Sanfte Hautpflege unter der Dusche: Duschöle versprechen, die Haut auf schonende Weise zu reinigen und dabei mit Feuchtigkeit zu versorgen. Sie wenden sich vor allem an Personen mit trockener und sensibler Haut. Doch wie gut sind Duschöle wirklich und welche Inhaltsstoffe stecken in den Produkten? Dieser Frage ist Öko-Test nachgegangen und hat sich 21 Duschöle im Test angesehen (Heft 10/2023). Die gute Nachricht: Mehr als die Hälfte der getesteten Produkte beurteilen die Tester als empfehlenswert. Fünf Produkte fallen dagegen durch, unter anderem, da sie kritische Duftstoffe einsetzen, einen bedenklichen UV-Filter oder flüssige Kunststoffe enthalten. Die Verpackung besteht für gewöhnlich aus Plastik. Viele Hersteller greifen mittlerweile zumindest zum Teil auf recycelte Kunststoffe zurück, einige verwenden jedoch kein Recyklat. Zwei Testkandidaten kommen zusätzlich in einem Pappkarton daher. Diese überflüssige Umverpackung führt ebenfalls zur Abwertung.
Gute Duschöle aus dem Test von Öko-Test 10/2023
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Was ist Duschöl und für wen empfiehlt es sich?
Tägliches Duschen kann die Haut austrocknen. Duschöle sollen nicht nur reinigen, sondern zugleich auch pflegen und den Feuchtigkeitsverlust der Haut beim Duschen ausgleichen. Anders als Duschgele bestehen sie nicht aus einer Öl-in-Wasser-Emulsion sondern aus einer Wasser-in-Öl-Emulsion. Der Ölanteil ist also höher als der Wasseranteil. Ob dies tatsächlich der Fall ist, zeigt ein Blick auf die Inhaltsstoffe. Steht Öl an erster Stelle, beträgt der Ölgehalt 50 Prozent oder mehr. Empfehlenswert sind die Produkte vor allem für Menschen mit sehr trockener oder zu Neurodermitis neigender Haut. Personen mit normaler, unempfindlicher Haut kommen dagegen auch mit Duschgel oder Creme-Öl-Duschen gut zurecht.
Öko-Test prüft Duschöle: Nur Testsieger Sanoll frei von PEG
Bestes Duschöl und einziges mit „sehr gut“ bewertetes Produkt im Test ist das Sanoll Duschöl Mohnblüte. Der Testsieger weist zwar Parfüm und/oder ätherische Öle auf, ist aber als einziger Testkandidat frei von umstrittenen Polyethylenglykole (PEG) und Varianten. Ein kleines Manko: Die Kunststoffverpackung enthält keinen Recyklatanteil. Das günstige und „gute“ Duschöl von Balea enthält zwar Citronellol, gut gefällt aber der hohe Recyklatanteil von 68 Prozent in der Verpackung. Citronellol enthalten auch das Elkos Med Duschöl Sensitiv sowie Isana Reichhaltiges Duschöl. Positiv: Bei Eucerin und Isana besteht die Verpackung zu einem hohen Anteil aus recyceltem Kunststoff.
Die sechs besten Duschöle im Überblick:
- Testsieger Sanoll Duschöl Mohnblüte (17,75 Euro/ 250 ml): „sehr gut“
- Balea Duschöl von Dm (1,85 Euro/ 250 ml): „gut“
- Bioderma Atoderm Huile de douche Rückfettendes Duschöl von Naos (15,63 Euro/ 250 ml): „gut“
- Elkos Med Duschöl Sensitiv von Edeka (Otto Cosmetic) (1,78 Euro/ 250 ml): „gut“
- Eucerin pH5 Rückfettendes Duschöl von Beiersdorf (15,31 Euro/ 250 ml): „gut“
- Isana Reichhaltiges Duschöl von Rossmann (1,89 Euro/ 250 ml): „gut“
So bewähren sich die Duschöle von Eubos, Rituals und Fenjal
Sieben weitere Duschöle erhalten ebenfalls die Note „gut“, drei sind „befriedigend“. Dazu gehört unter anderem das Eubos Sensitive Pflege Duschöl von Dr. Hobein (13,00 Euro/ 250 ml). Abgewertet wird es aufgrund des Citronellol-Gehalts. Zudem enthält die Verpackung keinen recycelten Kunststoff und steckt in einem Umkarton, den die Tester als überflüssig ansehen. „Befriedigend“ ist auch das Rituals The Ritual of Sakura Pflegendes Duschöl von Rituals (12,38 Euro/ 250 ml). Neben Citronellol stellen die Tester auch Cumarin, Geraniol sowie Cinnamylalkohol fest. Cinnamylalkohol kann allergische Reaktionen auslösen.
Für fünf der getesteten Duschöle gibt es die Note „Ausreichend“. Dazu gehört das Fenjal Intensiv Duschöl Avocadoöl & Sheabutter von Fit (3,83 Euro/ 250 ml). Es enthält Cumarin, die Abwertung erfolgt allerdings aufgrund des bedenklichen UV-Filters Ethylhexyl Methoxycinnamate. Der steht im Verdacht, hormonell zu wirken. Alle weiteren Ergebnisse sind in der Öko-Test der Ausgabe 10/2023 zu finden.
Diese Duschöle findet Öko-Test unbedenklich
Den Großteil der getesteten Duschöle können Verbraucher bedenkenlos kaufen. Zu diesem Schluss kommen die Experten der Öko-Test (Ausgabe 10/2023). Nur bei wenigen Produkten ist die Bilanz allerdings komplett ungetrübt. Viele enthalten unnötige Inhaltsstoffe oder stecken wenig umweltfreundlichen Verpackungen. Am besten schneidet das vergleichsweise teure Sanoll Duschöl Mohnblüte ab. Günstiger und immerhin noch „gut“ ist das Balea Duschöl von Dm.
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