Klein, flink und reinlich: 3 Saugroboter ohne Wischfunktion überzeugen im Test
Saugroboter machen das Leben leichter. Während ihre Besitzer gemütlich eine Tasse Kaffee trinken oder ihrer Arbeit nachgehen, flitzen die emsigen Maschinen durch den Raum, krabbeln unter Sofas und befreien Teppich und Hartboden von Schmutz und Staub. Zumindest in der Theorie. Wie gut die Geräte in der Praxis funktionieren, hat Stiftung Warentest herausfinden wollen und zwölf Saugroboter ohne Wischfunktion getestet (Heft 12/2020). Wer einen Saugroboter kaufen möchte, findet neben sehr teuren mittlerweile auch einige günstige Modelle. Richtig gründlich reinigen im Vergleich allerdings nur die teuren Roboter. Drei Testkandidaten erhalten die Note „Gut“. Kleine Schwächen weist jeder der Testkandidaten auf: Für richtig saubere Zimmerecken und -kanten ist ein Nachsaugen nötig, die Staubbox lässt sich bei vielen Modellen nicht wirklich hygienisch leeren und die Apps zur Steuerung der Roboter weisen ein kritisches Datensendeverhalten auf.
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Saugroboter ohne Wischfunktion: Testsieger ist der Bosch Roxxter Serie 6
Bester Saugroboter ist der Bosch Roxxter Serie 6 (etwa 1.000 Euro, hier bei Amazon) mit der Gesamtnote „Gut“. Mit seiner harten Bürste reinigt er Hartboden gründlich von Staub und Schmutz, auf Teppichboden zeigt er sogar ein sehr gutes Saugverhalten. Über die dazugehörige App lässt er sich leicht bedienen, das Datensendeverhalten bewerten die Tester allerdings als kritisch. Erfreulich dagegen: Beim Saugen wirbelt er kaum Staub auf. Auf Hartboden ist er allerdings etwas laut.
Die Ergebnisse für den Bosch Roxxter Serie 6 im Überblick:
+ Hartboden saugen
+ Teppichboden saugen
+ Navigation
– Härtetest mit Haaren
– Handhabung
– Umwelteigenschaften
– kritisches Datensendeverhalten der App
Merkmale:
✓ Folgekosten für Verbrauchsteile pro Jahr: 78 bis 115 Euro
✓ Gesamtgewicht: 3,9 kg
✓ Nutzbares Volumen des Staubbehälters: 0,5 Liter
✓ Mindesthöhe/ -breite für Durchfahrten: 10,0/ 37,0 cm
✓ maximale Stufenhöhe überfahren/ herabfahren: 1,7/ 3,8 cm
✓ Raumbegrenzung per App
✓ Ladestation
✓ Ladezeit des leeren Akkus: 95 min
✓ Laufzeit des vollen Akkus: 36 min
✓ Akkuwechsel möglich durch Nutzer
✓ Akkuwechsel Kosten ohne Versand: 116 Euro
Der iRobot Roomba eignet sich am besten für Hartboden
Auf Hartboden erweist sich der iRobot Roomba i7158 (etwa 500 Euro, hier bei Amazon) als bester Saugroboter im Test. Vom Teppich entfernt er Fasern ebenfalls sehr gut, kommt allerdings nicht gut in Ecken und an Kanten heran. Von allen Testkandidaten bietet er die beste Handhabung und lässt sich leicht am Gerät sowie per App bedienen. Darüber hinaus ist er angenehm leise, die Flächenabdeckung könnte allerdings besser sein und die Verbrauchsteile sind relativ teuer. Die Gesamtnote lautet „Gut“.
Die Ergebnisse für den iRobot Roomba i7158 im Überblick:
+ Hartboden saugen
+ Navigation
+ Handhabung
+ Umwelteigenschaften
– Teppichboden saugen
– Härtetest mit Haaren
– kritisches Datensendeverhalten der App
Merkmale:
✓ Folgekosten für Verbrauchsteile pro Jahr: 130 Euro
✓ Gesamtgewicht: 3,4 kg
✓ Nutzbares Volumen des Staubbehälters: 0,4 Liter
✓ Mindesthöhe/ -breite für Durchfahrten: 9,1/ 34,5 cm
✓ maximale Stufenhöhe überfahren/ herabfahren: 1,6/ 4,2 cm
✓ Raumbegrenzung per Lichtschranke und App
✓ Ladestation
✓ Ladezeit des leeren Akkus: 93 min
✓ Laufzeit des vollen Akkus: 60 min
✓ Akkuwechsel möglich durch Nutzer
✓ Akkuwechsel Kosten ohne Versand: 60 Euro
Preis-Leistungs-Sieger: Der Neato Botvac Connected D7
Ein guter und günstiger Saugroboter ist der Neato Botvac Connected D7 (etwa 400 Euro, hier bei Amazon), der auch die breiteste Bürste aller Testkandidaten mitbringt. Er bietet eine der besten Flächenabdeckungen im Test und zeigt eine gute Saugleistung auf Hartboden. Auch Teppich befreit er zuverlässig von grobem Schutz, schwächelt aber an Ecken und Kanten. Beim Saugen wirbelt er kaum Staub auf, ist auf Hartboden aber etwas laut. Insgesamt bekommt er die Note „Gut“.
