Ob Grillen, Picknicken oder Campen – mit steigenden Temperaturen zieht es viele hinaus ins Grüne. Mit einer Kühlbox bleiben Getränke länger kalt und Lebensmittel länger frisch. Der Markt bietet Kühlboxen mit verschiedenen Kühlsystemen an: Absorber-Technik, Thermoelektrik und Kompressor-Technik. Jede von ihnen hat ihre Besonderheiten, die sich unter bestimmten Bedingungen als ideal erweisen. Hier erfahren Sie, welche Vor- und Nachteile die einzelnen Kühltechniken haben und welche Kühlbox am besten zu Ihren Freizeitaktivitäten passt. Ferner verraten wir Ihnen, welche Kühlboxen im Test und Vergleich besonders gut abschneiden.
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Die drei Kühlsysteme im Überblick
Kühlboxen mit Absorber: unabhängig, lautlos, geräumig
Sind Sie leidenschaftlicher Wildcamper? Besitzen Sie einen Garten ohne Stromanschluss? Oder möchten Sie einfach stets unabhängig von einer Energiequelle sein? Dann empfiehlt sich eine Absorber-Kühlbox, denn sie kann sowohl mit Batterie- und Netzstrom (12 Volt / 230 Volt) als auch mit Gas betrieben werden. Zudem kühlt eine Absorber-Kühlbox geräuschlos. Ein Vorteil, der vor allem für Camper interessant sein dürfte. Darüber hinaus bieten diese Kühlboxen mit etwa 31 bis 41 Liter Nutzinhalt ausreichend Platz für Speisen und Getränke.
Die Vorteile einer Absorber-Kühlbox im Überblick:
✓ unabhängig von Energiequelle durch Gasbetrieb
✓ kann zusätzlich über den Zigarettenanzünder des Pkw und das Stromnetz betrieben werden
✓ kühlt lautlos
✓ kühlt bis zu 25 °C unter Umgebungstemperatur
✓ bietet bis zu 41 Liter Nutzinhalt
Eine Absorber-Kühlbox hat auch Nachteile, die aber nicht gravierend sind:
– Um die Betriebsfähigkeit sicherzustellen, muss die Absorber-Kühlbox aufrecht stehen.
– Ist die Umgebungstemperatur zu hoch (ab etwa 30 °C), verringert sich die Kühlleistung.
Thermoelektrische Kühlboxen: klein, leicht, preiswert
Für gemütliche Grillrunden mit Freunden oder Tagesausflüge an den Strand genügt eine Kühlbox mit thermoelektrischer Kühlung: Sie ist kleiner, leichter und günstiger als eine Absorber- oder Kompressor-Kühlbox. Obendrein haben einige Geräte eine integrierte Heizfunktion und können somit auch Speisen warm halten. Der Markt bietet verschiedene Modelle an: mit 12 Volt-Anschluss für Pkw und Motorrad, 24 Volt-Anschluss für Lkw, 230 Volt-Anschluss für das Stromnetz sowie 12 Volt / 24 Volt / 230 Volt-Anschluss, um verschiedene Energiequellen anzapfen zu können. Der Nutzinhalt dieser Kühlboxen liegt zwischen 7 und 35 Liter.
Die Vorteile einer Elektro-Kühlbox im Überblick:
✓ kompakt
✓ leicht
✓ preiswert
✓ kühlt bis zu 30 °C unter Umgebungstemperatur
✓ eignet sich ggf. auch zum Warmhalten von Speisen
✓ unempfindlich gegenüber Schräglagen
Zu den Nachteilen einer Kühlbox mit thermoelektrischer Kühlung zählen:
– durchgängiges Lüftergeräusch
– verringerte Kühlleistung bei zu hoher Umgebungstemperatur (ab etwa 30 °C)
Diese Thermoelektrische Kühlboxen überzeugen im Test
Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung hat im April 2014 acht Kühlboxen fürs Auto auf den Prüfstand gestellt, darunter fünf Elektro-Kühlboxen zwischen 45 und 280 Euro. Zwei thermoelektrische Kühlboxen im Test erhielten das Urteil „sehr empfehlenswert“: Testsieger WAECO TropiCool TC 21FL mit 12 Volt / 24 Volt / 230 Volt-Anschluss (ab 170 Euro, hier erhältlich) und Silbersieger Mobicool G26 AC/DC mit 12 Volt / 230 Volt-Anschluss (ab 60 Euro, hier erhältlich
). Beide Kühlboxen überzeugten mit guten Kühlleistungen, gutem Isoliervermögen und Bedienkomfort. Außerdem eignen sich diese Modelle auch zum Warmhalten von Speisen.
Auf Platz 3 und 4 landeten die „empfehlenswerten“ Ezetil Energie-Spar-Kühlbox E 26 EEI mit 12 Volt / 230 Volt- Anschluss (ab 60 Euro, hier erhältlich) und Fritz Berger Mobicool TC-23-12 mit 12 Volt-Anschluss (um 45 Euro, hier erhältlich
). Schlusslicht bildet die „bedingt empfehlenswerte“ Campingaz PowerBox 36 l Classic mit 12 Volt-Anschluss (etwa 140 Euro).
