Fitnesstracker im Test: Smartwatches ĂĽberzeugen durch genauere Messwerte
Sie sollen den Puls messen, den Kalorienverbrauch anzeigen und die zurückgelegte Strecke: Fitnesstracker sind bei Hobbysportlern beliebt. Durch ihre Messwerte tragen sie zur Motivation bei. Außerdem sollen sie dafür sorgen, dass Sportler im optimalen Pulsbereich trainieren. In der Praxis messen viele Fitnesstracker aber nur ungenau. Das stellt Stiftung Warentest in einem aktuellen Testbericht fest (Heft 7/2020). Auf dem Prüfstand: acht Fitnessarmbänder und 13 Smartwatches. Genaue Messergebnisse bieten nur zwei Smartwatches, das Modell von Apple und eine Uhr von Garmin. Vor allem die Fitnessarmbänder erweisen sich dagegen als unzuverlässig. Ans Smartphone gekoppelt, messen sie zwar die zurückgelegte Strecke genau, zeigen für den Puls und den Kalorienverbrauch jedoch häufig falsche Werte an. Auch beim Datenschutz schwächeln viele Fitnesstracker im Test. Nur acht Modelle bieten die Möglichkeit, Vitaldaten per PIN oder Passwort zu schützen.
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Nur zwei Smartwatches liefern zuverlässige Messergebnisse
Der Testsieger kommt von Apple
Foto: Apple Watch Series 5
Beste Smartwatch im Test ist die Apple Watch Series 5 Aluminium 44 mm (etwa 500 Euro). Sie liefert sowohl beim Gehen als auch beim Joggen, Radfahren und Schwimmen recht genaue Messwerte für Puls, Kalorienverbrauch und Streckenlänge. Die stabile Verarbeitung, die einfache Handhabung und die sehr guten Kommunikationsfunktionen fallen ebenfalls positiv auf. Wie alle Smartwatches lässt sie sich mit dem Smartphone koppeln und bringt dessen Funktionen ans Handgelenk. Die Tester kritisieren allerdings die deutlichen Mängel in der Datenschutzerklärung. Insgesamt bekommt die Apple Watch die Note „Gut“.
Die Ergebnisse fĂĽr die Apple Watch Series 5 Aluminium 44 mm im Ăśberblick:
+ Fitness
+ Kommunikation und weitere Funktionen
+ Handhabung
+ Stabilität
+ keine Schadstoffbelastung
– Datenschutz und Datensicherheit
Merkmale:
âś“ Akkulaufzeit mit/ ohne aktivierten Trainingsmodus: 10/ 85 h
âś“ Ladezeit: 2,0 h
✓ Nutzer können Apps installieren
âś“ Navigation mit GPS/ Glonass/ Galileo
✓ Höhenmesser integriert
âś“ Musikspieler ohne Smartphone nutzbar
âś“ Farb-/ Touchdisplay, Anzeige immer sichtbar
✓ Länge x Breite x Höhe: 44 x 38 x 13 mm
âś“ Gewicht: 64 g
Garmin Forerunner 245 Music: Extrem stabil
Die Garmin Forerunner 245 Music (etwa 330 Euro) fällt vor allem durch ihre sehr stabile Verarbeitung auf. Sie bekommt die Note „Gut“. Bei den getesteten Sportarten zeigt sie recht verlässliche Messergebnisse, beim Schwimmen schwächelt allerdings die Pulsmessung. Die Smartwatch lässt sich einfach bedienen, den Testern fallen nur geringe Datenschutzmängel auf. Kritik gibt es allerdings am Umfang der erfassten Daten.
Die Ergebnisse fĂĽr die Garmin Forerunner 245 Music im Ăśberblick:
+ Fitness
+ Handhabung
+ Stabilität
– Kommunikation und weitere Funktionen
– Datenschutz und Datensicherheit
– leichte Schadstoffbelastung
Merkmale:
âś“ Akkulaufzeit mit/ ohne aktivierten Trainingsmodus: 16/ 315 h
âś“ Ladezeit: 1,3 h
✓ Nutzer können Apps installieren
âś“ Navigation mit GPS/ Glonass/ Galileo
âś“ Musikspieler ohne Smartphone nutzbar
✓ Schlafüberwachung möglich
âś“ Farbdisplay, Anzeige immer sichtbar
✓ Länge x Breite x Höhe: 46 x 42 x 13 mm
âś“ Gewicht: 40 g
Platz 3 geht an die Garmin Vivoactive 4
Zum ersten Mal im Test dabei ist die Garmin Vivoactive 4 (etwa 305 Euro). Die Smartwatch erhält die Note „Gut“. Den Testern gefallen vor allem die guten Kommunikationsfunktionen, die einfache Handhabung sowie die stabile und schadstofffreie Verarbeitung. Die Messergebnisse bewertet Stiftung Warentest lediglich als „befriedigend“. Die Streckenlänge ermittelt die Smartwatch bei jeder getesteten Sportart zuverlässig, schwächelt aber bei der Messung von Puls und Kalorienverbrauch.