Die Ergebnisse für den Neato Botvac Connected D7 im Überblick:
+ Hartboden saugen
+ Härtetest mit Haaren
+ Navigation
– Teppichboden saugen
– Handhabung
– Umwelteigenschaften
– kritisches Datensendeverhalten der App
Merkmale:
✓ Folgekosten für Verbrauchsteile pro Jahr: 115 bis 185 Euro
✓ Gesamtgewicht: 3,6 kg
✓ Nutzbares Volumen des Staubbehälters: 0,5 Liter
✓ Mindesthöhe/ -breite für Durchfahrten: 10,1/ 34,5 cm
✓ maximale Stufenhöhe überfahren/ herabfahren: 1,8/ 4,2 cm
✓ Raumbegrenzung per App und Magnetband
✓ Ladestation
✓ Ladezeit des leeren Akkus: 114 min
✓ Laufzeit des vollen Akkus: 97 min
✓ Akkuwechsel möglich durch Nutzer
✓ Akkuwechsel Kosten ohne Versand: 70 Euro
Der Saugroboter von Blaupunkt ist nur „ausreichend“
Sieben Modelle im Saugroboter-Vergleich erhalten die Note „Befriedigend“. Dazu gehört unter anderem der Dyson 360 Heurist, mit einem Preis von rund 1.000 Euro der teuerste Saugroboter im Test. Seine Saugleistung auf Teppich ist gut, auf Hartboden aber nur mittelmäßig. Er bietet eine gute Flächenabdeckung, ist auf Hartboden jedoch sehr laut. Die Note „Befriedigend“geht auch an die günstigen Modelle Vileda VR 201 PetPro (etwa 249 Euro) und Vileda Proscenic 820P (etwa 157 Euro). Beide bieten eine mittelmäßige Saugleistung auf Hartboden, eine schwächere Leistung auf Teppich und schwächeln im Härtetest mit Haaren. Der Eufy RoboVac 30C (etwa 270 Euro) ist der einzige günstige Saugroboter, der sowohl auf Teppich als auch auf Hartboden befriedigende Saugergebnisse zeigt. Er lässt allerdings viel Staub zurück.
Lediglich „ausreichend“ sind der Moneual Mbot 900 (etwa 300 Euro) und der günstige Saugroboter Blaupunkt Bluebot XEasy Robotic (etwa 200 Euro). Der Moneual saugt Teppich besser als Hartboden, beim Blaupunkt ist es genau umgekehrt. Beim Blaupunkt fällt zudem die App durch ein sehr kritisches Datensendeverhalten auf.
Mit diesen Tipps hält der Saugroboter länger
Wer viel Geld für einen Staubsaugerroboter ausgibt, möchte natürlich auch, dass das Gerät möglichst lange seiner Arbeit nachgeht. Mit diesen Tipps hält der Saugroboter länger:
- Um ein langes Leben der Saugroboter zu gewährleisten, sollten Verschleißteile wie die Hauptbürste, Seitenbürsten und die Filtereinheit austauschbar sein.
- In welchen Abständen die Verschleißteile gewechselt werden müssen, hängt davon ab, wie häufig und auf welchen Böden die Saugroboter zum Einsatz kommen. Teppich beansprucht die Bürsten meist mehr als Hartboden. Vor allem die feinen Seitenbürsten und die Filter sollten regelmäßig gewechselt werden, Bürsten etwa alle sechs Monate.
- Bürstenköpfe aus Kunststoff lassen sich zwischendurch in heißem Wasser reinigen. Dadurch richten sich die Borsten wieder auf und sie halten länger.
- Vor allem der Akku begrenzt die Lebensdauer eines Saugroboters. Er sollte sich daher wechseln lassen, im besten Fall vom Nutzer selbst.
- Saugroboter sind zudem auf eine funktionierende Software angewiesen. Die benötigt regelmäßige Updates. Von den Herstellern der Saugroboter im Vergleich verspricht nur Bosch, Updates bis 2031 zu liefern.
Fazit: Wer einen guten Saugroboter kaufen möchte, sollte durchaus etwas Geld investieren. Das zeigt der Saugroboter-Vergleich von Stiftung Warentest (Ausgabe 12/2020). Das Ergebnis: Testsieger ist der Bosch Roxxter Serie 6. Als bester Saugroboter im Test saugt er Hartboden gut und Teppich sogar sehr gut. Vor allem auf Hartboden bewähren sich auch die Saugroboter von iRobot und Neato. Bei beiden Geräten sind die Verbrauchsteile jedoch relativ teuer.
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