Ganz nah ran ans Motiv: 18 Kompaktkameras mit Superzoom im Test

Zum Fotografieren greifen heute viele eher zum Smartphone als zur Digitalkamera. Selbst Mittelklasse-Handys bringen heute bereits gute Kameras mit mehreren Objektiven mit. Möchten Hobbyfotografen Motive allerdings ganz nah heranholen, haben Kameras mit Superzoom den Smartphones einiges voraus. Solche Digitalkameras verfügen über ein besonders starkes Zoomobjetiv. Das freut vor allem Naturfotografen, die scheue Wildtiere, Insekten oder Blüten ablichten möchten. Wer eine zoomstarke Digitalkamera kaufen möchte, findet Modelle in den unterschiedlichsten Preisklassen. Günstige Kameras gibt es schon ab 150 Euro, andere Geräte kosten bis zu 900 Euro. Stiftung Warentest hat 18 Superzoom-Kameras getestet, die in den letzten drei Jahren auf den Markt kamen (Heft 06/2020). Im Kompaktkamera-Test: elf größere Bridge-Kameras und sieben kleine Kameras, die auch in die Jackentasche passen. Jeweils vier der großen und vier der kleinen Digitalkameras sind „gut“. Zwei Modelle erreichen lediglich die Note „Ausreichend“.

W

Die besten Kompaktkameras unter den großen Modellen

Der Testsieger kommt von Panasonic

Unter den großen Modellen schneidet die Panasonic Lumix DC-FZ82 (etwa 284 Euro) als beste Kompaktkamera ab. Mit den automatischen Einstellungen gelingen der Digitalkamera zwar nur „befriedigende“ Bilder, vor allem bei schwächerem Licht. Wer manuell nachjustiert, kann jedoch hervorragende Aufnahmen machen. Die Handhabung ist einfach. Auch die Videos überzeugen. Dafür gibt es die Gesamtnote „Gut“.

Die Ergebnisse für die Panasonic Lumix DC-FZ82 im Überblick:
+ Video
+ Sucher und Monitor
+ Handhabung
Bild mit automatischen Einstellungen

Merkmale:
Zoomfaktor laut Anbieter: 60
Brennweite äquivalent zum Kleinbild: 21 – 1.158 mm
größte Blende Weitwinkel/ Tele: 2,8/ 5,9
kleinste Aufnahmefläche: 12,0 cm²
Fotos pro Sekunde Einzelbild/ Serienbild: 2,6/ 8,7
Touchscreen-Monitor
WLAN
Belichtungsprogramme: 30
Belichtungszeiten: 1/16.000 bis 4,0 s
ISO: 80 bis 3.200
Belichtungszeit/ Blende/ Fokus einstellbar
Video-Auflösung maximal 3.840 x 2.160 Bildpunkte
Video mit Motivverfolgung/ Zeitlupe/ Zeitraffer
Gewicht: 649 g
Breite x Höhe x Tiefe: 13,2 x 9,4 x 13,0 cm


Nikon überzeugt mit guten Bildern im Automatikmodus

Die Nikon Coolpix P1000 (etwa 900 Euro) ist die insgesamt teuerste Superzoom-Kamera im Test. Sie überzeugt mit einem Zoomfaktor von 125 und macht bereits im Automatikmodus gute Aufnahmen. Sucher und Monitor bewertet Stiftung Warentest sogar mit „sehr gut“. Videos gelingen der recht schweren Nikon-Kompaktkamera dagegen nur mittelmäßig. Die Gesamtnote lautet „Gut“.

Die Ergebnisse für die Nikon Coolpix P1000 im Überblick:
+ Bild mit automatischen Einstellungen
+ Sucher und Monitor
+ Handhabung
Video

Merkmale:
Zoomfaktor laut Anbieter: 125
Brennweite äquivalent zum Kleinbild: 25 – 2701 mm
größte Blende Weitwinkel/ Tele: 2,8/ 8,0
kleinste Aufnahmefläche: 26,6 cm²
Fotos pro Sekunde Einzelbild/ Serienbild: 0,7/ 7,0
Monitor klappbar und schwenkbar
WLAN
Belichtungsprogramme: 26
Belichtungszeiten: 1/4000 bis 1,0 s
ISO: 100 bis 6400
Belichtungszeit/ Blende/ Fokus einstellbar
Video-Auflösung maximal 3.840 x 2.160 Bildpunkte
Video mit Zeitlupe/ Zeitraffer
Gewicht: 1500 g
Breite x Höhe x Tiefe: 14,7 x 12,0 x 20,3 cm


Platz 3 geht an die Nikon Coolpix P950

Die Nikon Coolpix P950 (etwa 840 Euro) erhält ebenfalls die Note „Gut“. Im Automatikmodus macht sie nur mittelmäßige Bilder. Sucher und Monitor sind dafür „sehr gut“, die Handhabung ist einfach. Genau wie die teurere Coolpix-Ausgabe schwächelt auch diese Nikon-Kompaktkamera bei der Videoaufnahme, was unter anderem an der fehlenden Motivverfolgung liegt.

