Film ab: Welche Streaming-Dienste sind empfehlenswert?

Streaming-Dienste zeigen nicht mehr nur beliebte Serien und Blockbuster, sondern räumen mit Eigenproduktionen sogar wichtige Filmpreise ab. Sechs Oscars gingen bislang an Netflix-Produktionen, drei Goldstatuen erhielten Produktionen von Amazon. Serien der Online-Videotheken werden mit Golden Globes und Emmys ausgezeichnet. Wer Filme und Serien streamen möchte, findet neben Netflix und Amazon mittlerweile eine groĂźe Auswahl weiterer Anbieter vor. Wo ist die Auswahl am größten? Welche Online-Videothek bietet Film-Klassiker, populäre Serien und Eigenproduktionen an? Um diese Fragen zu beantworten, hat sich Stiftung Warentest elf Streaming-Dienste im Test angesehen, fĂĽnf Abo-Dienste und sechs Online-Videotheken ohne Abo. 200 populäre Titel haben die Tester auf den Portalen gesucht — häufig vergeblich. Selbst die besten Streaming-Angebote im Test erhalten daher nur die Note „Befriedigend“.

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Videostreaming per Abo: Das sind die besten Online-Videotheken

Netflix sichert sich den Testsieg

Als beste Online-Videothek im Abo zeichnet Stiftung Warentest Netflix aus (7,99 bis 15,99 Euro/ Monat). Den Testern zufolge bietet Netflix das beste Angebot an Eigenproduktionen und ist der beste Anbieter für Serien. Die Bestnote gibt es für die Bild- und Tonqualität. Das Filmangebot bewerten die Tester jedoch als schwach, außerdem kritisieren sie Mängel beim Jugendschutz und in der Datenschutzerklärung. Der Testsieger bekommt die Gesamtnote „Befriedigend“.

Das Ergebnis fĂĽr Netflix im Ăśberblick:
+ Nutzung
+ Bild- und Tonqualität
+ sehr geringe Mängel in den AGB
– Repertoire
– Datenschutz und Sicherheit

Merkmale:
âś“ nutzbar via PC/ Android-App/ iOS-App
âś“ Offline-Modus fĂĽr PC/ Android-App/ iOS-App
âś“ Titel vorhanden in UHD mit HDR
âś“ von je 100 gesuchten Filmen/ Serien fanden wir: 7/ 45
âś“ Maximalzahl paralleler Streams: 1 bis 4


Amazon Prime Video auf Platz 2

Ebenfalls die Note „Befriedigend“ und den 2. Platz der Streaming-Dienste im Test erhält Amazon Prime Video (7,99 Euro). Nutzer finden hier das beste Angebot für Filme, darunter viele preisgekrönte Klassiker. Das Serienangebot bewerten die Tester schwächer als beim Testsieger. Auf Wunsch lassen sich Drittanbieter, sogenannte Channels, gegen Aufpreis hinzubuchen. AGB und Datenschutzerklärung weisen Mängel auf.

Das Ergebnis fĂĽr Amazon Prime Video im Ăśberblick:
+ Nutzung
+ Bild- und Tonqualität
– Repertoire
– Datenschutz und Sicherheit
– deutliche Mängel in den AGB

Merkmale:
âś“ nutzbar via PC/ Android-App/ iOS-App
âś“ Offline-Modus fĂĽr Android-App/ iOS-App
âś“ Titel vorhanden in UHD mit HDR
âś“ von je 100 gesuchten Filmen/ Serien fanden wir: 20/ 21
âś“ Maximalzahl paralleler Streams: 3


Sky Ticket, Maxdome und Apple sind nur „ausreichend“

Die Testnote „Ausreichend“ geht an die Online-Videotheken Sky Ticket (Cinema + Entertainment) (19,98 Euro/ Monat), das Maxdome Paket (7,99 Euro/ Monat) und Apple TV+ (4,99 Euro/ Monat). Das Angebot bei Sky Ticket bewerten die Tester als „ausreichend“, hier finden Nutzer vor allem populäre Filme und Serien. Parallelstreams sind nicht möglich, die AGB weisen deutliche Mängel auf. Bei Maxdome und Apple TV+ kritisieren die Tester das bislang eher magere Repertoire. Bei Maxdome finden sich vorrangig TV-Angebote, bei Apple TV+ nur Eigenproduktionen. Maxdome weist nur geringe Mängel in den AGB auf, Apple TV+ dagegen sehr deutliche.


