Dampfreiniger für den Haushalt: Infos zu Arten, Einsatzbereichen und Pflege

Das Frühjahr bringt die ersten warmen Tage, bunt blühende Blumen – und in vielen Haushalten steht auch der Frühjahrsputz au dem Plan. Besonders einfach und hygienisch lassen sich Flächen und Polster mit einem Dampfreiniger säubern. Die praktischen Haushaltsgeräte ähneln optisch einem Staubsauger. Statt einer Staubbox sind sie allerdings mit einem Wassertank und einem elektrischen Heizelement ausgestattet. Erhitzt sich das Wasser im Tank, entsteht Wasserdampf, der über eine Düse unter hohem Druck ausgegeben wird. Die hohen Temperaturen ermöglichen es, selbst hartnäckige Verschmutzungen zu entfernen. Welche Arten von Dampfreinigern es gibt, für welche Einsatzbereiche sie sich eignen, was Sie beim Kauf beachten sollten und welche Dampfreiniger für den Haushalt im Test gut abschneiden, erfahren Sie im folgenden Ratgeber.

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Wofür eignen sich Dampfreiniger?

Dampfreiniger eignen sich für die einfache und hygienische Reinigung von Boden- und Wandflächen in der Wohnung. Darüber hinaus können sie auch in Außenbereichen wie dem Balkon, der Terrasse oder dem Garten eingesetzt werden. Da sie lediglich mit heißem Wasserdampf arbeiten und ohne Reinigungsmittel auskommen, empfehlen sie sich auch für Haushalte mit kleinen Kindern und Allergikern. Allerdings vertragen nicht alle Oberflächen den Einfluss des heißen Dampfes. Hartböden aus Stein, Fliesen und Bodenbeläge wie PVC und Laminat lassen sich in der Regel problemlos und ohne Schäden mit einem Dampfreiniger säubern. Bei Schiefer und Marmor ist Vorsicht angebracht. Der TÜV Süd empfiehlt, bei geölten Holzböden, unbeschichtetem Parkett und Korkboden vom Einsatz eines Dampfreinigers abzusehen. Die Böden können sonst aufquellen. Sind Sie sich unsicher, ob Ihr Bodenbelag mit dem heißen Wasserdampf zurechtkommt, testen Sie den Einsatz zunächst an einer unauffälligen Stelle.

Mit einem Dampfreiniger bekommen Sie aber nicht nur Wände und Fußböden sauber. Die Geräte lösen auch Schmutz aus Teppichen, Polstermöbeln und Autositzen und helfen dabei, diese von Hausstaubmilben und Bakterien zu befreien. Kalkablagerungen im Bad können Sie ebenfalls mit Wasserdampf zu Leibe rücken. Soll die Tiefkühltruhe abgetaut werden, gelingt das mit einem Dampfreiniger besonders schnell. Auch in der Garage leistet ein Dampfreiniger gute Dienste und erleichtert zum Beispiel die Reinigung von Autofelgen. Lackierte Oberflächen sollten Sie jedoch nicht mit den Geräten säubern, da sich der Lack lösen kann.

Welche Dampfreiniger gibt es und welcher ist der richtige?

Es gibt verschiedene Arten von Dampfreinigern. Welcher sich für Ihren Haushalt am besten eignet, hängt vom jeweiligen Einsatzzweck ab.

