Fremdtinten im Test: Mit Pearl/iColor und Ink Swiss sparen Sie bis zu 80 Prozent
Drucken im Homeoffice kann schnell zum teuren Vergnügen werden. Wer Druckerpatronen günstig kaufen will, greift zu Fremdtinte. Doch die Druckerhersteller rüsten auf, spezielle Chips lassen fremde Patronen oft nicht mehr zu. Wie gut fremde Druckerpatronen dennoch drucken, hat Stiftung Warentest in Ausgabe 6/2015 untersucht. 15 Fremdtinten prüften die Tester jeweils im Vergleich zur Originaltinte für den Brother MFC-J870DW, Canon Pixma MG5450, Epson Workforce WF-2540 und HP Officejet 6700 Premium e-All-in-One. Das Ergebnis: Vier Tinten werden nicht erkannt. Die größte Ersparnis im Druckerpatronen-Preisvergleich bieten die Patronen von Ink Swiss für den Brother-Drucker.
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Pearl/iColor: Testsieger im Druckerpatronen-Test
Die im Vergleich zum Original beste Fremdtinte im Druckerpatronen-Test der Stiftung Warentest kommt von Pearl. Die iColor-Patronen (VM-3176, VM-3177, VM-3178 und VM-3179, hier erhältlich ) für den Epson-Drucker Workforce WF-2540WF „erreichen beinahe die Druckqualität der Originaltinte und sparen 70 bis 80 Prozent der Druckkosten“, schreiben die Tester. Stiftung Warentest vergibt die Note „Gut“.
Die Ergebnisse der Pearl/iColor-Patronen im Überblick:
- Preisersparnis von 80 Prozent beim Schwarz-Weiß-Druck, 70 Prozent beim Farbdruck
- sehr gute, wisch-, wasser- und lichtbeständige Ausdrucke
- gute Druckqualität bei Text, Grafik und Foto
- einfache Handhabung
- Kosten Schwarz- und Farbpatrone etwa 5 Euro
- Kosten pro Textseite 1 Cent
- Kosten pro A4-Foto 55 Cent
Ink Swiss, AgfaPhoto, Pearl/iColor und Pelikan sind auch „gut“
Auf dem 2. Platz im Druckerpatronen-Test der Stiftung Warentest landen die Ink Swiss-Druckerpatronen für den Brother-Drucker sowie die Fremdtinten AgfaPhoto, Pearl/iColor und Pelikan für den HP-Drucker. Die Ink Swiss-Patronen (SIB123B, SIB123C, SIB123M und SIB123Y, hier erhältlich ) drucken zwar etwas schlechter als das Original, sind aber deutlich günstiger. Die Fremdtinten AgfaPhoto (APHP932BXL, APHP933CXL, APHP933MXL und APHP933YXL, hier erhältlich ), Pearl/iColor (VM-4320, VM-4321, VM-4322 und VM-4323, hier erhältlich ) und Pelikan (H89, H90, H91 und H92, hier erhältlich ) hingegen drucken merklich schlechter, kosten aber erheblich weniger Geld.
