Etwa ab dem fünften Lebensmonat brauchen Babys mehr Nährstoffe, als sie aus der Muttermilch oder aus industriell hergestellter Säuglingsnahrung erhalten. Jetzt kommt Babybrei aus Gemüse, Kartoffeln und Fleisch auf den Tisch. Ideal ist es, Babybrei selber zu machen. Wer sich das tägliche Kochen sparen möchte, findet eine große Auswahl an Babymenüs im Gläschen. Welche davon sich wirklich für die tägliche Ernährung von Babys eignen, hat Stiftung Warentest geprüft (Heft 1/2021). Das Ergebnis: Von den 20 Babymenüs im Test bieten nur sieben eine wirklich ausgewogene Nährstoffzusammensetzung, darunter drei vegetarische Menüs. Neben den Gehalt an Fettsäuren, Eisen, Zink, Jod und Vitaminen haben die Tester auch analysiert, ob die Menüs Schadstoffe enthalten. Tatsächlich finden sich in allen Gläschen Spuren von Furan, das im Tierversuch krebserregend wirkt. Ob der Stoff für die Gesundheit des Kindes schädlich ist, steht nicht eindeutig fest. Der Gehalt ist allerdings jeweils sehr gering, zudem verflüchtigt sich der Stoff, wenn die Gläschen offen im Wasserbad erwärmt werden.
Bester Babybrei im Test: dmBio Fenchel-Pastinake mit Couscous & Huhn
Bester Babybrei im Test von Stiftung Warentest ist das dmBio Fenchel-Pastinake mit Couscous & Huhn (etwa 0,87 Euro). Das Produkt fällt durch seinen günstigen Fettgehalt und den hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren positiv auf. Der Anteil gesättigter Fettsäuren ist gering. Zudem enthält das Menü viel Zink. Aufgrund des im Labor ermittelten Furan-Gehalts wird der Schadstoff-Anteil als “befriedigend” bewertet. Insgesamt bekommt der dmBio Babybrei die Note „Gut“.
Platz 2 geht an das vegetarische Babymenü von Hipp
Ebenfalls mit der Note „Gut“ bewerten die Tester das Hipp Vegetarisches Menü Couscous-Gemüse-Pfanne (etwa 1,25 Euro). Das Babymenü enthält viel Zink und weist einen hohen Gehalt an günstigen Omega-3-Fettsäuren auf, während der Gehalt an ungünstigen gesättigten Fettsäuren niedrig ist. Auch die Deklaration überzeugt.
Auch das Babymenü von Alnatura überzeugt
Das Alnatura Vegetarisches Menü Linsengemüse mit Couscous (etwa 1,09 Euro) weist ebenfalls einen hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren auf, bei einem gleichzeitig sehr geringen Gehalt gesättigter Fettsäuren. Auch der Zink-Gehalt ist hoch. Eine gute Bewertung gibt es zudem für die Deklaration. Insgesamt bekommt der Bio-Babybrei im Glas die Note „Gut“.
Vier weitere Babymenüs im Glas sind „gut“
Die Note „Gut“ vergeben die Tester noch an vier weitere Fertigmenüs:
- Bebivita Rahmkartoffeln mit Karotten und Hühnchen (etwa 0,85 Euro) fällt durch viel zugesetztes Eisen und einen vorteilhaften Fettgehalt auf.
- Bebivita Kartoffel-Püree mit Gemüse und Hackfleisch (etwa 0,85 Euro) enthält ebenfalls viel Eisen, außerdem viel Zink und Jod und weist einen sehr vorteilhaften Fettgehalt auf.
- „Gut“ ist auch das Menü Alnatura Gemüse mit Süßkartoffeln und Huhn (etwa 1,09 Euro), das neben einem vorteilhaften Fettgehalt auch Vitamin C aufweist. Allerdings enthält es wenig Eisen.
- Das trifft auch auf das Menü dm Babylove Tomaten-Gemüse mit Nudeln (etwa 0,58 Euro) zu. Das vegetarische Babymenü liefert dafür viel Zink, viel Eisen und weist einen günstigen Fettgehalt auf.
Die 13 weiteren getesteten Babybreie erhalten die Note „Befriedigend“. Viele werden aufgrund eines geringen Eisen-Gehalts abgewertet. Das betrifft unter anderem die Menüs dm Babylove Karotten mit Süßkartoffeln & Rind (etwa 0,58 Euro), Müller Beauty Baby Tomaten Gemüse Pasta (etwa 0,60 Euro), Hipp Bio-Schinkelnudeln mit Tomaten & Karotten (etwa 1,25 Euro) und Alete Buttergemüse mit Kartoffeln und Hühnchen (etwa 0,75 Euro), die aber immerhin einen günstigen Fettgehalt aufweisen.
Acht Babybreie werten die Tester aufgrund ihrer Deklaration ab. Die Altersempfehlung lautet „nach dem 4. Monat“, was als „ab dem 4. Monat“ missverstanden werden könnte. Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei sollten Babys aber erst ab dem 5. Monat erhalten. Betroffen sind unter anderem das Holle Karotten, Kartoffeln & Rind (etwa 1,19 Euro), Hipp Spaghetti Bolognese (etwa 1,25 Euro), Alnatura Kürbis mit Kartoffeln und Huhn (etwa 1,09 Euro) und Rossmann Babydream Kürbis mit Reis und Huhn (etwa 0,65 Euro) sowie Rossmann Babydream Buntes Gartengemüse mit Nudeln (etwa 0,65 Euro).
Fazit: Wer Babybrei nicht selber machen möchte, dem empfiehlt Stiftung Warentest in ihrem Testbericht sechs Alternativen aus dem Glas (Ausgabe 1/2021). Testsieger ist das Babymenü dmBio Fenchel-Pastinake mit Couscous und Huhn. Auch das Hipp Vegetarisches Menü Couscous-Gemüse-Pfanne versorgt Babys mit einer ausgewogenen Nährstoffmischung. Gut und günstig ist das dm Babylove Tomaten-Gemüse mit Nudeln.
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