Abkühlung gewünscht? Stiftung Warentest testet 10 Klimageräte

Die Außentemperaturen klettern auf mehr als 30 °C. Auch in der Wohnung und im Büro wird es unangenehm warm. Wer an heißen Sommertagen einen kühlen Kopf behalten möchte, sieht sich oft nach einem Klimagerät um. Vollautomatisch transportieren diese warme Luft nach draußen und kühlen den Raum. Doch welches Klimagerät kaufen? Verbraucher haben die Wahl zwischen fest verbauten und mobilen Klimageräten. Mobile Monoblock-Geräte führen die warme Luft mit einem Schlauch nach draußen, fest eingebaute Klimageräte ohne Schlauch bestehen aus einem Innen- und Außengerät. Welche Variante kühlt besser und arbeitet effizienter? Um das herauszufinden, mussten sich zehn Klimageräte im Test der Stiftung Warentest bewähren, fünf Klima-Splitgeräte und fünf Monoblock-Geräte (Heft 7/2018). Das Ergebnis: Einbaugeräte kühlen schneller und verbrauchen weniger Strom. Wirklich umweltfreundlich ist aber keines der Klimageräte im Test.

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Welches Klimagerät ist gut?

Nur das Splitgerät von Panasonic erhält die Note „Gut“

Als einziges der Klimageräte im Test von Stiftung Warentest erhält das Klima-Splitgerät von Panasonic die Note „Gut“. Es besteht aus dem Innengerät CS-Z25TKEW und dem Außengerät CU-Z25TKE und kostet insgesamt 2.510 Euro. Das Gerät ist sehr gut verarbeitet und überzeugt mit einer effizienten Kühlleistung. Es verbraucht allerdings viel Kältemittel und weist eine schädliche Treibhauswirkung auf. Die Tester kritisieren zudem das Datensendeverhalten der dazugehörigen App.

Die Ergebnisse im Überblick:

+ Kühlen
+ Kühlkomfort
+ Handhabung
+ Sicherheit und Verarbeitung
negative Umwelteigenschaften
Heizverhalten
kritisches Datensendeverhalten

Merkmale:
Stromkosten bei 10 Jahren dauerhafter Nutzung: 378 Euro
Kühlleistung laut Anbieter: 2,5 kW
Kältemittel: R32
Füllmenge: 850 g
Breite x Tiefe x Höhe Innengerät: 92x20x30 cm

Daikin überzeugt mit sehr guter Kühlleistung

Das Klima-Splitgerät von Daikin (etwa 2.330 Euro) kann vor allem mit seiner sehr guten Kühlleistung punkten. Das Innengerät FTXM25M und das Außengerät RXM25M sind gut und sicher verarbeitet. Das Kühlgerät arbeitet allerdings etwas weniger effizient als der Klimageräte-Testsieger und wird zudem sehr laut. Abermals kritisieren die Tester die negativen Umwelteigenschaften und das kritische Datensendeverhalten der App. Insgesamt gibt es die Note „Befriedigend“.

Die Ergebnisse im Überblick:

+ Kühlen
+ Kühlkomfort
+ Sicherheit und Verarbeitung
Handhabung
negative Umwelteigenschaften
Heizverhalten
kritisches Datensendeverhalten

Merkmale:
Stromkosten bei 10 Jahren dauerhafter Nutzung: 476 Euro
Kühlleistung laut Anbieter: 2,5 kW
Kältemittel: R32
Füllmenge: 760 g
Breite x Tiefe x Höhe Innengerät: 81x27x29 cm

Mitsubishi Electric kühlt gut und arbeitet leise

Auch das drittplatzierte Klimagerät im Test kommt aus der Klasse der Klima-Splitgeräte. Das Innengerät MSZ-LN25VGW und das Außengerät MUZ-LN25VG von Mitsubishi Electric (etwa 2.820 Euro) weisen eine gute Kühlwirkung auf und arbeiten angenehm leise. Außerdem punktet das Gerät durch ein gutes Heizverhalten und eine sehr gute Verarbeitung. Abzüge gibt es wiederum für negative Umwelteigenschaften und eine App mit kritischem Datensendeverhalten. Das Testurteil lautet „Befriedigend“.

Die Ergebnisse im Überblick:

+ Kühlen
+ Kühlkomfort
+ Sicherheit und Verarbeitung
Handhabung
negative Umwelteigenschaften
Heizverhalten
kritisches Datensendeverhalten

Merkmale:
Stromkosten bei 10 Jahren dauerhafter Nutzung: 480 Euro
Kühlleistung laut Anbieter: 2,5 kW
Kältemittel: R32
Füllmenge: 1000 g
Breite x Tiefe x Höhe Innengerät: 90x25x34 cm

So schneiden die übrigen Klima-Splitgeräte im Test ab

Von Hitachi kommt das Preiswerteste der Klima-Splitgeräte im Test. Das Innengerät (RAK-25PED) und das Außengerät (RAC-25-WED) gibt es für etwa 1.360 Euro. Die Kühlleistung und Heizleistung sind gut, allerdings arbeitet das Gerät wenig effizient. Neben den Umwelteigenschaften und der App kritisiert Stiftung Warentest auch die mechanisch unsichere Verarbeitung. Insgesamt gibt es die Note „Befriedigend“.