Die Ergebnisse für die Nikon Coolpix P950 im Überblick:
+ Bild mit automatischen Einstellungen
+ Sucher und Monitor
+ Handhabung
Video

Merkmale:
Zoomfaktor laut Anbieter: 83
Brennweite äquivalent zum Kleinbild: 25 – 1909 mm
größte Blende Weitwinkel/ Tele: 2,8/ 6,5
kleinste Aufnahmefläche: 13,8 cm²
Fotos pro Sekunde Einzelbild/ Serienbild: 0,8/ 7,0
Monitor klappbar und schwenkbar
WLAN
Belichtungsprogramme: 24
Belichtungszeiten: 1/2000 bis 1,0 s
ISO: 100 bis 6400
Belichtungszeit/ Blende/ Fokus einstellbar
Video-Auflösung maximal 3.840 x 2.160 Bildpunkte
Video mit Zeitlupe/ Zeitraffer
Gewicht: 1052 g
Breite x Höhe x Tiefe: 14,1 x 11,0 x 15,6 cm


So schneiden die übrigen großen Superzoom-Kameras im Test ab

Eine „gute“ Kompaktkamera ist auch die Sony Cyber-shot DSC-HX350 (etwa 330 Euro). Die Digitalkamera mit 50-fachem Zoom überzeugt vor allem durch die einfache Handhabung und gute Videoaufnahmen. Im Automatikmodus fällt die Bildqualität nur „befriedigend“ aus, besser gelingen die Aufnahmen mit manuellen Einstellungen.

Fünf Kameras erhalten das Urteil „Befriedigend“, darunter die günstige Kodak Pixpro AZ401 (etwa 150 Euro) mit 40-fachen Zoom. Sie liefert allgemein mittelmäßige Ergebnisse ab, gut sind allerdings die Helligkeitsverteilung und die Verzeichnung im Automatikmodus. Mit der Note „Ausreichend“ bewertet Stiftung Warentest die Sony Cyber-shot DSC-H300 (etwa 191 Euro) und die Kodak Pixpro AZ527 (etwa 255 Euro). Bildqualität und Handhabung können bei beiden Modellen nicht überzeugen. Sie schwächeln vor allem bei ungünstigen Lichtverhältnissen.


Die besten Kompaktkameras unter den kleinen Modellen

Platz 1 geht an Canon

Die beste Kompaktkamera unter den kleinen Modellen ist die Canon PowerShot SX730 HS (etwa 320 Euro). Die Canon-Kompaktkamera mit 40-fachem Zoom macht auch im Automatikmodus gute Bilder, Sucher und Monitor gefallen den Testern ebenfalls. Die Handhabung ist etwas umständlich, Videos fallen nur mittelmäßig aus. Die Gesamtnote lautet „Gut“.

Die Ergebnisse für die Canon PowerShot SX730 HS im Überblick:
+ Bild mit automatischen Einstellungen
+ Sucher und Monitor
Handhabung
Video

Merkmale:
Zoomfaktor laut Anbieter: 40
Brennweite äquivalent zum Kleinbild: 25 – 852 mm
größte Blende Weitwinkel/ Tele: 3,3/ 6,9
kleinste Aufnahmefläche: 6,9 cm²
Fotos pro Sekunde Einzelbild/ Serienbild: 0,8/ 6,7
Monitor klappbar
WLAN
Belichtungsprogramme: 14
Belichtungszeiten: 1/3200 bis 1,0 s
ISO: 100 bis 6400
Belichtungszeit/ Blende/ Fokus einstellbar
Video-Auflösung maximal 1920 x 1080 Bildpunkte
Gewicht: 300 g
Breite x Höhe x Tiefe: 11,0 x 6,6 x 4,4 cm


Panasonic erreicht Platz 2

Die Panasonic Lumix DC-TZ96 (etwa 410 Euro) erhält ebenfalls die Gesamtnote „Gut“. Im Automatikmodus fallen die Aufnahmen insbesondere bei schwächerem Licht nur mittelmäßig aus, dafür bietet die Kamera viele Einstellungsmöglichkeiten, zum Beispiel 30 Belichtungsprogramme.

