Stiftung Warentest prüft Kaffeevollautomaten: Auch günstige Modelle überzeugen im Test
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Kräftiger Espresso, aromatischer Cappuccino mit leckerem Milchschaum, ein cremiger Café Latte: Kaffeevollautomaten bereiten eine ganze Reihe internationaler Kaffeespezialitäten zu. Ganz preiswert sind die praktischen Maschinen allerdings nicht. Also halten diese, was sie versprechen, und brühen tatsächlich guten Espresso? Das hat Stiftung Warentest untersucht und zwölf aktuelle Kaffeevollautomaten im Test gegenübergestellt. Die Tester überprüfen die Funktion, ein Barista verkostet den Cappuccino. Jeder Kaffeevollautomat im Test erhält die Note „Gut“. Die Ergebnisse zeigen: Wer einen Kaffeevollautomat kaufen möchte, muss nicht unbedingt mehr als 1.000 Euro ausgeben. Preiswerte Maschinen sparen zwar an der Anzahl der Funktionen, sie brühen aber ebenfalls leckeren Kaffee. Ein echtes Schnäppchen ist der Kaffeevollautomat von Siemens für unter 400 Euro. Die besten Kaffeevollautomaten kommen aus der Schweiz: Der Hersteller Jura stellt den Testsieger. Der vergleichsweise preiswerte Jura D6 brüht sogar den besten Espresso im Test. Der beste Cappuccino gelingt dem günstigen Kaffeevollautomaten von Krups.

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Die besten Kaffeevollautomaten für zu Hause

Der Kaffeevollautomat Jura S8 ist Testsieger

Foto: Jura I S8 Silver

Der teuerste Kaffeevollautomat im Test ist auch der Testsieger: Der neue Jura S8 Silver (etwa 1.280 Euro) setzt sich knapp vor die Konkurrenz. Er brüht aromatischen Espresso mit fester, dunkler Crema. Kaffeegenießer können zahlreiche individuelle Einstellungen vornehmen und aus vielen Kaffeerezepten wählen. Zudem lässt sich der Kaffeevollautomat von Jura einfach reinigen. Im Barista-Check dominiert der Kaffee den Cappuccino zu stark.

Die Ergebnisse für den Jura S8 Silver im Überblick:
+ Sensorische Beurteilung
+ Technische Prüfung
+ Handhabung
+ Sicherheit
+ Umwelteigenschaften
+ keine Schadstoffe

Merkmale:
Füllmenge des Bohnenbehälters: 280 g
Heißwasserbehälter herausnehmbar
Volumen Espresso nach Werkseinstellung: 45 ml
brüht zwei Espressi gleichzeitig
App- bzw. Bluetooth-Steuerung


Der Kaffeevollautomat von De’Longhi macht den besten Milchschaum

Der De’Longhi Prima Donna Class ECAM556.55 (etwa 855 Euro) ist der beste Kaffeevollautomat für unter 1.000 Euro. Im Test fällt er vor allem durch seinen hervorragenden Milchschaum positiv auf. Der Espresso besitzt eine feinporige Crema, fünf Kaffeestärken lassen sich voreinstellen. Nutzer können zudem bis zu fünf Profile für den individuellen Kaffeegenuss einprogrammieren. Im Barista-Check ist der Cappuccino ein wenig zu wässrig. Der Stromverbrauch ist relativ hoch.

Die Ergebnisse für den De’Longhi Prima Donna Class im Überblick:
+ Sensorische Beurteilung
+ Handhabung
+ Sicherheit
+ keine Schadstoffe
Technische Prüfung
Umwelteigenschaften

Merkmale:
Füllmenge des Bohnenbehälters: 350 g
Heißwasserbehälter und Brühgruppe herausnehmbar
Volumen Espresso nach Werkseinstellung: 40 ml
brüht zwei Espressi gleichzeitig
App- bzw. Bluetooth-Steuerung


Der Kaffeevollautomat von Nivona punktet mit einfacher Bedienung

Der Nivona Cafe Romatica NICR 859 (etwa 1.160 Euro) lässt sich einfach über einen Drehknopf bedienen. Der Espresso weist eine feste Crema auf, die lange anhält. Auch der Cappuccino gefällt im Barista-Check, könnte aber etwas wärmer sein. Der Kaffeevollautomat lässt den Nutzern die Wahl, ob zuerst Kaffee oder Milchschaum in die Tasse soll. Ein kleiner Nachteil: Der Brühvorgang dauert recht lang.