Die Ergebnisse fĂĽr die Garmin Vivoactive 4 im Ăśberblick:
+ Kommunikation und weitere Funktionen
+ Handhabung
+ Stabilität
+ keine Schadstoffbelastung
– Fitness
– Datenschutz und Datensicherheit
Merkmale:
âś“ Akkulaufzeit mit/ ohne aktivierten Trainingsmodus: 17/ 96 h
âś“ Ladezeit: 1,5 h
✓ Nutzer können Apps installieren
âś“ Navigation mit GPS/ Glonass/ Galileo
✓ Höhenmesser integriert
âś“ Musikspieler ohne Smartphone nutzbar
✓ Schlafüberwachung möglich
âś“ Farb-/ Touchdisplay, Anzeige immer sichtbar
✓ Länge x Breite x Höhe: 53 x 45 x 14 mm
âś“ Gewicht: 51 g
Die „befriedigenden“ und „ausreichenden“ Smartwatches im Test
Von den 13 Smartwatches im Test schneiden acht mit der Note „Befriedigend“ ab. Dazu gehört unter anderem die
- vergleichsweise teure Samsung Galaxy Watch Active 2 (etwa 360 Euro), die bei guter Verarbeitung und einfacher Handhabung nur mittelmäßige Testergebnisse liefert.
- Wenig genau messen auch die deutlich gĂĽnstigere Samsung Galaxy Watch Active (etwa 192 Euro) und die preiswerte Denver SW-650 (etwa 100 Euro).
- Die günstigste Smartwatch im Test, die Swisstone SW 700 Pro (70 Euro) liefert lediglich „ausreichende“ Messergebnisse. Alle „befriedigenden“ Modelle schwächeln vor allem bei der Pulsmessung.
An zwei Smartwatches vergibt Stiftung Warentest die Note „Ausreichend“: Die Fitbit Versa 2 (etwa 198 Euro) und die Fitbit Versa Lite Edition (etwa 140 Euro) können in keiner Kategorie zuverlässige Messergebnisse abliefern. Darüber hinaus stellen die Tester deutliche Mängel in der Datenschutzerklärung fest.
Kein Fitnesstracker ist besser als „befriedigend“
Testsieger ist der Fitbit Charge 3
Von den acht Fitnesstrackern im Test erhalten vier die Note „Befriedigend“. Als bestes Fitnessarmband schneidet das Fitbit Charge 3 (etwa 120 Euro). Die Verarbeitung ist sehr stabil und schadstofffrei, der Fitnesstracker liefert allerdings nur „ausreichende“ Messergebnisse und weist deutliche Mängel in der Datenschutzerklärung auf. Gleiches gilt für das Honor Band 5 (etwa 38 Euro) und das Samsung Galaxy Fit (etwa 86 Euro). Der Honor Fitnesstracker misst immerhin die Strecke beim Gehen und Schwimmen, den Puls beim Radfahren und den Kalorienverbrauch beim Joggen und Gehen richtig. Das Fitnessarmband Garmin Vivosmart 4 (etwa 97 Euro) weist nur geringe Datenschutzmängel auf, erweist sich bei den Messergebnissen aber ebenfalls als wenig zuverlässig.
Die restlichen vier Fitnesstracker bewerten die Tester mit der Gesamtnote „Ausreichend“:
- Der Fitbit Inspire HR (etwa 93 Euro),
- Huawei Band 4 (etwa 36 Euro),
- Xiaomi Mi Smart Band 4 (etwa 30 Euro)
- und Samsung Galaxy Fit e (etwa 40 Euro)
messen vor allem den Puls bei allen getesteten Sportarten nur ungenau. Das Xiaomi Fitnessarmband erweist sich als besonders ungenau und erhält in der Kategorie „Fitness“ nur die Note „Mangelhaft“.
Fazit: Wer gerne Sport treibt und Puls, Kalorienverbrauch sowie Streckenlänge zuverlässig messen möchte, sollte statt einem Fitnessarmband eher eine Smartwatch kaufen. Das zeigt der Testbericht von Stiftung Warentest (Ausgabe 7/2020). Die besten Messergebnisse bietet die Apple Watch 5, die teuerste Smartwatch im Test. Günstiger und ebenfalls empfehlenswert ist die Garmin Forerunner 245 Music.
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