Die Ergebnisse für die Panasonic Lumix DC-TZ96 im Überblick:
+ Video
+ Sucher und Monitor
+ Handhabung
Bild mit automatischen Einstellungen

Merkmale:
Zoomfaktor laut Anbieter: 30
Brennweite äquivalent zum Kleinbild: 21 – 697 mm
größte Blende Weitwinkel/ Tele: 3,3/ 6,4
kleinste Aufnahmefläche: 1,5 cm²
Fotos pro Sekunde Einzelbild/ Serienbild: 1,8/ 8,7
Touchscreen-Monitor, klappbar
WLAN
Belichtungsprogramme: 30
Belichtungszeiten: 1/16.000 bis 30,0 s
ISO: 80 bis 3200
Belichtungszeit/ Blende/ Fokus einstellbar
Video-Auflösung maximal 3840 x 2160 Bildpunkte
Video mit Motivverfolgung/ Zeitlupe/ Zeitraffer
Gewicht: 330 g
Breite x Höhe x Tiefe: 11,2 x 6,9 x 4,1 cm


Auch die zweite kleine Canon-Kompaktkamera im Test überzeugt

Ein „Gut“ bekommt auch die Canon PowerShot SX740 HS (etwa 365 Euro). Handhabung, Sucher, Monitor und Aufnahmen im Automatikmodus überzeugen, ebenso wie die vielen Einstellungsmöglichkeiten. Aufgrund fehlender Motivverfolgung und Zeitlupe fallen die Videos der Canon-Kompaktkamera allerdings nur mittelmäßig aus.

Die Ergebnisse für die Canon PowerShot SX740 HS im Überblick:
+ Bild mit automatischen Einstellungen
+ Sucher und Monitor
+ Handhabung
Video

Merkmale:
Zoomfaktor laut Anbieter: 40
Brennweite äquivalent zum Kleinbild: 21 – 813 mm
größte Blende Weitwinkel/ Tele: 3,3/ 6,9
kleinste Aufnahmefläche: 7,1 cm²
Fotos pro Sekunde Einzelbild/ Serienbild: 1,9/ 8,7
klappbarer Monitor
WLAN
Belichtungsprogramme: 14
Belichtungszeiten: 1/3200 bis 1,0 s
ISO: 80 bis 3200
Belichtungszeit/ Blende/ Fokus einstellbar
Video-Auflösung maximal 3840 x 2160 Bildpunkte
Video mit Zeitraffer
Gewicht: 300 g
Breite x Höhe x Tiefe: 11,0 x 6,6 x 4,0 cm


Eine weitere gute Kompaktkamera kommt ebenfalls von Panasonic

Die Note „Gut“ vergeben die Tester auch an die Panasonic Lumix DC-TZ91 (etwa 390 Euro) mit 30-fachem Zoom. Sie bietet viele Einstellungsmöglichkeiten, mit denen sich die mittelmäßigen Ergebnisse im Automatikmodus verbessern lassen. Drei kleine Superzoom-Kameras erhalten die Note „Befriedigend“, darunter die vergleichsweise teure Sony Cyber-shot DSC-HX99 (etwa 455 Euro). Handhabung, Sucher und Monitor gefallen, im Automatikmodus sind die Aufnahmen allerdings nur „befriedigend“ und die Sony-Kompaktkamera bringt nicht ganz so viele Einstellungsmöglichkeiten mit.

Fazit: Große Kameras überzeugen durch starken Zoom. Wer besonders nah ran ans Motiv will, sollte eine größere Digitalkamera kaufen. Das zeigt der Kompaktkamera-Test von Stiftung Warentest (Ausgabe 06/2020). Die Nikon Coolpix P1000 bietet sogar einen 125-fachen Zoom. Eine gute Kompaktkamera zum relativ günstigen Preis ist die Panasonic Lumix FZ82. Bequem in die Jackentasche passt die Superzoom-Kamera Canon PowerShot SX730, die Panasonic Lumix TZ96 fällt durch gute Videos auf.

0 / 5 0 Bewertungen: 0

Your page rank:

Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.

Kompaktkamera günstig kaufen: Die 3 besten Modelle bis 300 Euro Geschenkideen zu Weihnachten: Die 3 besten Digitalkameras unter 200 Euro Fotobuch online gestalten: Testsieger Lidl glänzt mit vorbildlichem Datenschutz Fujifilm FinePix XP140: Beste wasserdichte Kompaktkameras im Test