Es leuchtet und funkelt gar festlich: Lichterketten gehören zur Dekoration im Advent einfach dazu. Sie zieren nicht nur den Weihnachtsbaum, die Weihnachtsbeleuchtung schmückt auch Fenster und Dachrinnen, das Gartenhaus oder kleine Bäume im Vorgarten. Weihnachtliche Lichterketten gibt es heute schon zum kleinen Preis. Falsche Sparsamkeit geht allerdings häufig auf zu Lasten der Sicherheit. Hier erfahren Sie, welche Gefahren preiswerte Lichterketten bergen und worauf Sie beim Kauf einer Lichterkette achten sollten.
Die besten kabelgebundenen Lichterketten im Test von Test der Haus & Garten Test 6/2023
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Die Auswahl an Lichterketten ist groß. Grundsätzlich wird zwischen sich zwei Arten von Weihnachtsbeleuchtung unterschieden: Lichterketten für den Innenbereich und Lichterketten für den Außenbereich. Die Weihnachtsbeleuchtung für draußen verziert zum Beispiel die Dachrinne, den Gartenzaun, das Gartenhäuschen oder die Bäume. Eine Lichterkette für drinnen ist nicht nur die klassische Alternative zu Kerzen am Weihnachtsbaum, sie leuchtet auch am Fenster. Neben der klassischen Lichterkette gibt es mittlerweile auch Lichtschläuche, meist mit Leuchtdioden, die vor allem für den Außenbereich beliebt sind. Weitere Varianten sind der Lichtervorhang sowie das Lichternetz für Fenster und Glastüren.
Die Arten der Stromversorgung
Auch in der Art der Stromversorgung unterscheiden sich Lichterketten: Die klassische Variante kommt mit Netzstecker daher, daneben gibt es Ketten mit einem Akku oder mit einer Batterie für den Innenbereich. Die Weihnachtsbeleuchtung außen kann auch mit einem Solarmodul ausgestattet sein. Die besonders stromsparende Solar-Lichterkette lädt sich im Sonnenlicht auf und erstrahlt, sobald es dunkel wird. Schließlich haben Sie noch die Wahl zwischen Lichterketten mit klassischen Glühlampen und einer LED-Lichterkette.
Leuchtmittel: LED vs. Glühbirne
Lichterketten und Lichtschläuche mit LED-Lampen sind zunehmend beliebt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Glühlampen überhitzen LEDs nicht, bergen also weniger Brandgefahr (mehr zu Brandschutz in der Weihnachtszeit). Darüber hinaus sind LED-Lichterketten sehr robust und energieeffizient: Sie verbrauchen bis zu 90 Prozent weniger Strom als Lichterketten mit Glühbirnen. Die Vorteile von LEDs im Überblick:
- energieeffizient
- sicher
- robust und somit langlebig
Zwar müssen Sie für LED-Lichterschmuck etwas tiefer in die Tasche greifen, aber die Investition lohnt sich. Die höheren Anschaffungskosten machen sich durch die Langlebigkeit und die Einsparungen beim Stromverbrauch bezahlt.
Daran erkennen Sie eine gute Lichterkette
Weihnachtliche Beleuchtung erhalten Sie schon für wenige Euro. Doch beim Kauf ist Vorsicht geboten. Vor allem viele Schnäppchen vom Wühltisch haben öfter gravierende Sicherheitsmängel, warnt der TÜV Rheinland. Daher sollten Sie Ihre Weihnachtsbeleuchtung nur bei seriösen Quellen und von bekannten Herstellern wie Osram und Konstsmide kaufen. Beachten Sie dabei die folgenden Punkte:
- Möchten Sie Ihre Lichterkette im Garten oder an der Dachrinne anbringen, achten Sie darauf, dass diese für die Verwendung im Freien ausgewiesen ist – mit dem Kürzel IP 44 (hier mehr erfahren) oder dem Symbol für spritzwassergeschützt (Dreieck mit Tropfen).
- Beachten Sie unbedingt den Warnhinweis „Nur für Innenräume geeignet“. Andernfalls droht Ihnen ein Stromschlag durch Kurzschluss.
- Lichterketten gibt es in zwei Schutzklassen: II (230 Volt) und III (50 Volt). Lichterketten der Schutzklasse II (mit Eurostecker) dürfen keinen Schutzleiteranschluss haben. Alle spannungsführenden Teile sind doppelt isoliert. Lichterketten der Schutzklasse III (mit Netzteil) müssen an einen Transformator angeschlossen werden, denn dieser gewährleistet die elektrische Sicherheit.