  • Klassische Dampfreiniger für den Haushalt sind ähnlich aufgebaut wie Bodenstaubsauber. Der Wassertank und der Dampfkessel befinden sich in einem Schlitten, den Sie bei der Reinigung hinter sich herziehen. Da diese Geräte-Art über relativ große Wassertanks verfügt, eignen sie sich für den Einsatz auf größeren Flächen.
  • Dampfsauger sehen den klassischen Dampfreinigern recht ähnlich, verfügen aber über eine zusätzliche Saugfunktion. Mit ihnen können Sie die ausgetretene Feuchtigkeit gleich wieder aufsaugen. Das beugt der Bildung von Stockflecken und Schimmel vor.
  • Dampfbesen sind die handlichere Variante des Dampfreinigers. Alle Geräteteile sind an einem Stiel untergebracht. Dadurch fällt der Wassertank natürlich deutlich kleiner aus als bei der klassischen Variante. Das ermöglicht eine kürzere Aufheizzeit, bei der Reinigung großer Flächen muss aber häufig Wasser nachgefüllt werden. Dampfbesen eignen sich vorrangig für die Bodenreinigung.
  • Hand-Dampfreiniger empfehlen sich für alle, die nach einem noch kompakteren Gerät Ausschau halten. Sie sind auch unter dem Namen Dampfenten bekannt und kommen vor allem bei kleineren Reinigungsarbeiten zum Einsatz. Mit einer Dampfente können Sie zum Beispiel Autositze säubern, Fugen und Rillen reinigen oder Armaturen und Fenster putzen. Das Füllvolumen des Wassertanks reicht in der Regel für eine Anwendungszeit von zehn bis 20 Minuten aus.

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Dampfreiniger kaufen: Was gilt es zu beachten?

Haben Sie sich für eine Geräte-Art entschieden, gibt es beim Kauf eines Dampfreinigers noch einige weitere Kriterien zu beachten. Da wäre zum einen die Leistung: Die meisten größeren Modelle arbeiten mit 1.500 bis 2.200 Watt. Bei Dampfenten ist die Leistung auf rund 1.000 Watt beschränkt. Der TÜV Süd weist darauf hin, dass eine höhere Wattzahl nicht zwangsläufig für eine bessere Reinigungsleistung steht. Geräte mit geringem Verbrauch können durchaus hohe Temperaturen erzielen und mit einer kurzen Aufheizzeit punkten.

Ein weiteres wichtiges Kaufkriterium ist die Flächenleistung. Dieser Wert gibt Aufschluss darüber, wie viele Quadratmeter sich mit einer Tankfüllung reinigen lassen. Weiterhin sollten Sie die Größe des Wassertanks beachten. Bei Geräten mit Schlitten fasst der Tank meist bis zu zwei Liter Wasser, bei kleineren Modellen zwischen 100 und 600 Milliliter. Befüllen dürfen Sie den Tank jedoch nur zu zwei Dritteln, damit noch ausreichend Platz für den Dampf bleibt. Möchten Sie besonders große Flächen reinigen, ist ein Gerät mit Zwei-Kammern-System von Vorteil, bei dem Sie im laufenden Betrieb Wasser nachfüllen können.

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Zu beachten ist darüber hinaus der Dampfdruck. Je höher der Druck, umso effizienter reinigen die Geräte in der Regel. Dampfreiniger für den Haushalt arbeiten meist mit einem Dampfdruck zwischen zwei und sechs Bar. Die maximale Dampftemperatur sollte bei mindestens 100 °C liegen.

Die Aufheizzeit zeigt an, wie schnell Sie nach dem Einschalten mit der Reinigung beginnen können. Befüllen Sie den Tank mit warmem Wasser, lässt sich die Aufheizzeit verkürzen. Dampfreiniger sollten zudem über eine Anzeige für die Dampfbereitschaft verfügen, die Sie informiert, wann das Gerät einsatzbereit ist.

Schließlich ist noch die Ausstattung des Geräts zu beachten. Die Menge des austretenden Dampfes sollten Sie über die Dampfpistole vorne am Modell variieren können. Für möglichst viel Bewegungsfreiheit ist ein langes Kabel von Vorteil. Noch mehr Flexibilität erlauben akkubetriebene Geräte. Achten Sie bei diesen Modellen auf die Akkulaufzeit. Welches Zubehör der Dampfreiniger mitbringen sollte, richtet sich nach dem Einsatzzweck. Zum Standard gehören Bodendüsen, Punktstrahler, verschiedene Bürstenaufsätze, Teppichgleiter und Fensterwischer.

Achten Sie außerdem darauf, dass die Geräte mit dem GS-Zeichen für Geprüfte Sicherheit oder dem TÜV Süd-Prüfzeichen ausgezeichnet sind. Sichere Dampfreiniger besitzen Ösen, die ein Öffnen des Dampfkessels bei zu hohem Innendruck verhindern. Vorteilhaft ist auch eine Kindersicherung, die Verbrühungen vorbeugt. Damit Ihnen keine Anwendungsfehler unterlaufen, sollten Sie vor dem ersten Einsatz die Bedienungsanleitung aufmerksam durchlesen.