Online-Videotheken ohne Abo

Amazon Shop Prime Video bietet den größten Katalog

Wer legal Filme streamen möchte, kann diese auch einzeln ausleihen. Für das Videostreaming im Einzelabruf eignet sich Stiftung Warentest zufolge Amazon Shop Prime Video am besten. Der typische Preis für einen geliehenen Film beträgt 3,99 Euro. Vor allem Fans von Film-Klassikern kommen im größten Katalog der getesteten Anbieter auf ihre Kosten. Populäre Serien suchen Nutzer dagegen häufig vergeblich. In der Kategorie Datenschutz und Sicherheit schneidet Amazon am schlechtesten ab. Die Gesamtnote lautet „Befriedigend“.

Das Ergebnis fĂĽr Amazon Shop Prime Video im Ăśberblick:
+ Nutzung
+ Bild- und Tonqualität
– Repertoire
– Datenschutz und Sicherheit
– deutliche Mängel in den AGB

Merkmale:
âś“ nutzbar via PC/ Android-App/ iOS-App
âś“ Offline-Modus fĂĽr Android-App/ iOS-App
âś“ Titel vorhanden in UHD mit HDR
âś“ von je 100 gesuchten Filmen/ Serien fanden wir: 38/ 0


Maxdome bietet auch populäre Serien

Als einzige Online-Videothek ohne Abo bietet der Maxdome Store auch populäre Serien zum Ausleihen an (typischer Preis pro Film: 3,99 Euro). Dafür müssen Nutzer auf Untertitel verzichten. Eine Android- oder iOS-App gibt es nicht. Der Dienst wird zudem bald eingestellt. Die Gesamtnote lautet „Befriedigend“.

Das Ergebnis fĂĽr den Maxdome Store im Ăśberblick:
+ Bild- und Tonqualität
+ sehr geringe Mängel in den AGB
– Repertoire
– Nutzung
– Datenschutz und Sicherheit

Merkmale:
âś“ nutzbar via PC
âś“ Offline-Modus fĂĽr PC
âś“ von je 100 gesuchten Filmen/ Serien fanden wir: 32/ 12


Weitere Online-Videotheken ohne Abo im Test

Bei Telekom Videoload fallen die mängelfreien AGB positiv auf. Das Angebot an Film-Klassikern ist groß, allerdings stehen keine Serien zur Auswahl. Die Gesamtnote lautet „Befriedigend“, genauso wie bei Apple iTunes. Apples Online-Videothek ist sehr vielseitig, bietet viele Untertitel-Optionen und auch andere Tonspuren. Die Auswahl an populären Serien ist allerdings gering. Jugendschutz, Datenschutzerklärung und AGB weisen deutliche Mängel auf.

Videocity und Google Play Filme & Serien erhalten die Note „Ausreichend“. Videocity stellt als einziger Anbieter im Test 3D-Filme zur Verfügung, das Angebot ist ansonsten aber eher mager. Positiv sind die sehr geringen Mängel in der Datenschutzerklärung. Google Play Filme & Serien bietet eine große Auswahl an aktuellen Filmen, aber keine besonders populären Serien. Datenschutzerklärung und AGB weisen deutliche Mängel auf. Der typische Preis pro Film beträgt bei allen Portalen 3,99 Euro.

Filme streamen und CO2: So belasten Onlinevideos die Umwelt

Einer Studie der französischen Denkfabrik „The Shift Project“ zufolge erzeugt Videostreaming einen enormen CO2-Ausstoß. Insgesamt sollen die CO2-Emissionen der Streaming-Dienste knapp der Hälfte der Emissionen entsprechen, die durch den internationalen Flugverkehr verursacht werden. Vor allem die Serverfarmen der Anbieter verbrauchen viel Energie.

Wer den CO2-Ausstoß senken möchte, hat folgende Möglichkeiten:

  • Autoplay ausschalten
  • Videoauflösung reduzieren
  • Musik ĂĽber Musik-Streamingportale hören statt ĂĽber YouTube
  • Nur streamen, wenn Sie tatsächlich zuschauen
  • TV-Sendungen im Fernsehen anschauen
  • Filme, die Sie mehrmals sehen wollen, lieber herunterladen, statt sie mehrfach zu streamen

Fazit: Serienfans profitieren von Abos, Filmfans eher vom Einzelabruf. Kein Streaming-Dienst schneidet im aktuellen Test von Stiftung Warentest besser als „befriedigend“ ab (Heft 1/2020). Serien-Liebhaber kommen am ehesten mit einem Netflix-Abo auf ihre Kosten, Sky bietet viele Blockbuster, Amazon eine große Filmauswahl zum vergleichsweise günstigen Preis. Das Videostreaming im Einzelabruf eignet sich für Serienfans weniger, Filmfans finden mit Apple iTunes und im Amazon Shop die größte Auswahl.

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