- Name und Adresse des Herstellers bzw. Importeurs müssen gut sichtbar auf der Packung aufgedruckt sein.
- Die Bedienungsanleitung und die Warnhinweise müssen verständlich und in deutscher Sprache verfasst sein.
- Achten Sie auf das GS- und das CE-Zeichen. GS steht für „geprüfte Sicherheit“ und unabhängige Tests durch Experten. Das CE-Kennzeichen gibt an, dass der Hersteller sich an EU-Normen hält. Am besten wählen Sie eine Lichterkette, die im Test der Stiftung Warentest oder des TÜV Rheinlands gut abschneiden.
Gut zu wissen: Verwenden Sie Ihre Lichterkette innen, betreiben Sie diese am besten über einen Transformator. Der Transformator wandelt die Haushaltsspannung von 230 Volt in 24 Volt um. Das ist vor allem für Haushalte mit Kindern empfehlenswert.
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Diese Gefahren bergen billige Lichterketten
Ein vom TÜV Rheinland durchgeführter Test hat gezeigt, dass günstige Weihnachtsbeleuchtung in ihrer Qualität minderwertig ist: Von 41 billigen Ketten bis 5 Euro waren 34 „mangelhaft“. Die am häufigsten festgestellten Mängel waren falsche oder fehlende Sicherheitshinweise auf den Verpackungen, Konstruktionsfehler und zu große Hitzeentwicklung.
Des Weiteren sind billige Lichterketten weniger langlebig als teure. Sie müssen sich also jedes Jahr eine neue Lichterkette kaufen. Darüber hinaus verbrauchen billige Modelle mehr Strom. Folglich haben Sie am Ende nichts gespart. Ein Beispiel: Leuchtet die Lichterkette im Advent 40 Tage je 12 Stunden, verbraucht sie bis zu 8 Euro Strom. Darüber hinaus haben viele günstige Modelle keinen Transformator. Berühren Sie nicht isolierte Teile, droht ein Stromschlag.
Gut zu wissen: Ob günstige oder teure Weihnachtsbeleuchtung – bei der Anwendung sollten Sie einige Sicherheitsregeln beachten: Hängen Sie die Lichterkette nie zu nah an brennbare Gegenstände und decken Sie die Lämpchen nicht ab. Lassen Sie die Weihnachtsbeleuchtung innen nie unbeaufsichtigt leuchten, erst recht nicht über Nacht.
So bewahren Sie die Weihnachtsbeleuchtung richtig auf
Verknoten sich mehrere Ketten ineinander, kann die Beleuchtung beschädigt werden und ein Kabelbrand droht. Hochwertige Ketten kommen häufig in einer haltbaren Verpackung daher, in der Sie die Lichterkette ordentlich verstauen können. Alternativ wickeln Sie die Kette um ein Stück Pappe oder eine Papprolle. Lassen Sie dabei ausreichend Abstand zwischen den Lämpchen. Hier zeigt sich ein Vorteil von LED-Schläuchen: Sie verknoten sich nicht.
So tauschen Sie defekte Lämpchen aus
- Überprüfen Sie jede Lichterkette vor dem Anbringen auf defekte Lämpchen. Fällt eine Lampe aus, tauschen Sie diese sofort aus. Brennt die Kette mit defekter Lampe weiter, wird der Strom auf alle verbleibenden Lampen verteilt. Diese erhalten mehr Strom als nötig und erhitzen sich auf bis zu 90 °C.
- Schließen Sie die Kette testweise an den Strom an. Bei Lampen mit Überbrückungswiederstand leuchten nur die defekten Lampen nicht. Bei Ketten ohne Überbrückungswiederstand fällt eine ganze Gruppe von Lämpchen oder die gesamte Kette aus. Hier müssen Sie jede ausgefallene Lampe prüfen.
- Trennen Sie die Kette vom Strom, bevor Sie die Lampen auswechseln. Drehen oder ziehen Sie die Lampen vorsichtig aus der Fassung und setzen Sie die neuen Lampen ein.
- Ersetzen Sie defekte Lämpchen nur durch Birnen in der zugelassenen Wattstärke. Sonst entwickelt sich zu starke Hitze oder die Kabel überhitzen sich.
Fazit: Beachten Sie beim Kauf und bei der Anwendung von Weihnachtsbeleuchtung die Sicherheitshinweise, steht der unbeschwerten und stimmungsvollen Weihnachtszeit nichts mehr im Wege.
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