Mit dem Urteil „Ausreichend“ schneidet das Klima-Splitgerät von Toshiba ab. Das Innengerät (RAS-10BVG-E) und das Außengerät (RAS-10BAVG-E) gibt es für etwa 1.870 Euro. Mit 714 Euro in zehn Jahren sind die Betriebskosten relativ teuer, zudem kann die Kühlleistung des Geräts nicht überzeugen.

Monoblock-Klimageräte: Zwei sind „befriedigend“, drei „ausreichend“

Nur für zwei mobile Monoblock-Klimageräte im Test gibt es das Urteil „Befriedigend“: das De’Longhi PAC EX100 Silent (etwa 825 Euro) und das preiswerte Comfee Eco friendly (etwa 350 Euro). Wie alle Monoblick-Klimageräte im Test sind sie sehr gut und sicher verarbeitet und verbrauchen wenig Kältemittel. Allerdings kühlen sie den Raum nur sehr langsam. Das gilt auch für die mit „Ausreichend“ bewerteten Geräte

  • Remko MKT 251 (450 Euro),
  • Obi KGM 9000-90 (350 Euro) und
  • Suntec Wellness Klimatronic Energic 9.0+ (485 Euro), das einzige getestete Monoblock-Klimagerät, das auch heizen kann.

Sie arbeiten weniger effizient als die beiden besser bewerteten Klimageräte und verbrauchen zudem sehr viel Kühlmittel, was zu negativen Umwelteigenschaften führt. Keines der Geräte lässt sich per App fernsteuern, dieser Bewertungspunkt entfällt daher.

Split- vs. Monoblock-Klimageräte: Welches Klimagerät kaufen?

Splitgeräte eignen sich vor allem für den dauerhaften Einsatz. Sie arbeiten sehr effizient, die Stromkosten liegen zwischen 378 und 714 Euro in zehn Jahren. Praktisch für kalte Tage: Die meisten Klimageräte ohne Schlauch können auch heizen. Außerdem lassen sie sich per App fernsteuern. Der Nachteil: Mit Preisen zwischen 1.360 und 2.280 Euro sind Splitgeräte recht teuer. Der Einbau ist zudem aufwendig und kann nur vom Fachmann vorgenommen werden. Mieter brauchen die Genehmigung ihres Vermieters. Im Betrieb sind die Außengeräte recht laut, was die Nachbarn stören kann.

Monoblock-Klimageräte sind in der Anschaffung wesentlich günstiger. Sie lassen sich unkompliziert überall aufstellen, wo der Schlauch aus dem Fenster ins Freie ragen kann. Eine Genehmigung ist nicht erforderlich. Da der Schlauch nach draußen hängt, muss allerdings das Fenster geöffnet sein. Kann der Fensterschlitz nicht abgedichtet werden, macht dies das Kühlen wenig effizient, da ständig warme Luft nachströmt. Die verwendeten Kältemittel sind zum Teil stark klimaschädigend. Darüber hinaus verbrauchen Monoblock-Geräte wesentlich mehr Strom als Splitgeräte, die Stromkosten liegen zwischen 610 und 839 Euro in zehn Jahren. Monoblock-Geräte eignen sich daher vor allem, um an einigen sehr heißen Tagen Abkühlung zu schaffen.

Tipps für eine kühle Raumtemperatur an heißen Tagen

Wollen Sie Ihre Wohnung kühlen, ohne viel Strom zu verbrauchen? Hier sind fünf einfache Tipps:

  • Halten Sie tagsüber Fenster und Türen geschlossen und lüften Sie, sobald es sich draußen abgekühlt hat.
  • Der wirkungsvollste Hitzeschutz sind Jalousien, die außen vor dem Fenster angebracht sind. Als Alternative eignen sich helle Vorhänge, die das Licht reflektieren.
  • Hängen Sie bei trockener Hitze feuchte Bettlaken oder Handtücher vors offene Fenster. Das Wasser verdunstet und kühlt den Raum ab.
  • Elektrische Geräte geben zusätzliche Wärme ab, auch im Standby-Betrieb. Lassen Sie diese komplett ausgeschaltet, solange Sie sie nicht benötigen.
  • Für eine angenehme Nachtruhe eignet sich an warmen Tagen klimaregulierende Bettwäsche aus Jersey oder Seersucker-Bettwäsche, unter der die Luft zirkulieren kann.

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Fazit: Unter den Klimageräten im Test überzeugen vor allem die fest installierten Klima-Splitgeräte. Sie sind zwar teurer als mobile Klimageräte, arbeiten aber effizienter und mit weniger umweltschädlichen Kühlmittel. So lautet das Urteil der Stiftung Warentest in Heft 7/2018.

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