Die Ergebnisse der Ink Swiss-Patronen im Überblick:
- Preisersparnis von 80 Prozent beim Schwarz-Weiß- und Farbdruck
- sehr wisch- und lichtbeständige Ausdrucke
- gute Druckqualität bei Text und Foto
- einfache Handhabung
- Kosten Schwarz- und Farbpatrone etwa 4,95 Euro
- Kosten pro Textseite 1 Cent
- Kosten pro A4-Foto 40 Cent
Die Ergebnisse der Agfaphoto-Patronen im Überblick:
- Preisersparnis von 70 Prozent beim Schwarz-Weiß-Druck, 50 Prozent beim Farbdruck
- sehr wasser- und lichtbeständige Ausdrucke
- gute Druckqualität bei Text und Grafik
- einfache Handhabung
- Kosten Schwarzpatrone etwa 10 Euro, Farbpatrone etwa 7,50 Euro
- Kosten pro Textseite 1 Cent
- Kosten pro A4-Foto 35 Cent
Die Ergebnisse der Pearl/iColor-Patronen im Überblick:
- Preisersparnis von 70 Prozent beim Schwarz-Weiß-Druck, 30 Prozent beim Farbdruck
- sehr wasserbeständige Ausdrucke
- gute Druckqualität bei Text und Grafik
- einfache Handhabung
- Kosten Schwarz- und Farbpatrone etwa 9,90 Euro
- Kosten pro Textseite 1 Cent
- Kosten pro A4-Foto 50 Cent
Die Ergebnisse der Pelikan-Patronen im Überblick:
- Preisersparnis von 30 Prozent beim Schwarz-Weiß-Druck, 30 Prozent beim Farbdruck
- sehr wasser- und lichtbeständige Ausdrucke
- gute Druckqualität bei Text, Grafik und Foto
- Kosten Schwarzpatrone etwa 18 Euro, Farbpatrone etwa 10 Euro
- Kosten pro Textseite 2 Cent
- Kosten pro A4-Foto 50 Cent
Platz 3 im Fremdtinten-Vergleichstest geht an die Fremdtinten Peach und Pelikan für den Canon-Drucker sowie Armor und Edding für den Epson-Drucker. Die Druckerpatronen von Peach (C550 XL Black, C551XL Black, C551XL Cyan, C551XL Magenta und C551XL Yellow, hier erhältlich ) bieten eine Ersparnis von 60 bis 70 Prozent, mit den Druckerpatronen von Pelikan, Armor und Edding sparen Sie immerhin noch 40 bis 50 Prozent an Druckkosten.
Die Eigenschaften der Drittplatzierten im Überblick:
- etwas schlechtere Druckqualität als die Original, aber insgesamt noch „gut“
- Wisch- und Wasserfestigkeit sowie Lichtechtheit noch überzeugend
- einfache Handhabung
Zwei Patronen sind „befriedigend“, vier „mangelhaft“
Zwei Mal vergibt die Stiftung Warentest im Druckpatronen-Test das Urteil „Befriedigend“: an die Agfafoto-Druckerpatronen für den Canon-Drucker und Ink Swiss-Patronen für den Epson-Drucker. Diese Fremdtinten bieten zwar eine enorme Ersparnis, die Druckergebnisse sind aber deutlich schlechter als beim Original. Mit der Note „Mangelhaft“ schneiden im Druckerpatronen-Test die Fremdtinten von KMP und Peach für den Brother-Drucker sowie die Fremdtinten von KP und Armor für den Canon-Drucker ab. Diese Patronen wurden gar nicht erst vom Drucker erkannt.
So sparen Sie Druckkosten
- Tinte und damit Kosten sparen Sie, wenn Sie wann immer möglich im Sparmodus drucken. Lassen Sie eine Druckkopfreinigung nur durchführen, wenn diese wirklich nötig ist.
- Eine weitere Sparmöglichkeit besteht darin, Druckerpatronen nachfüllen zu lassen. Das geschieht am besten, sobald die Warnanzeige für niedrigen Tintenstand aufleuchtet. Andernfalls können die Druckköpfe austrocknen und das Druckergebnis beeinflussen.
- Nachfüllbare Fremdtinte ist nicht immer günstiger: Häufig melden die Drucker schneller einen niedrigen Tintenstand, denn durch das Nachfüllen wird der Chip beschädigt, der den Tintenfüllstand misst.
- Leere Druckerpatronen entsorgen Sie nicht im Hausmüll. Sie können diese kostenfrei wieder an die Hersteller zurückgeben bzw. bei Tintenauffüllstationen abgeben.
Fazit: Die Druckerhersteller haben aufgerüstet und nehmen nicht mehr alle Patronen von Drittherstellern zuverlässig an. Einzig mit Epson-Druckern lassen sich noch alle Fremdpatronen verwenden. Mit Patronen von Ink Swiss, Peach und Pelikan können Sie aber immer noch kräftig sparen. Weitere Infos zum Testbericht gibt es in Ausgabe 6/2015 der Stiftung Warentest.
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