Das ETM Testmagazin hat in Heft 6/2012 acht thermoelektrische Kühlboxen fürs Auto geprüft, darunter drei Modelle mit 12 Volt-Anschluss und fünf Geräte mit 230 Volt-Anschluss. Testsieger bei den Modellen mit 12 Volt-Anschluss wurde die Xcase Thermoelektrische Kühltasche fürs Auto (Note „Gut“, um 70 Euro, hier erhältlich). Die Kühlbox überzeugte zum Beispiel mit großem Fassungsvermögen, zahlreichen Verstaumöglichkeiten sowie guter Isolierung und Kühlleistung. Beste Kühlbox mit 230 Volt-Anschluss im Test war die Outwell Coolbox 35 Liter (Note „Sehr gut“, um 120 Euro, hier erhältlich
). Der Testsieger habe das größte Fassungsvermögen und die umfangreichste Ausstattung, schreiben die Tester. Mehr Infos zum Kühlboxen-Test des ETM Testmagazins gibt es hier.
Kompressor-Kühlboxen: leistungsstark, vielseitig, effizient
Kühlboxen mit Kompressor kühlen unabhängig von der Umgebungstemperatur und eignen sich sogar zum Tiefkühlen bis zu -22 °C. Mit einem solchen Gerät müssen Sie also weder auf Reisen noch beim Picknicken oder Grillen auf Eis, Eiswürfel oder Tiefkühlkost verzichten. Der Betrieb läuft in der Regel über 12 Volt / 24 Volt / 100 – 240 Volt-Anschlüsse. Zusätzlich funktionieren viele Geräte auch mit Solarenergie. Der Nutzinhalt dieser Kühlboxen liegt zwischen 10 und 105 Liter.
Die Vorteile einer Kompressor-Kühlbox im Überblick:
✓ Kühlleistung unabhängig von der Umgebungstemperatur
✓ Tiefkühlung bis zu -22 °C möglich
✓ unempfindlich gegenüber Schräglagen
✓ geringer Stromverbrauch
✓ Solarbetrieb möglich
Zu den Nachteilen einer Kühlbox mit Kompressor zählen:
– Lüftergeräusch, vor allem in der Anlaufphase
– hohe Anschaffungskosten
– meist groß und schwer
Diese Kompressor-Kühlboxen schneiden im Test gut ab
Neben den fünf Elektro-Kühlboxen hat die GTÜ drei Kompressor-Kühlboxen zwischen 300 und 700 Euro geprüft. Diese schnitten nicht nur insgesamt besser ab als die Elektro-Kühlboxen, sondern erhielten auch alle drei das Urteil „sehr empfehlenswert“ – allen voran die WAECO CFX 35 mit 12 Volt / 24 Volt / 230 Volt-Anschluss (ab 655 Euro, hier erhältlich).
Platz 2 ging an die Ezetil Cooler and Freezer EZC 25 mit 12 Volt / 24 Volt-Anschluss (um 480 Euro), gefolgt von der Fritz Berger Tristar HybridCool 45 HC mit 12 Volt / 230 Volt-Anschluss (ab 220 Euro, hier erhältlich). Die Kühlbox von WAECO glänzte mit Spitzenleistungen im Bereich kühlen. Dafür ist das Flaggschiff 72,5 x 56,1 x 45,5 cm groß und wiegt stolze 23,2 kg. Detaillierte Informationen zum Kühlboxen-Test der GTÜ finden Sie auf dieser Seite.
Kühlboxen mit zwei Kühlsystemen
Neben den genannten Varianten gibt es auch Kühlboxen mit zwei Kühlsystemen, zum Beispiel die WAECO CoolFun CK 40D Hybrid (um 245 Euro, hier erhältlich). Neben einem leistungsstarken Kompressor hat diese Kühlbox auch ein thermoelektrisches Aggregat an Bord. Im Kompressor-Betrieb (230 Volt) liefert sie Normal- und Tiefkühlung bis -15 °C, unabhängig von den Außentemperaturen. Die integrierte Thermoelektrik kommt zum Einsatz, wenn die Box im Fahrzeug genutzt werden soll. Dort wird sie an die 12-Volt-Batterie angeschlossen und kühlt während der Fahrt weiter bis zu -20 °C unter Umgebungstemperatur. Der Vorteil: Damit sparen Sie Strom und die Kühlkette wird nicht unterbrochen. Das macht diese Kühlboxen besonders flexibel. Allerdings sind Geräte mit zwei Kühlsystemen oft auch deutlich teurer als Boxen mit nur einem Kühlsystem.
Tipp zum Stromverbrauch: Elektro- und Kompressor-Kühlboxen unterliegen der Eco-Design Richtlinie zur Bestimmung der Energieeffizienzklasse und sind entsprechend gekennzeichnet. Verbrauchsarme Kühlboxen sind den Energieeffizienzklassen A, A+ oder A++ zugeordnet. Einige Geräte erreichen sogar die Klasse A+++.
Wie groß sollte die Kühlbox sein?
Das benötigte Fassungsvolumen ist abhängig vom Verwendungszweck. Für Kurztrips empfehlen sich kleine, kompakte Elektro-Kühlboxen. Zum einen lassen sie sich leichter transportieren, zum anderen verbrauchen sie weniger Strom. Dagegen sollte eine Kühlbox fürs Camping mit der Familie oder Freunden deutlich mehr als 40 Liter fassen. Für längere Urlaubsreisen sind Kompressor-Kühlboxen mit etwa 100 Liter Fassungsvermögen am besten geeignet.
Fazit: Ob Sie zum Picknick im Grünen wollen oder in den zweiwöchigen Camping-Urlaub: Kühlboxen gibt es für jeden Bedarf. Achten Sie bei der Auswahl auf die benötigte Größe, die Außentemperaturen am Reiseziel und den Stromverbrauch.
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