Die Ergebnisse für den Nivona Cafe Romantica im Überblick:
+ Sensorische Beurteilung
+ Technische Prüfung
+ Handhabung
+ Sicherheit
+ Umwelteigenschaften
+ keine Schadstoffe

Merkmale:
Füllmenge des Bohnenbehälters: 250 g
Heißwasserbehälter und Brühgruppe herausnehmbar
Volumen Espresso nach Werkseinstellung: 40 ml
brüht zwei Espressi gleichzeitig


Der Kaffeevollautomat von Saeco bietet viel Platz für Kaffeebohnen

Foto: Saeco I Xelsis SM7683

Der Saeco Xelsis SM7683 (etwa 1.150 Euro) bringt den größten Behälter für Kaffeebohnen mit. Dieser fasst 400 g. Der Espresso überzeugt mit feinporiger Crema. Der Cappuccino schmeckt, wenn zuerst Espresso in die Tasse kommt, ist aber zu kühl. Die vielen Kaffeerezepte lassen sich dem persönlichen Geschmack anpassen. Der Stromverbrauch ist vergleichsweise hoch.

Die Ergebnisse für den Saeco Xelsis SM7683 im Überblick:
+ Sensorische Beurteilung
+ Technische Prüfung
+ Handhabung
+ Sicherheit
+ keine Schadstoffe
Umwelteigenschaften

Merkmale:
Füllmenge des Bohnenbehälters: 400 g
Heißwasserbehälter und Brühgruppe herausnehmbar
Volumen Espresso nach Werkseinstellung: 40 ml
brüht zwei Espressi gleichzeitig


Auch der günstige De’Longhi-Kaffeevollautomat überzeugt im Test

Der De’Longhi Prima Donna S Evo ECAM510.55 (etwa 765 Euro) brüht guten Espresso mit feinporiger Crema. Wie sein teurerer Bruder punktet er vor allem mit hervorragendem Milchschaum. Der ausgewogene Cappuccino gefällt im Barista-Check, könnte lediglich ein klein wenig süßer sein. Der Temperaturregler hat keinen Effekt auf die Kaffeetemperatur. Außerdem ist der Auslauf für ein Latte-Glas etwas zu niedrig. Der Stromverbrauch ist vergleichsweise hoch.

Die Ergebnisse für den De’Longhi Prima Donna S Evo ECAM510.55 im Überblick:
+ Sensorische Beurteilung
+ Handhabung
+ Sicherheit
+ keine Schadstoffe
Technische Prüfung
Umwelteigenschaften

Merkmale:
Füllmenge des Bohnenbehälters: 250 g
Heißwasserbehälter und Brühgruppe herausnehmbar
Volumen Espresso nach Werkseinstellung: 40 ml
brüht zwei Espressi gleichzeitig
App- bzw. Bluetooth-Steuerung


Auch günstige Kaffeevollautomaten überzeugen im Test

Foto: fabiomax | Fotolia

Der Jura D6 (etwa 620 Euro) kann mit den teureren Geräten mithalten. Der vergleichsweise preiswerte Kaffeevollautomat von Jura brüht den besten Espresso im Test, der Cappuccino gefällt im Barista-Test, ist jedoch etwas zu kühl und zu wenig süß. Im Vergleich mit dem Testsieger von Jura bringt der D6 weniger Einstellungsmöglichkeiten mit. Mit einem guten Espresso überzeugt auch der Melitta CI Touch (etwa 715 Euro). Als einziger Kaffeevollautomat im Test lässt er für Cappuccino immer erst den Espresso und dann den Milchschaum in die Tasse fließen – so, wie es sein sollte. Die Temperatur lässt sich gut regeln.

Der Siemens EQ.3 s100 TI301509DE (etwa 385 Euro) ist der einzige Kaffeevollautomat für unter 400 Euro im Test. Er bringt zwar nicht viele Funktionen mit, brüht aber einen guten Espresso und auch der Cappuccino überzeugt im Barista-Check. Damit setzt sich die günstige Maschine sogar vor den teureren Kaffeevollautomat von Siemens, den Siemens EQ.6 Plus s300 TE653501DE (etwa 695 Euro). Der große Bruder verfügt über viele Funktionen, der Cappuccino schmeckt angenehm nach Karamell. Allerdings brüht er den schlechtesten Espresso im Test.

