Wandern gilt als eine der wichtigsten Aktivitäten für ein gesundes Leben und kann problemlos von Menschen jeden Alters ausgeübt werden. Wenn Sie regelmäßig wandern, lassen sich zahlreiche Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck und Herz-Kreis-Lauf Probleme spürbar regulieren. Hinzu kommt, dass Aufenthalte in der Natur eine erholsame Abwechslung zum Alltag darstellen. Dadurch gelingt es, alltägliche Sorgen und Probleme zu vergessen und Kraft zu tanken. Allerdings weichen die Anforderungen einzelner Touren teils stark voneinander ab, sodass Sie sich zunächst gründlich auf diese Unternehmung vorbereiten sollten. Hierzu gehören unter anderem die richtige Ausrüstung sowie eine angemessene Verhaltensweise in der Natur. Hier finden Sie die wichtigsten Tipps für erfolgreiches Wandern.
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Welche Bekleidung empfiehlt sich beim Wandern?
Wanderbekleidung sorgt für eine angenehme Regulierung Ihrer Körpertemperatur. Während hochwertige Textilien bei kühlem Wetter wärmen, punkten diese bei warmer Witterung mit kühlenden Eigenschaften. Um einen solchen Effekt erzielen zu können, ist das Material der Wanderbekleidung genau zu prüfen. Außerdem nehmen die Art der Kleidungsstücke sowie das Schuhwerk und die Kopfbedeckung einen entscheidenden Stellenwert beim Wandern ein.
Materialien – leicht und atmungsaktiv sollten sie sein
Spezielle Wanderbekleidung ist aus atmungsaktiven Materialien gefertigt, welche Feuchtigkeit und Schweiß von der Haut ableiten. Die Feuchtigkeit verdampft dabei auf der Außenseite des Kleidungsstücks. Somit wird ein Überhitzen zuverlässig verhindert sowie eine effektive Temperaturregulierung sichergestellt. Beliebt sind Kunstfasern wie Nylon und Polyester (Polyamid).
Ebenfalls geeignet ist Merinowolle, da diese reichlich Feuchtigkeit absorbieren kann und sich auf der Haut weiterhin trocken anfühlt. Selbst im feuchten Zustand besitzt Merinowolle eine wärmende Eigenschaft. Merinowolle wird hauptsächlich bei Funktionswäsche gewählt.
Des Weiteren ist das Eigengewicht der Bekleidung zu berücksichtigen. Fleecepullover sind leichter als Baumwollpullover. Baumwolle fühlt sich in nassem Zustand unangenehm kalt an und trocknet nur langsam. Deshalb ist hiervon möglichst abzusehen.
Gelegentlich bleibt ein unerwarteter Regenschauer nicht aus, sodass Wanderbekleidung schnell trocknen sollte. In höher gelegenen Lagen ist Bekleidung mit einem integrierten UV-Schutz durchaus sinnvoll.
Art und Anzahl der Kleidungsstücke
Bewährt hat sich das sogenannte Zwiebelprinzip bestehend aus Funktionsunterwäsche, Outdoor-Shirt, Fleece- bzw. Isolationsjacke und Wanderhose. Bei Funktionswäsche ist darauf zu achten, dass sich diese eng am Körper anschmiegt. Durch den nahtlosen Schnitt wird Reibung verhindert.
Gut zu wissen: Mit luftigen Funktionshemden bzw. -blusen lässt sich die Luftzufuhr durch Auf- und Zuknöpfen flexibel regulieren. Softshelljacken bieten den Vorteil, dass diese atmungsaktiv, flexibel und wasserabweisend zugleich sind. Auf längeren Ausflügen oder bei schlechter Witterung hingegen empfehlen sich winddichte Hardshelljacken.
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3 Tipps zum Kauf von Funktionsjacken
- Wie wasserdicht eine Funktionsjacke ist, geben viele Hersteller mit der sogenannten Wassersäule an. Dieser Wert zeigt aber lediglich, wie viel Wasserdruck die Jacke aushält. Prüfen Sie stattdessen besser die Verarbeitung der Jacke. Wasser dringt oft durch undichte Reißverschlüsse oder nicht abgeklebte Nähte.
- Um Softshelljacken wind- und wasserdicht zu machen, verwenden die meisten Hersteller eine Imprägnierung mit per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC). Diese können aus der Jacke ausgasen oder beim Waschen ins Wasser übergehen. Benötigen Sie die Jacke für Wanderungen in klimatisch gemäßigten Breiten, reichen oft auch Modelle ohne PFC aus.
- Waschen zerstört die Imprägnierung der Softshelljacken. Mindestens einmal im Jahr gehören sie dennoch in die Waschmaschine. Mit Imprägnierspray lässt sich die Beschichtung wieder auffrischen.