Welche Dampfreiniger überzeugen im Test?

Orientierung bei der Auswahl eines neuen Dampfreinigers bieten unabhängige Testberichte. Das ETM Testmagazin hat zum Beispiel den Fakir DR88 mit Manometer zum Testsieger ernannt (Ausgabe 03/2014). Als einziges Modell im Test erhält er die Note „sehr gut“. Überzeugen kann er durch seine komfortable Bedienung, die einfache Reinigung, einen Dampfdruck von 4,5 bar und einen Aktionsradius von 8,47 Metern. Der Wassertank fasst wahlweise einen oder zwei Liter. Zu beachten ist lediglich, dass sich Griff und Dampfschlauch bei der Arbeit erwärmen.

Als günstigere Alternative können die Tester den Dirt Devil AquaClean M319 empfehlen. Er erhält die Note „gut“ und fällt vor allem durch seinen großen Aktionsradius von 9,23 Metern positiv auf. Der Wasserdruck liegt nur bei 2,6 bar, für Hartböden, Fliesen und Glas eignet sich das Gerät dennoch gut. Nur bei stärkeren Verschmutzungen zeigt er leichte Schwächen. Dafür ist er mit einem zusätzlichen Desinfektionsmitteltank ausgestattet.

Durch ein gutes Preis-Leistungsverhältnis fällt außerdem der Thomas Vaporo Buggy auf. Das ETM Testmagazin beurteilt ihn ebenfalls mit der Note „gut“ . Es verfügt über den größten Aktionsradius im Test und kann zudem durch eine lange Dampfdauer und eine praktische Ausstattung mit Kabelaufwicklung und Parksystem überzeugen. Kleines Manko: Der Schlauch wird im Betrieb recht warm. Hier mehr Infos zum Dampfreiniger-Test.

Die Redaktion von Handwerker Praxis hebt vor allem den Kärcher SC 2500 C lobend hervor und bewertet ihn mit der Note „sehr gut“ (Ausgabe 03/2011, Test lesen). Er bringt zwei einfach zu befüllende Tanks mit, die Dampfpistole ist mit einem Wahlschalter für die Dampfmenge versehen und auch eine Kindersicherung gehört zur Ausstattung. Die Aufheizzeit liegt bei etwa sechs Minuten. Günstiger und „gut“ ist der Clatronic DR 3280. Das leichte und wendige Gerät mit 1,5 Liter fassendem Tank eignet sich insbesondere für kleine Haushalte.

Wie sollte ein Dampfreiniger gepflegt werden?

Damit Sie Ihren Dampfreiniger möglichst lange nutzen können, sollten Sie ihn ausschließlich mit normalem Leitungswasser befüllen. Putzmittel und chemische Reinigungsmittel dürfen nicht in den Tank. Viele Reiniger zersetzen sich bei Hitze und können die Geräte beschädigen. Um Kalkablagerungen vorzubeugen, säubern Sie den Tank regelmäßig und tauschen Sie vorhandene Kalkfilter in gewissen Abständen aus.

So finden Sie den richtigen Dampfreiniger für den Haushalt

Mit einem leistungsstarken Dampfreiniger fällt der Frühjahrsputz wesentlich leichter. Der heiße Wasserdampf entfernt nicht nur Verschmutzungen, sondern auch Bakterien und Hausstaubmilben. Beachten Sie die Hinweise des TÜV Süd und orientieren sich an unabhängigen Testberichten, finden Sie schnell heraus, welches Gerät am besten zu Ihrem eigenen Haushalt passt. Mit einer „sehr guten“ Leistung können sich zum Beispiel der Fakir DR88 mit Manometer und der Kärcher SC 2500 C bewähren. „Gut“ und günstig sind der Dirt Devil AquaClean M319, der Thomas Vaporo Buggy und der Clatronic DR 3280.

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