilter aber nicht vollständig einfangen. Das Gerät lässt sich auch per App bedienen, wobei die Tester allerdings den mangelnden Datenschutz kritisieren.
Der Rowenta Intense Pure Air Home PU6180 zeigt nur mit neuen Filtern eine gute Filterleistung. Der Stromverbrauch ist sehr hoch, der Datenschutz der zum Gerät gehörenden App ist mittelmäßig. Mängel beim Datenschutz weist auch der Xiaomi Smart Air Purifier 4 Lite auf, der sich zudem am Gerät selbst nur umständlich bedienen lässt. Die Filterleistung mit neuen Filtern ist gut und auch Gase werden zuverlässig zurückgehalten. Ältere Filter lassen jedoch einige Aerosolpartikel hindurch. Der Ideal AP40 Pro filtert Aerosole und Gase mit neuen Filtern sehr gut. Mit älteren Filtern lässt die Filterleistung nach. Zudem verbraucht er sehr viel Strom und zeigt die Luftqualität nicht zuverlässig an.
So schneiden die Luftreiniger mit Ventilator im Test ab
Zu den „befriedigenden“ Geräten gehören weiterhin die beiden Luftreiniger mit Ventilator im Test. Beide erweisen sich als gute Lüfter mit allerdings nur mittelmäßiger Filterleistung. Der Dyson Purifier Cool Formaldehyde TP09 hält immerhin Gase zuverlässig zurück. Allerdings stimmt die vom Gerät angezeigte Luftqualität nicht mit der tatsächlichen Luftqualität überein.
Der Philips Air performer 7000, AMF 765 filtert Aerosolpartikel mit neuen Filtern zuverlässig aus der Raumluft, mit älteren Filtern dagegen nur mittelmäßig. Auch Gase kann er nicht komplett auffangen. Die Handhabung am Gerät gestaltet sich recht umständlich. Beide Geräte lassen sich per App bedienen, den Datenschutz beurteilt Stiftung Warentest als befriedigend.
Mit drei Luftfiltern können Verbraucher besser durchatmen
Drei Luftfilter im Test beurteilt Stiftung Warentest mit der Note „Gut“ (Ausgabe 3/2024). Der Bosch Air 4000 überzeugt mit starker Filterleistung und geringem Energieverbrauch und wird zugleich zum Umwelttipp. Der günstige Trotec Airgoclean 170 E reinigt die Luft ebenfalls zuverlässig, der Kärcher AF 30 hält immerhin mit neuen Filtern Aerosole zurück und lässt sich einfach handhaben.
Welche Arten von Luftreinigern gibt es?
Art des Luftreinigers | Filter-/Technologie | Vorteile | Nachteile | Geeignet fĂĽr |
---|---|---|---|---|
HEPA-Luftreiniger | Feinstaub-, Pollen- und Partikelfilterung | Hohe Filterleistung (bis 99,97 %), ideal für Allergiker | Filter muss regelmäßig gewechselt werden | Wohnräume, Schlafzimmer, Allergikerhaushalte |
Aktivkohle-Luftreiniger | Filterung von GerĂĽchen, Gasen, VOCs | Neutralisiert Rauch, Koch- oder TiergerĂĽche effektiv | Kein Schutz vor Pollen oder Feinstaub allein | KĂĽche, Raucherhaushalte, Tierhalter |
Ionisator | Negativionen binden Partikel in der Luft | Geringer Stromverbrauch, wartungsarm | Kann geringe Mengen Ozon erzeugen | Wohnräume mit leicht verschmutzter Luft |
UV-Luftreiniger | UV-Licht zerstört Keime und Bakterien | Wirksam gegen Viren, Bakterien und Schimmelsporen | Geringe Wirkung auf Feinstaub, ggf. hohe Wartungskosten | Praxisräume, Büros, feuchte Umgebungen |
Kombigeräte (HEPA + Aktivkohle + UV) | Mehrstufige Filterung | Maximale Luftreinigung, deckt alle Schadstoffarten ab | Teurer, höherer Energieverbrauch | Familien, Allergiker, Stadtwohnungen |
Worauf sollte ich beim Kauf eines Luftreinigers achten?
- Filtertyp & Leistung: Ein HEPA-Filter der Klasse H13 oder H14 entfernt bis zu 99,97 % aller Partikel (Feinstaub, Pollen, Viren).
- Raumgröße: Gerät sollte zur Raumgröße passen. Faustregel: CADR-Wert (Clean Air Delivery Rate) sollte mind. der Raumgröße × 2 entsprechen.
- Geräuschpegel: Besonders für Schlafzimmer wichtig – unter 30 dB im Nachtmodus sind ideal.
- Luftqualitätssensoren & Automatikmodus: Automatische Anpassung der Leistung spart Energie und verlängert Filterlebensdauer.
- Energieverbrauch: Achte auf Geräte mit ECO-Modus oder Timerfunktion – sie reduzieren den Stromverbrauch.
- Filterwechsel & Wartungskosten: Ersatzfilter sollten leicht erhältlich und preislich transparent sein.
- Zusatzfunktionen: App-Steuerung, Luftfeuchtigkeitssensoren oder Smart-Home-Integration sind fĂĽr Technikaffine interessant.
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FAQ – Die häufigsten Fragen zu Luftreinigern
Helfen Luftreiniger wirklich gegen Pollen und Allergien?
→ Ja, Modelle mit HEPA-Filter (H13/H14) entfernen effektiv Pollen, Milben und Tierhaare aus der Luft.
Können Luftreiniger Viren und Bakterien filtern?
→ Ja – HEPA- und UV-C-Luftreiniger können Aerosole, Viren und Mikroorganismen wirksam reduzieren.
Wie oft muss ich den Filter wechseln?
→ Je nach Nutzung alle 6 bis 12 Monate. Viele Geräte zeigen den Wechsel automatisch an.
Ist ein Ionisator schädlich?
→ Nur, wenn er Ozon in zu hohen Mengen erzeugt. Moderne Geräte arbeiten jedoch ozonfrei oder -arm.
Wie laut ist ein Luftreiniger?
→ Im Nachtmodus ca. 25–30 dB, im Turbomodus bis zu 60 dB.
Wo sollte man den Luftreiniger aufstellen?
→ Am besten zentral im Raum mit mindestens 50 cm Abstand zu Wänden oder Möbeln, damit die Luft frei zirkulieren kann.
Was bedeutet CADR?
→ CADR steht für „Clean Air Delivery Rate“ – je höher der Wert, desto schneller reinigt das Gerät die Raumluft.
Was kostet ein guter Luftreiniger?
→ Modelle für kleine Räume ab 100 €, Premium-Geräte mit Smart-Funktionen bis 600 €.
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