Die richtige Wanderhose
Häufig handelt es sich bei Wanderhosen um eine Softshell-Trekkinghose mit Baumwoll-Anteil. An stark beanspruchten Stellen wie Gesäß, Knien und Beinabschlüssen sind diese meist zusätzlich verstärkt. Bei anspruchsvollen Touren ist eine wasserdichte Hardshellhose ideal. Hardshellhosen sind sowohl als lange Hosen als auch als Shorts erhältlich. Kombi-Modelle sind mit einer Zipp-Off-Funktion ausgestattet, sodass der abgetrennte Teil als Gamasche zum Schutz vor Zecken getragen werden kann.
Die richtigen Wanderschuhe
In Kombination mit Funktionssocken gewährleisten Wanderschuhe einen optimalen Halt auf jeder Bodenbeschaffenheit. Von leichten Wanderschuhen bis hin zu massiven Bergstiefeln bietet sich Ihnen ein umfassendes Sortiment. Neben Ihren persönlichen Vorlieben ist vor allem das angestrebte Einsatzgebiet bei der Auswahl entscheidend.
Zum Schutz vor Verletzungen durch Umknicken ist eine stabile und feste Passform unverzichtbar. Eine zusätzliche Polsterung mit einer stoßdämpfenden Zwischensohle ermöglicht einen erhöhten Tragekomfort. Darüber hinaus sind wasserabweisende Eigenschaften unerlässlich. Die Einteilung von Wanderschuhen erfolgt in die drei Klassen Low-Top, Mid-Top und High Top. Dabei zeichnet sich jede Klasse durch ihre eigenen Merkmale aus:
Low-Top: Diese Wanderschuhe besitzen einen knöchelhohen Schaft, sodass Sie auf flachen und leicht hügeligen Wegen ausreichend Bewegungsfreiheit erfahren. Modelle, die der Low-Top Klasse angehören, sind atmungsaktiv und für leichte Wanderungen geeignet.
Mid-Top: Mid-Top Wanderschuhe sind mit einem knöchelumschließenden Schaft ausgestattet. Dieser verschafft mehr Stabilität und Schutz für den Knöchel sowie viel Bewegungsfreiheit. Diese Wanderschuhe sind ideal für mittelschweres Gelände.
High-Top: Bei High-Top Wanderschuhen ragt der Schaft über den Knöchel hinaus und bietet somit eine optimale Knöchelstütze. Auf schwierigem Gelände erfahren Fuß und Knöchel maximale Stabilität.
Gut zu wissen: Wandersocken sollten immer über den Schuhrand hinaus reichen, um Druckstellen vorzubeugen.
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Die richtige Kopfbedeckung
Im Sommer empfiehlt sich beim Wandern das Tragen einer Kappe bzw. eines Kopftuchs. Vor allem in den Bergen ist das Tragen einer dünnen Mütze unverzichtbar. Im Winter bietet sich eine wärmende Mütze oder ein Stirnband an. Bei kühler Witterung kann ein Halstuch oder Schal zusätzlichen Komfort verschaffen.
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Welche Ausrüstung brauche ich zum Wandern?
Neben der eigentlichen Bekleidung sollten Sie bei Ihrer Wanderung noch weitere Dinge mit sich führen, so z. B. einen Wanderrucksack mit:
- Erste-Hilfe-Set inkl. Rettungsdecke, Blasenpflaster und Zeckenzange, evtl. persönliche Medikamente
- Telefon mit Notfallnummern
- EC-Karte, etwas Bargeld, Krankenversichertenkarte
- Wanderkarte, Kompass oder Wander-App / GPS-Gerät
- Stirnlampe
- Trinkflasche mit ausreichend Wasser, Saftschorle oder ungesüßtem Kräutertee mindestens 1,5 l
- Taschenmesser / Multitool
- Proviant wie Nüsse, Riegel, Vollkornbrot, Obst
- Kleine Müllbeutel
- Sonnenbrille / Gletscherbrille
- Funktionsshirt zum Wechseln
- Sonnenschutz mindestens LSF 30
- Sonnenschutz für die Lippen
- Verstellbare Wanderstöcke
- Evtl. Handschuhe
- Regenhülle für den Wanderrucksack
- Kamera / Fernglas
- Funktionsuhr
- Taschentücher
- Feuerzeug
- Sitzkissen
Der richtige Wanderrucksack
Bei der Wahl des Wanderrucksacks sind das Eigengewicht und Fassungsvermögen besonders wichtig. Je nach Umfang der geplanten Tour ist ein Wanderrucksack mit 20 bis 30 l Fassungsvermögen ideal. Für maximalen Tragekomfort sollte das Modell mit breiten, gepolsterten Schultergurten sowie einem gepolsterten Rückenbereich ausgestattet sein. Mit Hilfe eines Hüftgurts lässt sich ein Teil des Gewichts auf die Hüften verlagern. Ein Wanderrucksack sollte möglichst aus einem leichten, robusten und wasserabweisenden Material wie Polyester oder Nylon bestehen. Für eine angemessene Luftzirkulation zwischen Rucksack und Rücken sorgen Belüftungssysteme.
