Sie versprechen kuschelig weiche und wohlig duftende Wäsche, doch bei Verbrauchern sind Weichspüler umstritten. Viele halten sie für ein überflüssiges Luxusprodukt, das auch noch die Gewässer belastet. Wer einen Trockner hat, bekommt seine Wäsche auch ohne zusätzlichen Weichspüler schön weich. Für Haushalte ohne Trockner kann es sich allerdings lohnen, Weichspüler zu kaufen. Die Umwelt belasten sie dank biologisch abbaubarer Tenside weit weniger als zu früheren Zeiten. Das ist ein Ergebnis im Testbericht von Stiftung Warentest (Ausgabe 10/2019). Allerdings machen nur sechs Produkte die Wäsche tatsächlich weich. Und auch wenn Weichspüler versprechen, Farben und Fasern zu schonen, kann kaum ein Testkandidat dieses Versprechen halten. Farben verblassen etwas schneller, Fasern leiden beim Waschen stärker. Zudem büßen Handtücher durch Weichspüler an Saugfähigkeit ein.
Die besten Weichspüler im Test von Stiftung Warentest 4/2019
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Bester Weichspüler im Test: Lenor Aprilfrisch
Lenor Aprilfrisch überzeugt als bester Weichspüler im Test und erhält die Gesamtnote „Sehr gut“. Das Markenprodukt macht die Wäsche weich und flauschig. Handtücher verlieren durch den Weichspüler jedoch etwas an Saugkraft, zudem schont das Produkt weder die Fasern noch die Farben. Die Gewässerbelastung fällt Stiftung Warentest zufolge nur gering aus.
Für nur 3 Cent pro Waschgang macht der Weichspüler Lidl Doussy Sensitiv die Wäsche weich und bügelleicht. Handtücher behalten ihre Saugfähigkeit. Die Gewässerbelastung ist gering. Farbtonerhalt und Faserschonung könnten jedoch besser sein. Die Gesamtnote lautet „Gut“.
Die Note „Gut“ geht auch an den Weichspüler Aldi Süd Tandil Ocean Breeze, der mit Kosten von 2 Cent pro Waschgang sogar noch günstiger ist als das Produkt von Lidl. Auch dieser Weichspüler macht die Wäsche weich, ohne die Gewässer stark zu belasten. Pflege und Textilschonung überzeugen die Tester jedoch weniger.
Als vierter Weichspüler im Test der Stiftung Warentest sichert sich der Lenor Sensitiv das Gesamturteil „Gut“. Das Produkt sorgt für weiche und bügelleichte Wäsche, die Gewässerbelastung ist gering. Farbton und Fasern kann der Weichspüler jedoch nicht überzeugend schonen.
Ebenfalls „Gut“ ist der Weichspüler Aldi Nord Tandil Ocean Breeze, der laut Anbieter bis auf die Deklaration mit dem Produkt von Aldi Süd identisch ist. Auch der Aldi Nord-Weichspüler macht die Wäsche angenehm weich, lässt sie aber ihre Saugfähigkeit behalten. Stiftung Warentest kritisiert abermals die unzureichende Textilschonung.
Stiftung Warentest bewertet 13 Weichspüler mit „Befriedigend“
„Gut“ ist noch der Weichspüler dm Denkmit Ultra Sensitiv, der einzige Weichspüler im Test, der kein Parfüm enthält. Er macht die Wäsche zuverlässig weich und fällt durch eine geringe Gewässerbelastung auf. Das Gesamturteil „Befriedigend“ geht an 13 Produkte im Testbericht, darunter günstige Eigenmarken wie Penny Shetlan Morgenfrische und Rossmann Domol Premium Mysterious Flowers ebenso wie die Markenprodukte Frosch Mandelmilch Pflege-Weichspüler, Kuschelweich Sanft & Mild und Vernel Frischer Morgen. Alle „befriedigenden“ Produkte schneiden in der Kategorie „Weichheit der Wäsche“ nur mittelmäßig ab und schwächeln auch bei der Schonung von Farben und Fasern. Die Gewässerbelastung ist bei allen Weichspülern gering.
Der Weichspüler Softlan Windfrisch erhält nur die Note „Ausreichend“, da er die Wäsche nicht weich genug macht. Auch beim Sodasan Weichspüler Pfirsich-Frische bleibt die Wäsche nach dem Waschen hart. Er schont zwar Farben und Fasern, am Ende reicht es dennoch nur für das Testurteil „mangelhaft“.
Welche Risiken bergen Weichspüler?
- Risiken für die Umwelt: Lange Zeit kamen in Weichspülern schwer abbaubaure Tenside zum Einsatz, welche die Gewässer belasteten. Heute müssen Hersteller Tenside verwenden, die vollständig biologisch abbaubar sind. Alle Testkandidaten erfüllen diese Voraussetzung.
- Kritische Duftstoffe: Fast alle Weichspüler enthalten Duftstoffe. Ein Duftstoff kann aus bis zu 200 Einzelstoffen bestehen. Nicht für alle Einzelstoffe lässt sich sagen, wie belastend sie für die Umwelt sind. Offen ist auch, inwieweit Mikroplastik aus verkapselten Duftstoffen zum Problem für die Umwelt werden könnte.
- Allergien: In Weichspülern enthaltene Duftstoffe können auch für Allergiker zum Problem werden. 26 der verwendeten Substanzen müssen deklariert werden, da sie allergieauslösendes Potenzial haben. Auch Konservierungsstoffe im Weichspüler können zu Allergien führen. Der Informationsbund Dermatologischer Kliniken hält das Allergierisiko durch Weichspüler allerdings für gering.
Fazit: Sechs Weichspüler sind empfehlenswert. Weichspüler muss nicht unbedingt sein und sollte der Umwelt zuliebe eher sparsam verwendet werden. Sollen einige Textilien besonders kuschelig werden, kann Stiftung Warentest im Test (Heft 10/2019) sechs Produkte empfehlen, allen voran den Testsieger Lenor Aprilfrisch sowie Lidl Doussy Sensitiv und Tandil Ocean Breeze von Aldi Süd und Aldi Nord.
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