Der Miele CM 5300 (etwa 655 Euro) brüht einen guten Espresso, der Cappuccino ist etwas wässrig. Der Kaffeevollautomat Krups Evidence Noir Plast EA8918 (etwa 480 Euro) heizt schneller auf als alle anderen Testkandidaten und macht den besten Cappuccino im Test. Der teurere Kaffeevollautomat von Krups, der Krups Evidence NR Connect EA893D (etwa 605 Euro), ist baugleich mit der günstigeren Maschine, verfügt aber über eine Bluetooth-Funktion. Außen glänzt viel Aluminium, das häufig blank geputzt werden muss.


Darum sollten Sie täglich die Milchdüse reinigen

Mit einem automatischen Milchaufschäumer produzieren Kaffeevollautomaten feinporigen, cremigen Milchschaum. Die Milch dafür saugen sie per Schlauch aus der Milchtüte oder aus einer Kanne. Einige Maschinen verfügen auch über einen separaten Milchtank. Um unappetitlichen Verklebungen und Keimen vorzubeugen, sollten Sie die Milchdüse täglich reinigen, am besten sofort nach Gebrauch. Viele Automaten spülen Schläuche und Milchdüsen selbständig durch. Verfügt die Maschine über keine automatische Spülfunktion, tauchen Sie den Ansaugschlauch in heißes Wasser und betätigen kurz den Aufschäumer. Von außen reinigen Sie die Milchdüse mit einem weichen Tuch, warmem Wasser und etwas Spülmittel.

Kaffeevollautomat reinigen: So einfach geht’s

Ein Kaffeevollautomat besteht aus zahlreichen Einzelteilen. Werden diese nicht sorgfältig gereinigt, setzen sich nach einiger Zeit Kalkablagerungen fest. Kalk beeinträchtigt den Geschmack und bildet einen Nährboden für Bakterien. Kaffeereste und Milchrückstände können im schlimmsten Fall sogar schimmeln. Um Kalk, Bakterien und Schimmel vorzubeugen, ist die regelmäßige Reinigung wichtig.

Diese Hilfsmittel brauchen Sie, um den Kaffeevollautomat zu reinigen:

  • ein weiches, nicht kratzendes Tuch
  • einen Pinsel zum Ausfegen von Kaffeeresten
  • Entkalker und Reinigungstabletten

So gehen Sie bei der Reinigung vor:

  • Wassertank: Spülen Sie den Wassertank einmal täglich mit klarem Wasser aus und trocknen ihn sorgfältig ab.
  • Brühgruppe: Bei vielen Automaten lässt sich die Brühgruppe herausnehmen. Spülen Sie diese einmal in der Woche unter fließendem Wasser aus. Lässt sich die Brühgruppe nicht ausbauen, reinigen Sie diese mit dem Spülprogramm des Automaten. Kaffeepulverreste lassen sich mit einem Pinsel entfernen.
  • Tresterbehälter: Entfernen Sie täglich den Kaffeesatz. Reinigen Sie den Behälter anschließend mit heißem Wasser.
  • Wasserführende Leitungen entkalken: Die Leitungen und Schläuche sollten Sie einmal im Monat mit dem Entkalkerprogramm des Kaffeevollautomaten reinigen.
  • Grundreinigung mit Reinigungstabletten: Beim Mahlen und Pressen der Kaffeebohnen treten Kaffeefette aus. Im Laufe der Zeit setzen diese die Siebe zu. Nach der Zubereitung von etwa 40 bis 50 Tassen sollten Sie Ihren Vollautomaten daher mit Hilfe von speziellen Reinigungstabletten grundreinigen. Folgen Sie dabei den Anweisungen des Reinigungsprogramms.

Fazit: Welcher Kaffeevollautomat ist günstig und gut? Jura zeigt, dass ein guter Kaffeevollautomat auch für unter 1.000 Euro zu haben ist. Der Jura D6 brüht den besten Espresso im Test von Stiftung Warentest (Heft 12/2018). Bei den Kaffeevollautomaten unter 400 Euro überzeugt der Siemens EQ.3. Wer einen günstigen Kaffeevollautomaten kaufen möchte, macht auch mit dem Krups Evidence Noir Plast ein Schnäppchen.

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