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Was muss ich beim Wandern berücksichtigen?
Damit das Wandern Freude bereitet und mit dem erhofften Erholungseffekt einhergeht, sollten Sie Ihren Ausflug gewissenhaft organisieren. Hierzu gehören diese drei Aspekte:
Die richtige Route
Hierbei ist es von entscheidender Bedeutung, dass Sie eine Route wählen, die Ihren persönlichen Fertigkeiten und Erfahrungen entspricht. Für Anfänger sind kürzere Touren zwischen 6 und 10 km mit wenigen Höhenmetern ratsam. Somit stellen sich gleich zu Beginn erste Erfolgserlebnisse ein. Mit zunehmender Erfahrung und Ausdauer kann der Schwierigkeitsgrad langsam gesteigert werden. Informieren Sie sich außerdem genauestens über die geplante Route. Bei der Planung können Wanderkarten, Kompass oder Wander-Apps für das Smartphone helfen. Darüber hinaus ist die Beschaffenheit der jeweiligen Wege zu berücksichtigen.
Die richtige Witterungsverhältnisse
Insbesondere in unbekannten Gegenden empfiehlt es sich, die Wanderung bereits am Vormittag anzutreten. Sollten Sie vom Weg abkommen, bleibt bis zum Eintritt der Dämmerung noch ausreichend Zeit. Beachten Sie zudem die aktuelle Wettervorhersage. Bei Gewitter ist davon abzuraten, die Wanderung anzutreten. Im Gebirge ist damit zu rechnen, dass es unter Umständen zu einem kurzfristigen Wetterumschwung kommt.
Die richtige Körperhaltung
Um die Gesundheit Ihrer Wirbelsäule nicht zu beeinträchtigen, empfiehlt es sich, die Augen beim Wandern nach vorn zu richten und den Kopf aufrecht zu halten. Weiterhin ist es wichtig, die Hände frei zu haben, um sich bei einem möglichen Sturz abstützen zu können.
Welche Regeln gelten beim Wandern in der Natur?
Wenn Sie in der Natur unterwegs sind, sollten Sie sich stets wie ein Gast fühlen. Dementsprechend sind ein paar allgemeine Grundsätze zu beherzigen. Hierzu gehören:
- Seien Sie nicht zu laut, damit sich weder Tiere noch andere Menschen erschrecken.
- Verlassen Sie niemals gekennzeichnete Wege, damit die Natur möglichst unberührt bleibt.
- Respektieren Sie markierte Ruhezonen und betreten Sie diese nicht.
- Lassen Sie keine Abfälle in der Natur zurück. Falls keine dafür vorgesehenen Müllbehälter vorgesehen sind, sind Verpackungen zu Hause zu entsorgen.
- Sammeln Sie Pilze und Beeren ausschließlich für den Eigenbedarf.
- Vermeiden Sie offenes Feuer.
- Sofern Sie einen Hund besitzen, der Sie auf Ihren Wanderungen begleitet, sollten Sie diesen stets an der Leine führen.
- Füttern Sie keine Wildtiere.
- Achten Sie darauf, ausschließlich auf ausgewiesenen Plätzen zu campen.
- Brechen Sie keine Pflanzen ab.
- Gewähren Sie absteigenden Wanderern stets den Vortritt.
Trendsport Wandern – so beliebt ist die Freizeitaktivität
Bei genauer Betrachtung der Trendentwicklung hinsichtlich des entsprechenden Equipments auf Idealo fällt auf, dass die Nachfrage im Zeitraum von 2020 bis 2022 einen deutlichen Anstieg verzeichnet:
- Bei Wanderschuhen und Wandersocken ist der Bedarf bei Damen und Herren um 60 % gestiegen. Bei Kindern beläuft sich die Zunahme auf etwa 31 %.
- Mehr als verdoppelt hat sich die Nachfrage nach Wanderstöcken mit ca. 58 %. Allerdings ist im untersuchten Zeitraum zwischen 2020 und 2022 auch eine enorme Preissteigerung von mehr als 30 % zu erkennen.
- Im Hinblick auf Wanderrucksäcke ist die Nachfrage bis Ende 2022 gegenüber dem Vorjahr um das Vierfache gestiegen.
- Doch auch Funktionsbekleidung für Kinder zeigt sich mit einem Anstieg um 70 % als besonders beliebt. Bei Damen und Herren verzeichnet die Nachfrage in diesem Bereich einen Anstieg um 27 %. Im Hinblick auf Kinder Regenjacken ist die Kaufbereitschaft um das Doppelte gestiegen. Bei Funktionshemden fällt die Bedarfssteigerung mit 18 bis 20 % vergleichsweise geringer aus.
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